Nach der vielen Kritik im Anschluss an Spiel eins, lieferte James genau die richtige Antwort. Trotz anfänglicher Probleme beendete LBJ die Partie mit 35 Punkten sowie 10 Rebounds und hielt sein Team streckenweise im Alleingang im Spiel.
Denn gerade am Anfang spielten die Spurs überragenden Basketball und konnten sich relativ früh absetzen. Dank James und der deutlich verbesserten Defense kämpfte sich Miami aber wieder ins Spiel zurück, das bis zum Schluss extrem ausgeglichen war. Ganze 17 Mal in der Partie wechselte die Führung, doch die Heat holten sich am Ende den Sieg.
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Da half auch das starke Auftreten der Big Three der Spurs nicht mehr viel. Tim Duncan zog mit seinem 157. Playoff-Double-Double (18 Punkte, 15 Rebounds) mit Magic Johnson gleich, Manu Ginobili steuerte 19 Zähler bei und Tony Parker kam auf 21 Punkte und 7 Assists. Allerdings ließ der Franzose, und auch Duncan, in den Schlussminuten einige wichtige Punkte an der Freiwurflinie liegen.
Bei den Heat überzeugten neben James auch Chris Bosh (18 Punkte, 6/11 FG) sowie Rashard Lewis (14 Punkte, 3/7 3FG) mit ansehnlichen Leistungen, während sich Dwyane Wade eher ein wenig zurückhielt (14 Punkte, 7 Rebounds, 5 Turnover).
Mit dem Stand von 1:1 geht es nun nach Miami, wo in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch Spiel drei stattfinden wird.
Die Reaktionen:
LeBron James (Heat): "Ich muss hart spielen. Ich versuche einfach, mich und meine Mitspieler in die bestmögliche Position zu bringen, um erfolgreich zu sein."
Manu Ginobili (Spurs): "In manchen Momenten hatten wir vergessen, was uns hier her gebracht hat. Wir haben mit unserem Ball-Movement aufgehört. Wir treten gegen ein großartiges Team mit großartigen Spielern an - wir müssen nahezu perfekt spielen, um zu gewinnen."
Erik Spoelstra (Heat-Coach): "Wir haben ein sehr wetteiferndes Team und nach dem ersten Spiel hatten wir zwei Tage, um uns selbst zu bemitleiden. Es war frustrierend, schmerzhaft das durchzumachen, aber jetzt müssen wir mit dem Sieg richtig umgehen."
Gregg Popovich (Spurs-Coach): "LeBron hat mit dem Ball in der Hand einen ziemlich guten Job gemacht. Um dagegen zu halten, hätten wir perfekt spielen müssen und das haben wir nicht getan. Wir konnten einige Male einen möglichen Vorteil nicht zu unseren Gunsten nutzen. Wir haben schlechte Entscheidungen getroffen."
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Vor dem Tipoff: Beide Caches vertrauen auf die gleiche Starting Five wie in Spiel eins. Für San Antonio stehen also Tony Parker, Danny Green, Kawhi Leonard, Tim Duncan und Tiago Splitter auf dem Parkett. Für Miami starten Mario Chalmers, Dwyane Wade, LeBron James, Rashard Lewis und Chris Bosh.
4.: Danny Green sitzt schon mit 2 frühen Fouls auf der Bank. Marco Belinelli soll die Lücke füllen und macht zumindest offensiv einen guten Job. Der Italiener hämmert einen Dreier durch die Reuse und bringt die Spurs mit 10:4 in Front.
9.: Duncan (9 Punkte) und Lewis (6) haben offenbar die Zeit zurückgedreht und überragen in der Offense. Jetzt ist es aber Parker, der San Antonio erst mit einem unglaublichen Korbleger und dann per Dreier eine 20:15-Führung einbringt.
14.: Offensiv läuft es bei den Heat nicht mehr so richtig und auch in der Defense leisten sie sich kleinere Unkonzentriertheiten. Die werden von den Spurs aber auch gnadenlos ausgenutzt - 30:19 San Antonio.
17.: Die Turnover machen den Spurs aktuell einen Strich durch die Rechnung - und LeBron James. Nach anfänglichen Problemen (schon 4 TO) kommt der 29-Jährige langsam in Fahrt und verkürzt auf 28:32.
22.: Spektakulärer Dunk von Chris Bosh! Der 30-Jährige bringt Danny Green auf's Poster und die Heat nach einem kleineren Spurs-Lauf wieder auf 2 Punkte heran - 41:39 für San Antonio.
28.: Kawhi Leonard versenkt den Dreier aus der Ecke und bringt die Spurs damit wieder in Führung. Aber wir sehen hier mittlerweile ein extrem ausgeglichenes Spiel. Kein Team kann sich absetzen - 55:54 Spurs.
32.: LeBron James ist extrem heiß - trotz funktionierender Klimaanlage! Mit 3 Jumper in Folge und einem persönlichen 8:0-Lauf sorgt er quasi im Alleingang für die 64:62-Führung der Miami Heat.
36.: Wow! Was für ein Hin und Her! Während LBJ auf der Bank sitz, bringt Patty Mills viel Energie - und einige Dreier - von der Bank. Jetzt liegt der Vorteil wieder auf Seiten der Spurs - 78:77 für San Antonio.
