NBA

Nächster Krimi! Nets bezwingen Kings

Von Max Marbeiter
Darren Collison (r.) brachte die Kings im zweiten Viertel zurück ins Spiel
© getty

Nach dem knappen Spiel vom Samstag müssen die Brooklyn Nets und Sacramento Kings diesmal sogar in die Verlängerung. Am Ende gewinnt Brooklyn mit 129:117. Dabei mussten die Nets nach einem desaströsen zweiten Viertel lange einem Rückstand hinterherlaufen. In der Verlängerung ziehen sie schließlich davon.

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Zum Abschluss der Global Games 2014 lieferten sich Kings und Nets ihr zweites intensives Duell in China. Nachdem Brooklyn das erste Aufeinandertreffen am Samstag knapp gewonnen hatte, sah es im ersten Viertel noch danach aus, als könnte der Sieg diesmal deutlicher ausfallen. Sacramento, bei dem DeMarcus Cousins eine Pause erhielt, schlug jedoch umgehend zurück dominierte den zweiten Abschnitt und ging mit einer Neun-Punkte-Führung in die Halbzeit.

Angeführt von einem starken Mirza Teletovic antworteten die Nets allerdings ihrerseits, bis man sich schließlich nahezu gleichauf Richtung Schlusssirene robbte und sogar gemeinsam in die Verlängerung ging. Dort drehte Mason Plumlee, der zuvor offensiv einige Probleme gehabt hatte, auf und verschaffte Brooklyn schließlich den entscheidenden Vorteil.

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tipoff: Bei den Nets erhält Kevin Garnett eine Pause. Mirza Teletovic startet anstelle von KG. Auch Rookie Bojan Bogdanovic steht in der Starting Five. Der Rest ist bestens bekannt: Deron Williams, Joe Johnson und Brook Lopez beginnen ebenfalls. Die Kings versuchen ein wenig Smallball. DeMarcus Cousins pausiert, dafür starten Carl Landry und Jason Thompson auf den großen Positionen. Dazu schickt Coach Mike Malone Ramon Sessions, Ben McLemore und Rudy Gay zum Tipoff aufs Parkett.

5.: Lopez ist am Brett momentan nur schwer zu stoppen. Diesmal muss das Foul her, Lopez trifft jedoch beide Freiwürfe - 11:9 Nets!

9.: Die Kings liefern den Nets das Mismatch und Brooklyn nutzt es gnadenlos aus. Bogdanovic erhält im Lowpost gegen Collison den Ball, verschafft sich mit einigen Dribblings Raum - Easy Two - 22:14 Nets!

17.: Offensiv-Rebounds hüben wie drüben: Unglaubliche 15 der bisherigen 30 Fehlwürfe wurden von der Offensive eingesammelt. Die Kings kommen jetzt besser ins Spiel: Ein Layup von McLemore beendet einen 7:0-Run, Auszeit Nets. 39:34 Brooklyn.

24.: Plötzlich geht gar nichts mehr bei den Männern in schwarz: Sie versuchen die Postups über Plumlee und Bogdanovic, aber die glänzen nur durch Fehlwürfe und Turnover. Auf der Gegenseite schießen Collison und Gay die Lichter aus: 36 Punkte für die Kings im zweiten Abschnitt. Pausenstand: 57:48 Kings.

27.: Die Kings-Offense funktioniert mittlerweile bestens. Williams zieht zum Korb, Teletovic hält den Arm rein - And 1. Der Bosnier antwortet jedoch umgehend mit seinem vierten Dreier des Spiels - 65:59 Kings!

30.: Not in Jeromes House! Jordan räumt Gay mit Nachdruck ab und leitet gleichzeitig den Fastbreak ein. Teletovic stoppt am Perimeter ab, steigt hoch - drin! Mike Malone nimmt die Auszeit.

36.: Die Nets kommen zurück. Gays Jumper gerät zu kurz, Johnson schnappt sich den Rebound. Vorne trifft Anderson den Baseline Jumper - 85:82 Kings!

40.: Stark gespielt von Anderson! Der Swingman zieht die Baseline entlang, als der Verteidiger aushilft, legt er ab auf Jordan. Der trifft den einfachen Layup. Schon führen wieder die Nets.

