Silver untersagte Sterling mit sofortiger Wirkung, sich in irgendeiner Weise in Angelegenheiten der Clippers oder der Liga einzumischen. Er darf in Zukunft weder an Meetings der Besitzer teilnehmen, noch Spiele oder Trainingseinheiten von NBA-Teams besuchen. Silver nannte die Aussagen Sterlings "extrem verletzend und beleidigend" und ergänzte: "Dass diese Aussagen von einem NBA-Klubbesitzer kommen, erhöht den Schaden und meine persönliche Wut noch mehr."
Zudem belegte er den 80-Jährigen mit einer Geldstrafe von 2,5 Millionen Dollar, die für wohltätige Zwecke gegen Diskriminierung und Rassismus eingesetzt werden sollen. Es ist die Maximalstrafe, die unter NBA-Richtlinien verhängt werden darf.
Silver kündigte darüber hinaus an, dass ein Verkauf der Clippers erzwungen werden soll. Dies liegt in der Macht des "Board of Governors", der Commissioner will seinen Einfluss jedoch geltend machen.
Silver wandte sich etwas später mit einem Brief an die Fans der NBA, in dem er noch einmal seine Entscheidung erklärte. Dabei dankte er für das Verständnis und die Unterstützung seitens der Fans und hob namentlich Clippers-Coach Doc Rivers sowie Chris Paul für ihre Integrität hervor.
Bereits zuvor hatten zahlreiche Sponsoren der Clippers erste Konsequenzen gezogen und ihre Verträge gekündigt. "Wir waren neun Jahre lang stolzer Sponsor der Clippers und unterstützen das Team, die Fans und die Gemeinde, aber diese Äußerungen machen ein Ende der Zusammenarbeit notwendig", schrieb beispielsweise Autohändler CarMax. Das Chumash Casino, das von amerikanischen Ureinwohnern geführt wird, kann kein "Statement ignorieren, das Menschen schadet oder sie verletzt".