Was ein Comeback nicht alles ausmachen kann. Serge Ibaka war zurück - und mit ihm offenbar der Glaube an die eigene Stärke. OKC suchte seinen Power Forward zu Beginn immer wieder aus der Mitteldistanz, um ihm Sicherheit zu geben, aber auch, um die Fans mit ins Spiel zu bringen. Es half. Ibaka traf direkt den ersten Jumper, die Halle flippte aus. Das Signal für den Rest des Spiels war gesetzt.
Die Thunder verteidigten diesmal wesentlich effektiver als noch während der beiden Auftaktpartien, attackierte häufiger die Zone und gestattete den Spurs kaum einfache Punkte. Dennoch blieb San Antonio bis ins Schlussviertel hinein dran. Manu Ginobili kompensierte die schwachen Auftritte von Tony Parker (4/13 FG, 9 Punkte) und Kawhi Leonard (4/11 FG, 10 Punkte). Auch Tim Duncan lieferte ein solide Vorstellung (7/17 FG, 16 Punkte, 8 Rebounds).
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Gegen kollektiv gut aufgelegte Thunder war das jedoch nicht genug. Kevin Durant haderte zwar lang mit seinem Wurf, kam am Ende aber dennoch auf 25 Zähler bei zumindest halbwegs soliden Quoten (8/19 FG). Jeremy Lamb lieferte zu Beginn einige wichtige Plays. Dazu rechtfertigen Reggie Jackson (15 Punkte) und Stephen Adams (7 Punkte, 9 Rebounds) ihre ausgedehnte Spielzeit. Topscorer der Partie war Russell Westbrook mit 26 Zählern.
So war das Spiel bereits deutlich vor der Schlusssirene entschieden. Erst als beide Trainer ihre Reservespieler aufs Parkett schickten, kamen die Spurs noch einmal ein wenig heran.
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Vor dem Tip-Off: Aus Spekulation wird tatsächlich Realität. Serge Ibaka ist bereit und steht sogar direkt in der Starting Five. Und Thunder-Coach Scott Brooks hat gleich eine weitere Überraschung parat. Reggie Jackson startet ebenfalls. Mit Russell Westbrook, Kevin Durant und Kendrick Perkins durfte man dagegen rechnen.
Die Spurs spielen klassisch. Parker. Green. Leonrad. Duncan. Splitter. Was zwei Spiele lang blendend funktioniert hat, kann schließlich nicht plötzlich schlecht sein.
2.: 10 Tage Pause. Rost? Come on! Ibaka trifft gleich seinen ersten Midrange-Jumper. Die Zone der Thunder ist dann allerdings erneut offen. Leonard bedankt sich per Drive.
6.: Unfassbar! Ibaka hat bislang vier Würfe genommen - und auch getroffen. Beim Drive macht Air Congo zudem definitiv nicht den Anschein, als bereite die Wade größere Probleme. Bislang haben die Spurs jedoch meist die richtige Antwort parat. Parkers Jumper aus der Mitteldistanz verkürzt auf 14:15 aus Spurs-Sicht.
11.: Derek Fisher trifft den Dreier, die Chesapeake Energy Arena droht zu explodieren. Ginobili ist die Explosions-Gefahr dann allerdings ein Stück zu groß. Manu steigt ebenfalls von draußen hoch. Swish - 26:25 OKC!
16.: Zeit, zu ziehen. Auf der einen Seite setzt Belinelli zum Drive an und trifft den Runner, auf der anderen nimmt Jackson dank seiner Schnelligkeit San Antonios Defense auseinander - 34:34!
21.: Per Layup beendet Ginobili einen 8:0-Run der Thunder. Grundstätzlich findet San Antonio aber einfach noch keinen offensiven Rhythmus. Turnover und Fehlwürfe statt Assists und beeindruckender Quoten. Dann trifft Durant auch noch den Dreier... 48:38 OKC!
24.: Was für ein Finish der ersten Hälfte! Die Thunder führen halbwegs komfortabel, doch zwei Ginobili-Dreier später sind die Spurs auf einen dran. Westbrook antwortet ebenfalls von Downtown, doch Manu wäre nicht Manu, würde er nicht direkt nachlegen. Und Westbrook? Der trifft von kurz hinter der Mittellinie, Sekunden vor der Halbzeitsirene zum 57:53 für die Thunder.
29.: San Antonio tut sich weiter wahnsinnig schwer - Zeit für ein Statement! Leonard zieht in die Zone und stopft über Ibaka. Der trifft im Gegenzug allerdings zwei Freiwürfe - 69:59 OKC!
34.: Parkers Durchstecker in der Zone findet Diaw, der Franzose jedoch nicht den sicheren Layup. Kurz darauf vergibt Mills den völlig offenen Fast-Break-Dreier aus der Ecke. Doch die Spurs haben ja noch Ginobli. Der Argentinier steigt ebenfalls von draußen hoch - drin! 75-71 Thunder!