43.: Trotz des engen Spielstandes erhalten mittlerweile einige Reservisten Minuten. Langweilig wird es deshalb allerdings nicht. Vorne liefert Brooklyn den Alley-Oop, Reed hinten den Monsterblock - 101:96 Nets!

46.: Nicht schlecht, Mr. Caspi! Nach dem Pick-and-Roll mit Stauskas verschafft sich der Israeli mit einem kurzen Fake Platz und legt den Ball locker durch die Reuse - 108:106 Nets!

48.: O-M-R-I CASPI! Der Israeli übernimmt für die Kings. Nachdem McLemore kurz zuvor den Dreier traf, nimmt Caspi diesmal den Stepback-Triple - Ausgleich! Es geht in die Verlängerung.

51.: Plumlee dreht auf. Vorne gelingt dem Weltmeister der Tipin, hinten nimmt er das Offensivfoul an - 118:114 Nets!

Nets vs. Kings: Hier geht's zum Boxscore

Der Star des Spiels: Mirza Teletovic durfte anstelle von Kevin Garnett starten und bedankte sich mit variabler Offense. Entweder tauchte er im Lowpost auf, um dann häufig den Kickout zu spielen oder aber er hielt sich dort auf, wo er sich wohlsten fühlt. Am Perimeter. Teletovic bewies seinen Hang zum weichen Handgelenk und verwandelte Dreier um Dreier. Mit seiner starken Performance von Downtown brachte er die Nets zurück ins Spiel.

Der Flop des Spiels: Willie Reeds Fangkünste. Das Spiel hätte nicht in die Verlängerung gehen müssen. Nachdem er ein wenig hilflos gewirkt hatte, spielte Mason Plumlee den optimalen Pass auf Reed. Allein am Ring hätte der Big Man den Ball eigentlich nur durch die Reuse legen müssen. Eigentlich. Reed griff daneben, das Spiel ging in die Verlängerung.

Das fiel auf:

  • Die Nets begannen offensiv unglaublich effektiv. Sie erzwangen kaum Würfe, ließen den Ball gut laufen. Häufig nutzte Brooklyn Teletovic' Vielseitigkeit, um die Kings zum Switch zu zwingen und den Bosnier in den Lowpost zu bringen. Wurde er dort gedoppelt, passte Teletovic zurück an die Dreierlinie, von wo entweder der offene Wurf genommen oder Sacramentos kollabierende Defense genutzt wurde, um einen in der Zone freien Lopez zu bedienen.
  • Brook Lopez war zu Beginn überhaupt nicht zu kontrollieren. Brooklyns variable Offense verschaffte dem Center immer wieder gute Possession in Korbnähe, die er zu 12 Punkten in den ersten neun Minuten nutzte. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr verlor Lopez jedoch seinen Touch.
  • Ohne DeMarcus Cousins fehlte den Kings ganz offensichtlich der Fixpunkt in der Offense. Jedenfalls zu Beginn. Es wirkte, als müsste Sacramento erst herausfinden, wie es das Spiel am vorderen Ende des Courts ohne seinen dominanten Center angehen sollte. Gerade zu Beginn waren die Kings immer wieder zu schlechten Würfen gegen Ablauf der Shotclock gezwungen. Je länger das Spiel dauerte, desto sicherer wurde Sacramento jedoch.
  • Während bei den Kings Rudy Gay und Darren Collison im zweiten Viertel übernahmen, Sacramento Stück für Stück heran- und schlussendlich in Führung brachten, verzockten sich die Nets ein wenig. Immer wieder wurden Mason Plumlee und Bojan Bogdanovic im Post gesucht. Beide waren dort jedoch äußerst ineffizient. Weder punkteten sie, noch zogen sie das Foul. So kam Sacramento häufig ins Laufen und fand zu offensiver Sicherheit.
  • Sacramento ließ sich einfach zu oft zum Switch oder Doppeln hinreißen. So bot sich den Nets immer wieder die Chance, ihre körperlich überlegenen Forwards im Post gegen die Kings-Guards in Position zu bringen.

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