Die San Antonio Spurs zeigen den Portland Trail Blazers gleich im ersten Spiel der Serie die Grenzen auf. Mit einer von der ersten Sekunde an hochkonzentrierten Vorstellung siegt das Team von Gregg Popovich souverän mit 116:92 (BOXSCORE). Einmal mehr war Tony Parker der überragende Mann auf dem Feld.
Die Spurs ließen von Beginn an keinen Zweifel am Sieger aufkommen und waren eigentlich schon zur Halbzeit uneinholbar in Front.
Der beste Mann bei den Texanern war wieder einmal Tony Parker, der zum ersten Mal seit 2008 wieder zwei Playoffspiele in Folge mehr als 30 Punkte auflegte. Am Ende stand der Franzose bei 33 Punkten, 9 Assists aber auch 6 Ballverlusten.
spoxUnterstützt wurde Parker nicht nur von Kawhi Leonard (16 Punkte, 9 Rebounds, 4 Steals) und Tim Duncan (12 Punkte, 11 Rebounds) sondern auch von einer bärenstarken Bank. Marco Belinelli legte 19 Punkte auf (7/9 FG), Patty Mills kam auf 10 Punkte und Aron Baynes glänzte mit 10 Punkten sowie 7 Rebounds.
Bei den Trail Blazers konnte lediglich LaMarcus Aldridge überzeugen. Der Power Forward erzielte mit 32 Punkten (12/25 FG) und 14 Rebounds ein starkes Double-Double. Auch Robin Lopez kam mit 10 Punkten und 11 Rebounds auf ein Double-Double.
Damian Lillard erzielte zwar 17 Punkte, traf aber nur 6 seiner 15 Wurfversuche und leistete sich 6 Turnover. Nicolas Batum traf sogar nur 3 seiner 12 Wurfversuche.
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Die Reaktionen:
Gregg Popovich (Trainer Spurs): "Tony ist unser Mann, der attackiert und für die anderen vorbereitet. Er macht das schon über Jahre, das war heute nicht anders. Was viele Menschen aber nicht sehen ist, dass er dieses Jahr auch in der Defensive richtig stark ist."
Tony Parker (Spurs): "Ich denke, dass uns das Spiel 7 gegen Dallas viel Selbstvertrauen gegeben hat. Da haben wir als Team unser bestes Spiel gemacht. Heute war das ganz ähnlich. Gerade defensiv war das eines unserer besten Spiele, denn Portland hat ja viele Schützen und Scorer."
LaMarcus Aldridge (Trail Blazers): "Sie haben eben das gemacht, was Meisterteams tun. Sie sind rausgekommen und haben gleich den Ton angegeben. Die meisten unserer Spieler waren nicht einmal in einer zweiten Playoffrunde und die Spurs haben schon Meisterschaften gewonnen. Sie haben uns definitiv gezeigt, was Sache ist."
Terry Stotts (Trainer Trail Blazers): "Die erste Halbzeit war nicht das, worauf wir aus waren. San Antonio ist mit viel Energie und Aggressivität rausgekommen und sie waren viel willensstärker auf beiden Seiten des Feldes in der ersten Hälfte."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Keine Überraschungen in den Startformationen beider Teams. Gregg Popovich setzt wie schon gegen Dallas auf Parker, Green, Leonard, Duncan und Splitter. Bei den Trail Blazers bleibt auch alles beim Alten: Lillard, Matthews, Batum, Aldridge und Lopez gehen an den Start.
4.: Was für ein Start der Spurs! San Antonio ist noch immer im Modus von Spiel 7 gegen die Mavs. Portland noch ohne einen einzigen Punkt. Als Parker wieder wie Butter durch die Blazers-Defensive geht und einfach per Korbleger abschließt, nimmt Stotts die erste Auszeit. 8:0 Spurs.
12.: Das sieht ganz übel aus für Portland. Vorne haben die Blazers gerade einmal 15 Prozent ihrer Würfe getroffen und hinten machen jetzt Aron Baynes und Boris Diaw mit klugen Postmoves die Defensive der Trail Blazers nass. Dann trifft Parker auch noch den völlig offenen Dreier aus der Ecke. 27:12 Spurs.
17.: Es wird nicht wirklich besser für die Trail Blazers. Aron Baynes und Patty Mills nehmen die Blazers-Verteidigung auseinander. Schon 21 Punkte von der Bank für San Antonio. 44:23 Spurs.
21.: Nächster Portland-Turnover und dann geht die Post ab. Parker und Leonard laufen den Zwei-gegen-Eins-Fastbreak. Leonard spielt auf Parker, der spielt direkt zurück. Dann kracht es. Leonard mit dem Slam Dunk! Stotts nimmt verzweifelt die nächste Auszeit. 58:32 Spurs.
27.: Der zweite Durchgang beginnt so wie der erste aufgehört hat. Die Blazers können Parker weiterhin nicht ansatzweise stoppen. Der trifft jetzt auch zwei Mitteldistanzwürfe. 71:44 Spurs.
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32.: Hektische Phase jetzt. Beide Teams wechseln sich mit ihren Ballverlusten ab. Gerade als die Spurs Anzeichen von Unkonzentriertheit zeigen und Portland etwas herankommt, trifft Leonard den Dreier. 78:53 Spurs.
