Die Voraussetzungen vor dem Spiel waren klar: Es ging um alles. Nur eines der beiden Teams konnte sich für die Playoffs qualifizieren. Ein Sieg für Memphis - und die Grizzlies stünden in den Playoffs. Ein Sieg für die Suns - und Phoenix hätte weiter eine Chance, sich doch noch auf den achten Platz in der Western Conference zu schieben.
Am Ende sollte der Traum für die Suns allerdings nicht in Erfüllung gehen. In einer teilweise hart umkämpften Partie setzten sich die Grizzlies dank einer starken Leistung von Zach Randolph (32 Punkte, 9 Rebounds) und Mike Miller (21 Punkte) durch. Mike Conley (14 Punkte, 7 Assists) steuerte in der entscheidenden Phase wichtige Punkte bei, Marc Gasol kam auf 18 Punkte und 8 Rebounds.
Bei den Suns war Markieff Morris von der Bank kommend der beste Schütze. Er erzielte 21 Punkte - die meisten davon in der zweiten Hälfte des Spiels. Goran Dragic (14 Punkte, 4 Rebounds, 6 Assists, 5 Steals), der zu Beginn wie gewohnt einer der besten Spieler seines Teams war, konnte am Ende nicht mehr die entscheidenden Impulse setzen.
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Die Suns gehen mit der gleichen Starting Five in die Partie wie zuletzt bei der Niederlage gegen Dallas: Channing Frye, P.J. Tucker, Miles Plumlee, Eric Bledsoe und Goran Dragic. Memphis ebenfalls unverändert nach dem Sieg gegen die Lakers. Es beginnen Zach Randolph, Tayshaun Prince, Marc Gasol, Mike Conley, und Courtney Lee.
4.: Starker Beginn für die Grizzlies: Schnell sind sie durch Gasol und Randolph mit 5 Punkten vorne. Dann kommen die Suns aber mit Dragic und Tucker zurück und gleichen aus. Besonders Dragic mit starken Moves. Danach wird es allerdings ein bisschen Wild, beide Teams nehmen unnötig schwere Würfe und vergeben gleich mehrere Versuche. Es bleibt beim 5:5.
7.: Randolph ist in der Paint einfach nicht zu stoppen. Zusammen mit Gasol kann er sich gegen die körperlich unterlegenen Suns immer wieder durchsetzen. Spin Moves, Dunks, Würfe aus der Halbdistanz: Bereits elf Punkte hat er auf dem Konto und ist damit verantwortlich für den 9:2-Run der Grizzlies. Memphis mit 16:9 in Führung.
13.: Jetzt wird es ein bisschen wild! Dragic erst mit einem tollen Solo nach dem Turnover, dann allerdings mit einer unnötigen Einlage. Auf dem Rückweg wird er von Allen nur leicht mit dem Arm im Gesicht erwischt und geht theatralisch zu Boden. Green schickt daraufhin Conley unsanft zu Boden und die Offiziellen müssen eingreifen. Am Ende bekommt Green ein Foul und die Situation ist gegessen. Man kann allerdings deutlich sehen, worum es hier für beide Teams geht. 27:18 Grizzlies.
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18.: Dragic treibt die Suns immer wieder an, dazu Markieff Morris mit wichtigen Punkten von der Bank. Doch das nützt Phoenix alles relativ wenig. Denn Mike Miller brennt für die Grizzlies gerade ein Feuerwerk ab. 15 Punkte hat Memphis im zweiten Viertel bisher erzielt, 13 davon kommen von Miller. Ganz starke Leistung von der Bank. 39:27 für die Grizzlies.
24.: Slam von Frye! Und die Suns sind plötzlich wieder im Spiel. 9:0-Run für Phoenix - vor allem befeuert durch Dragic. Immer wieder kommen die Suns zu Steals, lassen den Ball bei den Fastbreaks gut laufen und vollenden. Nur noch 46:42 für Memphis.
27.: Die Suns übernehmen die Führung - zum ersten Mal in diesem Spiel! Sie kommen stark aus der Kabine und treffen nun auch von Downtown. Dann Dragic mit einem sensationellen Steal: Erst verliert er den Ball, lässt dann aber nicht nach und schlägt Lee den Ball aus der Hand. Wunderschönes Finish um Gasol herum - und plötzlich steht es 51:50 für die Suns.