41.: Die Spurs liegen wieder mit 2 Punkten vorne - aber nur kurz! LeBron James findet die perfekte Antwort auf den Dreier von Green und versenkt seinen nächsten Jumper - 85:85. Alles offen!
44.: Boris Diaw meldet sich von Downtown zu Wort! Sein Dreier gleicht die Partie wieder aus. Wahnsinn - 90:90!
46.: Und es geht genauso weiter! Die Defense der Miami Heat spielt mittlerweile extrem stark und lässt San Antonio nicht mehr richtig zum Zug kommen. Doch das ist Tony Parker aber so was von egal. Der Franzose versenkt eiskalt den Dreier und sorgt für die 93:92-Spurs-Führung!
48.: Die ganze Spurs-Defense konzentriert sich auf James - und Bosh versenkt den weit offenen Dreier! Auf der anderen Seite setzt Ginobili seinen Jumper nur an den Ring und Wade bringt Miami mit 5 Punkten in Front. Das war's! Miami gewinnt 98:96!
San Antonio Spurs vs. Miami Heat: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: LeBron James. Der Superstar der Miami Heat zeigte nach den vielen Attacken im Anschluss an Spiel eins genau die richtige Antwort - auch wenn es zu Beginn nicht danach aussah. Ein schwacher Start von LBJ ermöglichte die frühe Führung der Spurs, doch dann drehte James so richtig auf.
Insgesamt kam der 29-Jährige auf 35 Punkte sowie 10 Rebounds bei hervorragenden Quoten (14/22 FG). Außerdem beeindruckend: Nach 3 Turnover im ersten Viertel gab LBJ im weiteren Spielverlauf nur noch 1 Mal den Ball aus der Hand. Er dominierte offensiv mit seinem aggressiven Zug zum Korb oder mit seinem sicheren Jumper und überzeugte ebenfalls mit starker Defense in den Schlussminuten.
Der Flop des Spiels: Kawhi Leonard. In den letztjährigen Finals machte Leonard noch einen überragenden Job - defensiv gegen LeBron wie auch offensiv. In den bisherigen beiden Partien im Rematch blieb der 22-Jährige aber eher blass. In Spiel zwei brachte er offensiv nicht besonders viel zu Stande (9 Punkte) und aufgrund seiner Foulprobleme konnte er in der Defense ebenfalls keine Akzente setzen. Leonard muss sich unbedingt steigern.
Das fiel auf:
- Die von Heat-Fans herbeigesehnte Antwort von LeBron James ließ ein wenig auf sich warten. Zwar attackierte der 29-Jährige von Beginn an aggressiv die Zone (erst im dritten Viertel kam der erste Jump-Shot), dennoch startete LBJ mit 1/4 aus dem Feld und nur 2 Punkten im ersten Viertel. Dann drehte er aber auf und legte eine ganz starke Partie mit 35 Zählern (14/22 FG) hin. Damit brachte er sein Team wieder ins Spiel zurück.
- Denn zuvor konnten sich die Spurs mit einem zwischenzeitlichen 15:3-Lauf fast schon deutlich absetzen. Hervorragendes Ball-Movement (13 Assists bei 18 FG zur Halbzeit), ein überragender Duncan sowie der starke Tony Parker überzeugten mit ihrer Leistung und brachten den Spurs die frühe Führung ein.
- Begünstigt wurde die Offense der Spurs auch durch die teilweise extrem schlechte Verteidigung von Miami. Die Spieler zeigten keinen Einsatz in der eigenen Hälfte, verpassten einige Rotationen, ließen die Spurs häufig zu einfachen Punkten kommen und brachten damit ihren Head Coach auf die Palme. "Wir müssen mit mehr Stolz spielen", forderte Erik Spoelstra in einer Auszeit und erreichte damit offenbar seine Spieler. Im Laufe der Partie verbesserte sich die Defense der Heat beständig.
- Das war einer der Gründe, warum sich die Heat wieder herankämpfen konnten. Das und die Turnover. Allein in der ersten Halbzeit gab San Antonio 9 Mal den Spalding aus der Hand - oft ohne Druck und damit ziemlich unnötig. Offenbar fruchtete allerdings die Halbzeitansprache von Gregg Popovich. Im weiteren Spielverlauf leisteten sich die Spurs nur noch 2 weitere Turnover.
- Die Tiefe der Spurs im Vergleich zu der der Heat ist ein vieldiskutiertes Thema. In Spiel zwei machte San Antonio aber klar, wer die bessere Bank hat. Ginobili, Patty Mills und Co. hatten insgesamt 37 Punkte auf dem Konto - Miamis Reservisten nur 12. Da half auch James Jones nicht, der mehr Einsatzzeit bekam als in den Partien zuvor, aber keinen einzigen Zähler erzielte. Besonders, wenn LeBron James eine Pause bekam, lief das Spiel der Heat nicht mehr rund.
- Kurz nach dem Beginn der zweiten Halbzeit war es soweit: Tim Duncan schnappte sich seinen 10. Rebound, sicherte sich damit ein Double-Double und schrieb Geschichte. Mit seinem 157. Playoff-Double-Double zog er mit Magic Johnson gleich und setzte sich damit an die Spitze dieser Rangliste. Ein weiteres Double-Double fehlt dem 38-Jährigen also noch, um alleiniger Spitzenreiter zu werden.