39.: Ferngespräch für Mr. Butler! Caron Butler ist in der Ecke völlig offen, trifft den Dreier und legt dann den Hörer ans Ohr. Die Thunder beginnen das Schlussviertel mit einem 7:0-Run und führen mittlerweile mit 14.
45.: Spiel 3 ist entschieden. Die Thunder dominieren das vierte Viertel und sind den Spurs bis auf 18 Punkte enteilt. Sogar ein Highlight-Play ist möglich. Westbrook hämmert den Fast-Break Dunk jedoch auf den Ring. Nach dem Offensiv-Rebound geht Russ die Angelegenheit dann konservativer an. Layup - 104:84 OKC!
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Der Star des Spiels: Serge Ibaka hat Basketball offensichtlich vermisst. Verständlich. Gleich der erste Midrange-Jumper fiel und auch sonst konnte der Power Forward eigentlich gar nicht vorbeiwerfen (6/7 FG, 15 Punkte). Zudem gab Ibaka endlich wieder jenen Rim-Protector, den die Thunder in den ersten beiden Spielen so vermisst hatten (4 Blocks). Wo die Spurs zu Beginn der Serie noch fröhlich Brett und Zone attackiert hatten, strahlte diesmal Air Congo Präsenz aus. Beinahe schien es, als habe die Rückkehr des Vierers dem gesamten Team neue Hoffnung gegeben. Das gestiegenen Energie-Level war förmlich zu greifen.
Der Flop des Spiels: Tony Parker. Der Franzose konnte sich während der beiden Auftaktpartien genüsslich austoben. In Spiel 3 wollte ihm allerdings beinahe gar nichts gelingen. Die Quoten waren schwach, die Assistzahlen niedrig. Dazu leistete sich Parker 4 Turnover.
Das fiel auf:
- OKC hat jetzt seinen ganz persönlichen Willis-Reed-Moment. Serge Ibaka humpelte zwar nicht wie die Knicks-Legende, war deutlich agiler, dafür allerdings auch weniger geschichtsträchtig. Egal. Allein die Präsenz des Power Forwards schien den Thunder zusätzliche Energie zu verleihen.
- Ibakas Einfluss beschränkte sich allerdings nicht auf seine bloße Anwesenheit. Air Congo begann unglaublich effektiv. Jumper auf Jumper fiel, bis zur Halbzeit hatte er jeden einzelnen seiner 5 Würfe getroffen. Das Pick-and-Pop funktionierte und damit auch das Spacing, was OKC's Offense selbstverständlich durchaus gelegen kam. Zudem war der Weg Richtung Korb für die Spurs dank Ibaka wieder deutlich hindernisreicher. Splitter und Green wurden in der ersten Hälfte direkt abgeräumt, dazu half Ibaka in Brettnähe immer wieder aus und veränderte so viele Spurs-Würfe.
- Allgemein hatte San Antonio diesmal deutlich mehr Mühe, den Drive anzubringen als noch während der ersten beiden Spiele. OKC bediente sich ein Stück der Mavs-Taktik, sank ein wenig ab und erschwerte so den Zug zum Korb. Auch das Pick-and-Roll der Spurs wurde diesmal deutlich effektiver verteidigt. Kaum einmal hatte San Antonio rund um den Perimeter Platz, entspannt zum Wurf hochzusteigen. Umso häufiger wurden die Texaner dafür zu gut verteidigten Würfen gezwungen.
- San Antonio fand keinen richtigen Rhyhtmus. Die Spurs leisteten sich untypisch viele Turnover (16), spielten deshalb auch untypisch wenige Assists. Mitunter machte es den Anschein, als fehlte ein wenig Konzentration. Einige Ballverluste waren absolut haarsträubend und damit - richtig - Spurs-untypisch.
- Scott Brooks' Maßnahme, Reggie Jackson in die Starting Five zu stellen, fruchtete. Neben den Problemen in der Zone hatte den Thunder während Spiel eins und zwei speziell Scoring-Entlastung für Kevin Durant und Russell Westbrook gefehlt. Jackson hatte zur Halbzeit bereits 9 Punkte gesammelt. Im Paket mit Ibaka stellte er zudem OKC's Athletik-Vorteil wieder her.
- Oklahoma Citys Aggressivität war zurück. Die Thunder attackierten die Zone, sie attackierten die Bretter. Insgesamt marschierte OKC so deutlich häufiger an die Linie (31 Freiwürfe) und entschied das Rebound-Duell zudem deutlich für sich (52:36). Andererseits waren die Spurs am eigenen Brett einfach zu nachlässig. Immer wieder gestatteten sie den Thunder Second-Chance Points (15 Offensiv-Rebounds).
- Läuft San Antonios Offense nicht, hat Gregg Popovich immer noch den Trumpf Manu Ginobili in der Hinterhand. So auch diesmal. Da Tony Parker und Kawhi Leonard einfach keine Sicherheit fanden, musste der Argentinier die Offense der Spurs am Laufen halten, was er selbstverständlich auch nur allzu gern tat. Allein in der ersten Hälfte kam Ginobili auf 20 Punkte und hielt San Antonio damit in Schlagdistanz.