36.: Mal wieder ein Dreier für die Spurs. Diaw steht frei in der Ecke und trifft. Auf der Gegenseite verwertet LaMarcus Aldridge nach dem schönen Pick and Roll mit Damian Lillard. Danach reißt Aron Baynes die Zuschauer aber mit einem Putback Dunk aus den Sitzen. Aron Baynes! 90:65 Spurs.
41.: Stotts lässt seine Stars trotz des großen Rückstands auf dem Feld und auch bei den Spurs steht Tony Parker noch auf dem Parkett. Lillard und Aldridge lassen doch wieder ihre Klasse aufblitzen. Schöner Pass von Lillard unter den Korb, wo Aldridge verwertet, 101:78 Spurs.
48.: Vor mittlerweile relativ leeren Rängen dribbelt Marco Belinelli den Ball zum Ende aus. Die Spurs siegen mit 116:92.
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Der Star des Spiels:Tony Parker. Die Trail Blazers waren von der ersten Sekunde an völlig überfordert mit der Deckungsarbeit gegen den wieselflinken Franzosen, der sowohl mit Lillard wie auch mit Williams und Matthews machte, was er wollte. Am Ende stand er bei 33 Punkten und 9 Assists.
Das Pick and Roll mit Splitter oder Duncan funktionierte perfekt, der Weg zum Korb war häufig frei und der Point Guard nutzte seine Möglichkeiten optimal. Wenn Portland in die Serie finden will, dann muss es irgendwer schaffen, den überragenden Spielmacher ansatzweise zu stoppen.
Der Flop des Spiels:Damian Lillard. Wohl niemand wird den Point Guard nach der heutigen Leistung verfluchen, immerhin ist Lillard noch immer ein Sophomore, der seine ersten Playoffs spielt und gegen die Rockets überragend agiert hat. Da ist es auch mal erlaubt, ein schwaches Spiel zu zeigen.
Dass Lillard einen gebrauchten Abend erlebte, ist allerdings nicht zu bezweifeln. In der Verteidigung komplett überfordert, lief auch in der Offensive für Lillard nichts zusammen. Die Würfe fielen nicht so gut (6/15 FG) und die Pässe kamen nicht an (6 Turnover, 3 Assists). Wenn die Blazers eine Chance haben wollen, muss sich Lillard deutlich steigern.
Das fiel auf:
- Die Spurs machten von Beginn an da weiter, wo sie am Sonntag gegen die Mavericks aufgehört hatten. Mit beeindruckendem Team-Basketball in der Offensive und etlichen Hustle-Plays in der Defensive verunsicherte San Antonio die Trail Blazers sofort und baute innerhalb weniger Minuten gleich einen komfortablen Vorsprung auf. Gerade die ungeheure Intensität in der Verteidigung war beeindruckend. Leitwolf dabei war Tiago Splitter, der schon Dirk Nowitzki das Leben schwer gemacht hatte.
- Blazers-Coach Stotts versuchte es anfangs noch mit Damian Lillard in der Verteidigung gegen Parker. Als der allerdings zum dritten Mal ohne Probleme an Lillard vorbei zum Korb spazierte, wurde Wes Matthews mit den Deckungsaufgaben vertraut. Der hatte immerhin die Kreise von James Harden in der letzten Serie sehr gut eingedämmt. Die Folge? Parker fand zwar nicht mehr ganz so oft den Weg in die Zone, dafür aber seine Mitspieler. So verwandelte beispielsweise Shooting Guard Belinelli seine Dreier nach Zuspielen von Parker.
- Wer die reguläre Saison ein wenig verfolgt hat, der wusste bereits, dass die Bank der Spurs zur Creme de la Creme der NBA zählt. Das bewies sie dann auch gegen die Blazers. Dabei stand nicht einmal Manu Ginobili (2 Punkte, 0/6 FG) im Fokus. Der gewiefte Gregg Popovich setzte auf zwei Spieler, die in der Serie gegen die Mavs kaum in der Rotation stattfanden. Aron Baynes und Marco Belinelli trumpften gegen die Trail Blazers groß auf. Am Ende hatte die Bank der Spurs 50 Punkte gesammelt, die der Blazers 18.
- In der Defensive war Portland komplett überfordert. Das Pick and Roll der Spurs bekamen die Trail Blazers nie in den Griff, immer wieder blieben Lillard und Co in den Screens hängen. Bedenklich auch, dass die Blazers den Spurs nicht nur viele offene Würfe erlaubten, sondern dann auch noch 13 Offensivrebounds der Spurs.
- Dass Portland in der Defensive Probleme bekommen würde mit den Spurs, war vorher bereits klar. Viel schlimmer wog da die schwache Leistung in der Offensive. Abgesehen von LaMarcus Aldridge blieben alle Spieler unter ihren Möglichkeiten. Erst 10 Minuten vor Spielende sorgte Will Barton für den ersten Portland-Dreier des Spiels. Lillard, Matthews, Williams - sie alle trafen den Dreier nicht oder versuchten es gar nicht erst.