In einer 32 Seiten langen schriftlichen Stellungnahme an die NBA teilte Sterling mit, das Gespräch zwischen ihm und seiner Freundin V. Stiviano sei illegal mitgeschnitten worden und könne deshalb nicht gegen ihn verwendet werden. In der Aufzeichnung ist zu hören, wie Sterling gegenüber Stiviano Afro-Amerikaner massiv herabwürdigt.
Sterling war Ende April von NBA-Commissioner Adam Silver lebenslang gesperrt und mit der höchstmöglichen Geldbuße von 2,5 Millionen Dollar belegt worden.
Strafe unverhältnismäßig
"Wir glauben nicht, dass ein Gericht der Vereinigten Staaten die Herrn Sterling auferlegten drakonischen Sanktionen vollstrecken wird", heißt es in der Stellungnahme. Die auferlegte Strafe sei unverhältnismäßig im Vergleich zu früheren Sanktionen der Liga. Zudem hätten sich die weiteren 29 Besitzer der übrigen NBA-Teams bereits als voreingenommen gezeigt.
Gleichzeitig distanzierte sich Sterling über seinen Anwalt von einer vermeintlichen Einigung mit seiner Ehefrau Shelly Sterling, die mit Hilfe der Liga und der "Bank of America" versucht, die Franchise zu verkaufen. Seine von ihm getrennt lebende Ehefrau hatte angegeben, von ihm die Zustimmung zu einem Verkauf bekommen zu haben. "Er sagt: 'Es ist mein Team und ich werde es nur verkaufen, wenn ich mich dazu entscheide", erklärte sein Anwalt gegenüber "ESPN".
Anhörung am 3. Juni findet statt
Shelly Sterlings Anwalt bekräftigte im Gegenzug seine frühere Einwilligung in einen Verkauf. Die Sterlings hatten das Team 1981 für rund 12 Millionen Dollar gekauft.
Als Reaktion auf Sterlings Aussagen erklärte die NBA am Dienstag, dass die für den 3. Juni angesetzte Anhörung in New York City weiter stattfinden wird. Das "Board of Governors", ein zwölfköpfiges Komitee von Team-Besitzern, werde sich mit Sterlings Argumentation befassen und dann abstimmen: "Sollte sich das Board entscheiden, die Anklage aufrechtzuerhalten, wird Sterlings Teil Teilhaberschaft an den Clippers beendet und das Team verkauft."