Kings gehen neue Wege: Sacramento will im kommenden Draft mal wieder alles richtig machen. Kein Wunder, werden mit Spielern wie Andrew Wiggins, Joel Embiid und Co. doch zahlreiche mögliche Superstars verfügbar sein. Mit der siebtschlechtesten Bilanz der abgelaufenen Regular Season haben die Kings Chancen, über die Lottery am 20. Mai einen der drei Topplätze zu ergattern.
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In den letzten Jahren kamen über den Draft unter anderem Franchise Player DeMarcus Cousins, Isaiah Thomas und Ben McLemore in die kalifornische Hauptstadt, so schlecht ist die Bilanz also nicht. Für General Manager Pete D'Alessandro war jener McLemore freilich der erste und bisher einzige Draft Pick seiner Amtszeit.
Um auch 2014 zuzuschlagen, wollen D'Alessandro und Teambesitzer Vivek Ranadive jetzt auf zusätzliche Hilfe von außen setzen. Über das Crowdsourcing-Projekt "Draft 3.0" sollen gewiefte Fans die Möglichkeit bekommen, ihre Methoden für die Bewertung eines Spielers einzubringen und so aufzeigen, wo sich am College oder im internationalen Basketball ein Geheimtipp verstecken könnte.
"Dadurch werden sicher nicht alle Fragen beantwortet", bekannte D'Alessandro. "Aber es wird uns helfen, die richtigen Fragen zu stellen. Wir nutzen weiterhin unsere traditionellen Methoden. Aber die werden wir mit den neuen Ansätzen, die wir bekommen, kombinieren und so hoffentlich die Antwort, wen wir draften sollen, bekommen."
Schaut man genauer hin, ist dieses Angebot vor allem eine geschickte Marketingstrategie, um die ohnehin schon heißblütigen Kings-Fans noch näher an das Team zu bringen. Zwei Amateure, deren Methoden als besonders gut erachtet werden, sollen nämlich die Chance bekommen, beim Draft am 26. Juni mit im War Room der Kings zu sein und die aufgeheizte Atmosphäre an einem der wichtigsten und hektischsten Tage der Offseason hautnah mitzuerleben.
D'Alessandro weiter: "Ich weiß nicht, wohin uns dieses Angebot führt. Aber es ist der erste Schritt in die Richtung, die unsere Organisation gehen will. Und es ist ein Weg zurückzugeben. Hätte ich als Fan so etwas vor zehn Jahren im Internet gesehen, ich hätte mich drauf gestürzt. Ich weiß, dass es so viele Leute mit Ahnung gibt, die gar nicht professionell im Basketball arbeiten."
Eine Langzeitanstellung ist bei diesem Projekt zwar nicht garantiert, aber bisher wurden sehr viele Experten für die Advanced-Stats-Abteilungen der NBA-Teams ausfindig gemacht und rekrutiert, weil sie sich über private Blogs und ähnliches einen Namen machen konnten.
Deal für Sacramento-Arena: Als es im letzten Sommer um die Zukunft der Kings ging, war die Zusage für eine neue Arena für den Verbleib in Sacramento quasi eine Grundvoraussetzung. Die NBA hatte der Stadt sogar gedroht, dass die neue Halle bis 2017 eröffnen müsse, damit die Kings bleiben.
Bürgermeister und Ex-NBA-Spieler Kevin Johnson hatte sich damals vehement für einen Verbleib der traditionsreichen Franchise eingesetzt. Jetzt hat Sacramento die Planung einer neuen Halle bekannt gegeben. Demnach soll diese im Herzen der kalifornischen Hauptstadt entstehen, rund 477 Mio. Dollar kosten und zur Saison 2016/2017 ihre Pforten öffnen.
Die Kosten werden aufgeteilt, sodass die Stadt 223 Mio. und die Kings 254 Mio. Dollar übernehmen müssen. Der Stadtrat kommt am 20. Mai zusammen, um seine Zusage zu dem Bau zu erteilen.
Die aktuell benutzte Sleep Train Arena ist eine der lautesten Spielstätten der NBA, mit einer Kapazität von 17.317 Plätzen aber die zweitkleinste der NBA (Smoothie King Center, New Orleans: 17.003). Zudem eröffnete sie gemeinsam mit dem BMO Harris Bradley Center in Milwaukee und dem Palace of Auburn Hills bereits 1988. Nur die Oracle Arena der Golden State Warriors (1966, Neubau für die Saison 2018/2019 in Planung) und der Madison Square Garden in New York City (1968) sind älter.
Sager auf dem Weg der Besserung: Die Nachricht von Craig Sagers Leukämie-Erkrankung schlug zu Beginn der Playoffs ein wie eine Bombe. Der von Fans, Spielern und Kollegen hoch geschätzte Sideline-Reporter des US-Senders "TNT" unterzog sich einer Chemotherapie und wurde unter anderem von seinem Sohn Craig Sager II. vertreten.
Der ließ jetzt verlauten, dass sein Vater nach drei Wochen Behandlung das Krankenhaus verlassen habe. Eine Knochenmarkspende stehe noch aus, dennoch gehe es Sager täglich besser. Der 64-Jährige selbst hatte den Verlauf seiner Behandlung bei "Bleacher Report" nachgezeichnet und erklärte: "Ich habe keine Nachwirkungen von der Chemo."
Seit dem Bekanntwerden seiner Erkrankung haben sich zahlreiche Trainer und Spieler bei Sager gemeldet und ihm alles Gute gewünscht. Sager hob ausdrücklich die Anrufe der Coaches Gregg Popovich und Tom Thibodeau hervor. Kevin Garnett habe einen Blumenstrauß geschickt, Clippers-Coach Doc Rivers einen Obstkorb.
Blazers sorgen sich um Williams: Vor Spiel 3 gegen die San Antonio Spurs bangen die Portland Trail Blazers um Mo Williams. Der Spielmacher ist einer der wenigen Spieler im Kader, die von der Bank konstant für Gefahr sorgen können. Williams überzeugt als starker Distanzschütze und umsichtiger Aufbauspieler - und entlastet damit insbesondere Damian Lillard.
Aller Voraussicht nach wird eine Bauchmuskelverletzung einen Einsatz im kommenden Spiel unmöglich machen. Dabei steht die Mannschaft von Coach Terry Stotts, die in der ersten Runde noch die Houston Rockets mit 4-2 bezwang, aufgrund eines 0-2-Rückstands ohnehin mit dem Rücken zur Wand.
Der wenig eingesetzte Routinier Earl Watson und Swingman Will Barton werden mehr Minuten sehen, falls Williams fehlt.