Cleveland Cavaliers (26-43) - Oklahoma City Thunder (50-18) 95:102 (BOXSCORE)
Packendes Spiel in der Quicken Loans Arena! Cleveland hatte die Partie anfangs im Griff, OKC blieb nur dank 13 Offensivrebounds in der ersten Hälfte (!) in Reichweite. Selbst Kevin Durant kam nicht so recht ins Rollen. Der Wurf wollte nicht fallen.
Also verlegte er sich aufs Penetrieren, um das Vertrauen wiederzugewinnen. Und als das da war, ging es ab für die Thunder: Durant traf plötzlich aus allen Lagen, versenkte ab dem zweiten Viertel acht Würfe in Serie und hatte am Ende 35 Punkte, 11 Rebounds und 6 Assists auf dem Konto. Die Serie von Spielen mit 25 oder mehr Punkten lebt und liegt jetzt bei 33 Spielen. Seit Michael Jordan (40 in der Saison 1986/1987) ist dies keinem Spieler mehr gelungen.
Dank seinem Superstar schien Oklahoma City auf der Siegerstraße zu sein, führte Mitte des letzten Viertels komfortabel. Und dann das: Aus dem Nichts explodierten die Cavs und spulten einen 21:2-Lauf ab, der die Sache noch mal richtig spannend machte. Die Arena kochte, aber die Thunder widerstanden dem Gastgeber dann doch.
"Das kann in dieser Liga immer passieren", sagte Durant, der seinen Abend nach drei Vierteln eigentlich schon beenden wollte. "Alle Jungs haben ihren Stolz, und Cleveland spielt extrem hart. So wurde es noch mal knapp."
Cleveland, das bekanntermaßen länger ohne Kyrie Irving auskommen muss, ist zunehmend chancenlos im Playoff-Rennen. OKC dagegen bleibt den topplatzierten Spurs im Westen auf den Fersen. Und das, obwohl Russell Westbrook sich und seinem Knie gegen die Cavs eine Pause gönnte.
Houston Rockets (46-22) - Minnesota Timberwolves (34-33) 129:106 (BOXSCORE)
Der Start war verheißungsvoll, anfangs schien Minnesota da weitermachen zu wollen, wo es am Vortag gegen die Mavs aufgehört hatte - und gewann das erste Viertel mit 33:27. Doch dann folgte der rapide Absturz, schon nach drei Vierteln war die Partie nahezu gegessen. Ein 17:0-Lauf im zweiten Viertel erwies sich dabei als Nackenschlag, den die Wolves nicht wegsteckten.
Ricky Rubio (5 Punkte, 8 Assists) war eine ziemliche Enttäuschung und wurde sogar von Rockets-Reservist Jeremy Lin an die Wand gespielt (11 Punkte, 10 Assists), Kevin Love verpasste trotz seiner 29 Punkte erneut ein Double-Double. Aber: Was Gorgui Dieng seit seiner Berufung in die Starting Five spielt, ist der absolute Hammer. Der Rookie verbuchte nicht nur sein drittes Double-Double in Folge. Nein: 22 Punkte (10/11 Freiwürfe!), 21 Rebounds und 4 Assists sind zahlen, die selbst Dwight Howard stolz machen würden.
Der Rockets-Center saß allerdings mit einer Knöchelverletzung draußen. Machte alles nicht, Houston hatte die Partie im Griff. "Coach McHale war ziemlich genervt, aber ich habe ihm gesagt: 'Alles in Ordnung, wir machen das schon'", erinnerte sich Topscorer James Harden (28) an die Auszeit vor dem besagten 17:0-Run.
Am Ende waren es die Wolves, die angefressen waren: "Wir hatten gestern eine Overtime-Partie, uns fehlte die Energie", so Love. "Das sind die miesen Tage im NBA-Leben, wenn man alles geben will, es aber einfach nicht reicht."
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Golden State Warriors (44-26) - Milwaukee Bucks (13-56) 115:110 (BOXSCORE)
Nicht, dass es in der Katastrophensaison der Bucks noch eine große Rolle spielen würde, dennoch ist Milwaukees Verletzungspech ziemlich bitter: Larry Sanders wird den Rest der Saison mit einem Knochenbruch im Gesicht verpassen, im Spiel gegen Golden State brach sich Nate Wolters die linke Hand.
Der Guard hatte bisher - vor allem wenn man die Umstände in Betracht zieht - eine sehr solide Rookie-Saison gespielt. Aber die dürfte nun beendet sein. Nebenbei musste Neuzugang Jeff Adrien an der Augenbraue mit drei Stichen genäht werden. Die sehr gute Entwicklung, die Brandon Knight unter der Anleitung von Coach Larry Drew genommen hat, der bereits Jeff Teague in Atlanta auf Kurs gebracht hatte, geht dabei leider etwas unter.
Der Spielmacher war jedenfalls mit 27 Punkten und 6 Assists der Hauptgrund dafür, dass die Bucks das Spiel relativ offen gestalteten und gerade offensiv sehr überzeugend agierten. Die Warriors hatten ohne Andre Iguodala (Knie) und Jermaine O'Neal (Pause) alle Hände voll zu tun, wurden von Ersatzstarter Harrison Barnes (0/7 Field Goals) aber gnadenlos hängen gelassen. Auch die Bank hinterließ einen schwachen Eindruck und war den Reservisten der Gäste klar unterlegen (25:53 Punkte).
Zum Glück haben die Kalifornier aber die Splash Brothers in ihren Reihen: Stephen Curry (31 Punkte, 11 Assists) und Klay Thompson (29) führten ihr Team zu einem Arbeitssieg, bei dem auch David Lee (22 Punkte, 12 Rebounds) überzeugen konnte. Es war letztlich nicht einfach, doch nach dem achten Sieg in den letzten zehn Spielen heißt Golden States Konkurrenz eher Portland und Houston als Memphis und Dallas.