Brooklyn tradet Terry und Evans für Thornton nach Sacramento
Die Nets haben alles richtig gemacht. Brooklyn ersetzt den in die Jahre gekommenen Shooter Jason Terry mit Marcus Thornton, ein Scharfschütze im besten Alter. Power Forward Reggie Evans spielte trotz der Probleme im Frontcourt ohnehin keine große Rolle in der Rotation und ist daher verzichtbar. Die rund 7,5 Millionen Dollar, die die Nets aufgrund der Luxussteuer nun mehr bezahlen, spielen für Besitzer Mikhail Prokhorov keine Rolle.
Auf den ersten Blick sieht der Trade für die Kings auch nicht so schlecht aus. Sacramento spart rund eine Million Dollar und hat einen dicken Vertrag in zwei kleinere umgewandelt. Dass Jason Terry in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommt, können die Kalifornier aufgrund ihrer miserablen Ausgangslage verschmerzen. Die Frage wird sein, ob der Jet Sacramento in der nächsten Spielzeit noch helfen kann. Denn Terry steht genauso wie Reggie Evans ein weiteres Jahr unter Vertrag. Mit Quincy Acy haben die Kings bereits einen jüngeren Evans-Klon im Kader. Das riecht nach einem weiteren Trade im Sommer.
Cleveland tradet Clark, Sims und zwei Zweitrundenpicks für Hawes nach Philadelphia
Die Cleveland Cavaliers wollen in diesem Jahr unbedingt in die Playoffs und ließen daher am Deadline-Day nichts unversucht, um das Team zu verstärken. Am Ende kam "nur" Spencer Hawes aus Philadelphia. Das Ziel den unzufriedenen Luol Deng oder den bislang enttäuschenden Jarrett Jack gegen eine weitere Verstärkung einzutauschen, scheiterte.
Dennoch haben sie mit Hawes nun einen Big Man, der das Feld breit machen kann und damit eine neue Fähigkeit ins Cavs-Spiel bringt. Seine ersten beiden Spiele lesen sich auch ordentlich (11,5 Punkte, 11 Rebounds, 3,5 Assists). Cleveland rückt vom langfristigen Aufbau ab und will kurzfristig Erfolg, aber macht das Sinn? Die Playoffs zu erreichen, wird schwer genug. Schafft man es, warten in der ersten Runde entweder die Miami Heat oder Indiana Pacers. Ein hoffnungsloses Unterfangen. Daher wäre es vielleicht klüger gewesen, noch einmal die Talente-Entwicklung in den Vordergrund zu stellen. Nach der Genesung von Anderson Varejao dürften die Minuten von Tristan Thompson und Anthony Bennett jedenfalls merklich schrumpfen.
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Die Sixers hingegen treiben den Rebuild schonungslos voran. Philly sammelt weiter fleißig Picks für den Draft. Natürlich werden die beiden Zweitrundenpicks wahrscheinlich keinen großen Einfluss haben, aber GM Sam Hinkie hat nun genug Futter, um sich im Draft weiter nach oben zu traden. Schafft man das nicht, kann man sich immer noch für einen Europäer entscheiden und diesen dann parken. Earl Clark (bereits entlassen) und Henry Sims (keinen garantierten Vertrag), die es als Zugabe gab, spielen keine Rolle und belasten auch nicht den Salary Cap.
Charlotte tradet Sessions und Adrien für Neal und Ridnour nach Milwaukee
Die Charlotte Bobcats wollen zum zweiten Mal in ihrer Geschichte in die Playoffs und haben daher versucht ihren Backcourt zu stärken. Aber haben sie das auch wirklich getan? Gary Neal schaffte es in Milwaukee nicht, an die starken Playoffs mit den Spurs anzuknöpfen. Auch Luke Ridnour strauchelte bisher mehr durch die Saison. Natürlich können beide besser spielen, aber auf den ersten Blick haben sich die Bobcats durch den Trade eher verschlechtert als verbessert. Zumindest der ersehnte kurzfristige Push dürfte ausbleiben. Zudem könnte Neals Gehalt in Höhe von 3,25 Millionen Dollar in der nächsten Saison noch schmerzen.
Die Bucks hingegen sind ein Problem losgeworden. Nachdem Neal in der Kabine mit Larry Sanders aneinander geraten war, war das Verhältnis ohnehin belastet. Die schwache Saison tat ihr Übriges. Mit Ramon Sessions kommt ein weiterer verlorener Sohn zurück nach Milwaukee. Dreingabe Jeff Adrien bewies zudem in seinem ersten Spiel (6 Punkte, 11 Rebounds in 18 Minuten), dass er eine Verstärkung sein kann.
San Antonio tradet de Colo für Daye nach Toronto
Nachdem sich Cory Joseph und Patty Mills in dieser Saison so prächtig entwickelt haben, war Nando de Colo in San Antonio abkömmlich. Die Spurs nutzen dies, um mit Austin Daye einen Rollenspieler mit ordentlicher Defense und feinem Touch von Downtown zu holen. Allerdings konnte Daye dies in dieser Saison so gut wie nie nachweisen. Er spielte in Toronto schlichtweg keine Rolle. Für den Forward wird es ein klassischer Neuanfang - Ausgang offen.
De Colo sieht sich bei den Raptors erneut großer Konkurrenz ausgesetzt. Mit Kyle Lowry, Greivis Vasquez, Julyan Stone und Dwight Buycks gibt es gleich vier weitere Point Guards im Kader. Der Franzose muss auch in Kanada um seine Minuten kämpfen. Seine Fähigkeiten als Combo Guard könnten ihm aber helfen. Für Toronto ist es aber ein Experiment ohne großes Risiko, da de Colos Vertrag nach der Saison endet.