36.: Jetzt ist es hier ein richtig gutes Spiel! Erst die Grizzlies wieder mit einem starken Run durch Miller und Randolph - dann die Suns mit der Antwort. Immer wieder kommt Phoenix jetzt zum Korb durch und kann punkten, besonders durch Markieff Morris. Dazu bringt Ish Smith wichtige Impulse und kommt schnell zu zwei Steals. 61:61.
41.: Markieff Morris seit dem dritten Viertel mit einem sensationellen Spiel. Er scheint derzeit einfach alles zu treffen - 21 Punkte hat er mittlerweile auf dem Konto, dazu 3 Blocks. Highlight: Mit auslaufender Shotclock zieht Dragic in die Paint und spielt im letzten Moment auf den herannahenden Morris ab - der knallt den Slam mit dem Buzzer rein. 77:76 Grizzlies.
48.: Ganz starkes Finish beider Teams. Es geht immer wieder hin und her. Plumlee bringt die Suns mit einem krachenden Alley-oop in Führung, Markieff Morris und Frye legen nach. Auf der anderen Seite Miller und Gasol mit der Antwort. Für die Vorentscheidung sorgen dann Conley mit einem tödlichen Dreier und Randolph direkt im Anschluss mit einem Steal und dem harten Finish. Am Ende kann es sich Conley sogar erlauben, drei Freiwürfe zu vergeben. 97:91 Grizzlies.
Phoenix Suns vs. Memphis Grizzlies: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: Zach Randolph. Der Grizzlies-Forward war über weite Strecken einfach nicht zu stoppen. Vor dem Spiel hatten Suns offen angekündigt, ihn durchweg doppeln zu wollen - und dennoch hatten sie immer wieder das Nachsehen. Entweder setzte er sich trotz der verschärften Bewachung mit starken Moves unter dem Korb durch und kam so zu 32 Punkten (Saison-Bestwert), oder aber er zog so viel Aufmerksamkeit auf sich, dass Miller von Downtown frei Werfen konnte.
Der Flop des Spiels: Goran Dragic. Kann man Dragic, der mit seiner Energieleistung besonders zu Beginn sein Team immer wieder antrieb und aus der anfänglichen Lethargie riss, wirklich als Flop bezeichnen? Eine tragische Rolle spielte er allemal. Zwar agierte er wie gewohnt auf hohem Niveau, in der entscheidenden Phase kam dann aber zu wenig. Besonders von Downtown wollte es einfach nicht klappen (0/5). Zu allem Überfluss vergab er dann kurz vor dem Ende auch noch einen völlig offenen Dreier, der das Spiel noch einmal hätte kippen können. P.J. Tucker (5 Punkte) kam ebenfalls nicht in Schwung.
Das fiel auf:
- Gewohntes Bild unter den Körben: Die Grizzlies dominieren am Brett (42/30 Rebounds) und kommen so zu einfachen Punkten. Gegen die Suns war die Leistung am defensiven Brett allerdings noch entscheidender. Besonders zu Beginn hatte Phoenix nämlich erhebliche Probleme mit der Trefferquote, schloss oft zu früh aus dem Fastbreak von außen ab und erlaubte den Grizzlies damit, sich nahezu unbehelligt den Rebound abgreifen zu können.
- Ansonsten fiel auf, dass die normalerweise knallharte und standfeste Defense der Grizzlies zeitweise erhebliche Probleme hatte, die Suns zu stoppen. Besonders Markieff Morris konnte teilweise frei zum Korb ziehen. Die Suns zeigten dabei gutes Ball Movement und fanden in der Paint immer wieder offene Spieler. Das war allerdings auch bitter nötig, da von Downtown so gut wie gar nichts fallen wollte. Lediglich 19,2 Prozent aller Dreier fielen bei den Suns.
- Die Suns selbst machten ihre Sache in der Defense über weite Strecken gut. 12 Steals brachten Phoenix immer wieder Chancen, das Spiel schnell zu machen und Memphis damit in Bedrängnis zu bringen. Allerdings war am Ende gegen das Duo Randolph/Gasol in der Mitte kein Kraut gewachsen. Sie zogen so viel Aufmerksamkeit auf sich, dass sich Miller von Downtown austoben konnte (5/6) und auch Conley am Ende immer wieder zum Schuss kam.