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Momentum futsch, Vorteil bleibt

Clippers-Forward Blake Griffin (r.) hatte in Spiel 2 große Probleme gegen Serge Ibaka
© getty

Nach der Glanzleistung in Spiel 1 wurden die Los Angeles Clippers in der zweiten Partie von Kevin Durant und den Oklahoma City Thunder auseinandergenommen. Jetzt geht die Serie für Spiel 3 nach Los Angeles (Spiel 4 am Sonntag ab 21.30 Uhr im LIVE-STREAM FOR FREE mit Frank Buschmann) und die Clippers bleiben im Vorteil.

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In diesen Tagen bleibt nicht viel Zeit, Trübsal zu blasen. Es sind die Playoffs. Ein Spiel folgt auf das andere. Jeder, der sich zu lange mit der vergangenen Partie aufhält, wird gnadenlos dafür bestraft. Es wird einem nichts geschenkt.

Die Thunder haben es verstanden, ihre Schlüsse aus dem unterirdischen Spiel 1 gezogen und eindrucksvoll zurückgeschlagen. "Die Jungs waren alle angepisst. Sie wollten zurückkommen und eine Reaktion zeigen. Ich denke, das hat uns heute getragen", berichtete Kevin Durant. Beflügelt von seiner MVP-Ehrung schlitterte KD nur einen Assist an einem Triple-Double vorbei. Das schaffte dafür sein Kumpel Russell Westbrook.

KD und Russ dominieren

"Wir haben die Latte für uns beide sehr hoch gelegt. Wir haben einen hohen Standard gesetzt, den wir erreichen wollen. Wir arbeiten beide so hart. Russ fordert von jedem so viel. Allein mit seiner Intensität und Einstellung hebt er unser Team auf ein anderes Level", erklärte der Small Forward.

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Diese Energie machte den Unterschied. "Sie waren einfach aggressiv. Ich glaube, Russ hat härter gespielt als wir alle zusammen", musste auch Chris Paul zugeben. Kommt dieser 1-2-Punch einmal ins Rollen, ist er nicht zu stoppen.

Doch die Frage, die sich auch die Clippers vor der Serie gestellt haben, ist: Muss man diese beiden Superstars überhaupt stoppen, um die Thunder zu bezwingen? L.A. hat diese Frage für sich verneint. Coach Rivers sagte bereits während Spiel 1, dass sein Team darauf konzentriert sei, den Rest zu beherrschen.

Auch nach der zweiten Partie blieb er bei seiner Auffassung. "Ich glaube immer noch dran. Es sind nur 63 Punkte. Man kann das Spiel trotzdem gewinnen und wir haben sie auch schon geschlagen, wenn sie großartige Spiele hatten", rechnete Rivers vor.

Rest von OKC beherrschen

Und in der Tat ist dies häufig ein wirkungsvolles Mittel. Fehlt KD und Russ die Unterstützung, sind die Chancen nicht so schlecht, etwas gegen OKC zu holen. Doch wenn Thabo Sefolosha 14 Punkte erzielt und selbst Kendrick Perkins 8 Zähler einsammelt, ist offensichtlich, dass der Plan nicht aufgegangen ist.

Es war nicht allein der Grund. Die Unterlegenheit bei den Rebounds war mit 52:36 eklatant. Kein Clippers-Spieler griff sich mehr als 8 Boards, dafür ließen sie 6 Offensiv-Rebounds von Westbrook zu. "Wir können ihn ausboxen. Wir müssen ihn einfach von den Brettern fernhalten", monierte Rivers.

Das Thema Intensität ist ein gerne diskutiertes bei den Clippers. Los Angeles wird immer wieder nachgesagt, sich von gegnerischer Härte beeinflussen zu lassen - gerade wenn es nicht läuft. Paul bekam es dieses Mal von Rookie Steve Adams zu spüren.

Auch Blake Griffin hat schon so manche Erfahrungen mit Serge Ibaka gemacht. Der Spanier entwickelt sich immer mehr zum Intimfeind des Power Forwards und hat offensichtlich Spaß daran, Griffin zu entnerven. Wenn der All-Star von Ibaka verteidigt wird, steht er bei 6 von 21 in der Serie. Spielte er gegen einen anderen Verteidiger, legte er nur zwei Würfe daneben (6/8).

Clippers weiter im Vorteil

Wie eingangs bereits geschrieben, es bleibt keine Zeit, Trübsal zu blasen. So sehr die Clippers nach dem ersten Spiel gefeiert wurden, so stark ist nun die Kritik, aber es gibt gute Gründe, dass die Feierfraktion nach Spiel 3 erneut die Oberhand gewinnen wird.

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Die Thunder mögen das Momentum zurückgewonnen haben, der Vorteil liegt aber immer noch bei den Clippers. Sixth Man Jamal Crawford wird sicher nicht wieder so einen gebrauchten Abend erleben und von seiner Auszeichnung ähnlich beflügelt sein wie Durant vor Spiel 2.

Die Clippers haben den Heimvorteil ergattert und der ist in dieser Saison durchaus etwas wert. Los Angeles hat eine Bilanz von 34-7 im Staples Center. Die Rechnung ist ganz einfach. Gewinnen die Clippers ihre drei verbleibenden Heimspiele in der Serie, stehen sie in den Conference Finals.

Sterling-Skandal hallt nach

Die Umsetzung ist natürlich weitaus schwieriger, schließlich holte sich Oklahoma City auch in der Regular Season eine Partie in Los Angeles. Aber es hat auch niemand behauptet, dass es leicht wird, erst recht nicht Rivers: "Diese Serie wird richtig hart. Sie haben den MVP in ihren Reihen. Das hatten sie am Anfang der Serie nicht. Und Westbrook wird immer kritisiert, aber ich habe keine Ahnung warum. Der Typ spielt hart und ist tough."

Dazu halt noch immer der Sterling-Skandal nach. Shelly Sterling, Frau des Clippers-Besitzers, zeigt jedenfalls kein Interesse daran, ihre 50 Prozent am Team zu verkaufen. Stattdessen kündigte sie sich für Spiel 3 an. Die Sanktionen gelten nur für ihren Mann Donald.

Rivers blockt dazu alles ab. "Wir müssen uns um Durant und Westbrook sorgen, sie machen uns jetzt richtig Druck. Darum geht es wirklich."

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