Nun ist also auch die Trainersuche der Knicks beendet. Steve Kerr, lange als Wunschkandidat des neuen Teampräsidenten Phil Jackson gehandelt, sagte am Ende ab und entschied sich für die Golden State Warriors. Dennoch wird ab der kommenden Saison ein ehemaliger Schützling des Zen-Meister auf der New Yorker Bank sitzen.
Auf einer Pressekonferenz stellten die Knicks Derek Fisher als neuen Headcoach offiziell vor. Nach einer enttäuschenden Saison, inklusive Verpassen der Playoffs, soll er die Franchise wieder zu altem Glanz führen.
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45 Minuten dauerte die Präsentation, auf der Fisher einen guten ersten Eindruck hinterließ. Wie Jason Kidd im vergangenen Jahr wagt der 39-Jährige direkt den Sprung vom Spieler zum Trainer. Rund 18,3 Millionen Euro soll Fisher laut US-Medien über die nächsten fünf Jahre in New York verdienen.
"Den Titel nach New York holen"
"Ich bin begeistert, die nächste Phase meiner Basketball-Karriere zu starten. Es ist eine Ehre, wieder mit Phil Jackson zusammenzuarbeiten, der eine Legende und ein Freund ist. Wir wollen zusammen den Titel zurück nach New York holen", sagte Fisher. Insgesamt zehn Jahre spielte er unter Jackson bei den Los Angeles Lakers. Nun folgt das nächste Kapitel.
"Heute macht die Franchise der New York Knicks den nächsten großen Schritt nach vorn, indem wir Derek Fisher zum Headcoach ernennen. Ich kann gar nicht genug über ihn sagen, da ich ihn seit vielen Jahren kenne und mit ihm so manche Situation durchlebt habe", sagte Jackson: "Natürlich wird sich Derek in einem Lernprozess befinden, aber in den letzten drei oder vier Jahren war er nicht nur Spieler, sondern auch Assistenztrainer und er hat von den besten Coaches gelernt."
Fisher, der auf dem Parkett besonders für seine Spielintelligenz geschätzt wurde, war in seinen 18 NBA-Jahren für Golden State, Utah, Dallas, Oklahoma City und die Lakers aktiv, mit denen er fünf Meisterschaften gewann.
Von 2006 bis 2013 war der ehemalige Point Guard Vorsitzender der Spieler-Gewerkschaft NBPA, auch während des Lockouts 2011. Mit 259 absolvierten Playoff-Begegnungen hält der 24. Pick des Draftjahrgangs 1996 zudem den Rekord der meisten Post-Season-Spiele in der NBA-Geschichte.
Ein hartes Stück Arbeit
Gleich von Beginn an ist Fisher in New York gefordert: Zunächst einmal gilt es, Carmelo Anthony von einem Verbleib zu überzeugen. Angesichts der Probleme der vergangenen Jahre und der ungünstigen Salary-Cap-Situation keine einfache Aufgabe.
Zudem haben die Knicks im Draft 2014 weder Erst- noch Zweitrundenpick. Lange Zeit zum Eingewöhnen wird der neue Headcoach also höchstwahrscheinlich nicht erhalten.
Trotz der nicht vorhandenen Erfahrung auf der Trainerbank sieht sich "Fish" für die neue Herausforderung gerüstet: "Seit meinem ersten Ligaspiel im Alter von sechs Jahren bereite ich mich auf die Aufgabe vor, ein NBA-Team zu coachen", so der Routinier: "Ich war nie der talentierteste, größte oder athletischste Spieler im Team. Daher musste ich von Anfang an verstehen, wie Basketball funktioniert, um trotz meiner Defizite möglichst effektiv zu sein."