Miami Heat (3-0) - Toronto Raptors (2-1) 107:102 (BOXSCORE)
Besser könnte es für die Heat derzeit auch mit LeBron nicht laufen. Denn drei Siege zum Auftakt waren Miami auch mit James lediglich einmal gelungen, nun ist man sogar das letzte ungeschlagene Team der Eastern Conference. Die Gründe dafür sind vielfältig. Gegen Toronto war beispielsweise die Dominanz unter den Brettern ausschlaggebend.
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Miami schnappte sich 15 Rebounds mehr als die Raptors (43:28) und stellte damit unter Beweis, dass man den Kampf unter dem Korb durchaus beherrscht. "Ich glaube, es geht einfach um Einsatz", erklärte Chris Bosh. "Wir wissen, dass viele Leute von uns nicht allzu viel unter den Brettern erwarten." Bosh selbst legte ein Double-Double auf (21 Punkte, 11 Rebounds) und erhielt Unterstützung von Dwyane Wade, der auf 19 Punkte, 11 Rebounds sowie 7 Assists kam.
Die Heat anno 2014 scheinen jedoch nicht einzig und allein abhängig von ihren beiden Besten zu sein. Dank Luol Deng (18 Punkte), Shawne Williams (16 Punkte) und Mario Chalmers (12 Punkte) lieferte Miami eine beeindruckende Teamleistung und sorgte so für ein wenig Verwirrung bei den Raptors.
"Sie haben einfach gut abgeschlossen, gerade am Ende", sagte DeMar DeRozan, mit 30 Zählern Topscorer der Partie. "Wir müssen einfach verstehen, dass gute Teams auch am Ende gut spielen." In der Theorie mag das richtig sein, allerdings traf Miami im Schlussviertel diesmal lediglich 4 seiner 17 Würfe aus dem Feld und setzte gleich 8 Freiwürfe daneben. So ließen die Raptors Miamis 16-Punkte-Vorsprung aus dem dritten Viertel noch einmal auf 5 zusammenschmelzen, warten am Ende jedoch seit fast vier Jahren auf einen Sieg gegen die Heat.
New York Knicks (2-1) - Charlotte Hornets (1-2) 96:93 (BOXSCORE)
Carmelo Anthony ist angekommen. Nicht in New York, dort fühlt er sich bereits länger heimisch, nein, Melo hat sich Zutritt zu einem exklusiven Klub verschafft. Gegen die Hornets erzielte Anthony seinen 20.000. Karrierepunkt und ist damit der sechstjüngste Spieler der Geschichte, der diese Marke erreicht hat. Der 40. insgesamt.
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"Ich habe nie gedacht, dass ich einmal hier stehen und darüber sprechen würde, diesen Meilenstein erreicht zu haben", so Anthony. "Diese Erfahrung macht mich demütig. Ich habe aber noch einiges vor mir." Allzu lang musste sich Melo nicht gedulden. Bereits nach gut vier Minuten im ersten Viertel traf er einen Dreier und durchbrach die 20.000-Punkte-Schallmauer.
Doch damit nicht genug: Nachdem Shumpert per Dreier kurz vor dem Ende ausgeglichen hatte, sorgte Anthonys Jumper für die Entscheidung zugunsten der Knicks. Während Coach Derek Fisher nach dem Spiel vor allem die Defense seines Teams lobte, ärgerte sich Charlottes Lance Stephenson jedoch über eine Entscheidung der Schiedsrichter.
Die wollten wenige Sekunden vor dem Ende gesehen haben, dass die Hornets nach deinem Timeout den Ball nicht binnen fünf Sekunden wieder ins Spiel gebracht hatten und sprachen New York den Spalding zu. "Ich glaube nicht, dass es fünf Sekunden waren, eher drei", kommentierte Stephenson den Pfiff. Charlotte verlor damit sein zweites Spiel und bangte zudem um Michael Kidd-Gilchrist. MKG musste das Spiel vorzeitig beenden und unterzog sich einem CT-Scan. Ergebnis: Eine Rippenprellung.
Portland Trail Blazers (1-2) - Golden State Warriors (3-0) 90:95 (BOXSCORE)
Was eine Vertragsverlängerung nicht alles bewirken kann. Klay Thompson hat derzeit jedenfalls richtig Lust auf Basketball. Nicht nur, dass der größere Splash Brother mit 29 Punkten Topscorer seiner Warriors war, dass er Robin Lopez einen Termin beim Posterfotographen verschaffte, Thompson lieferte kurz vor dem Ende auch noch das Big Play.
Einen Punkt lag Golden State 14 Sekunden vor Schluss zurück, Thompson nutzte einige Screens, konnte Wes Matthews dennoch nicht abschütteln. Also entschied er sich für einen Mix aus Floater und Fadeaway. Splash! Als Portland beim Einwurf kurz darauf auch noch der Ballverlust unterlief, brachte Steph Curry (21 Punkte, 6 Asssits, 3 Turnover) Golden States Sieg mit vier erfolgreichen Freiwürfen über die Zeit.
Und so hatte auch Steve Kerr nichts als Lob für Thompson übrig. "Das ist, was aus Klay geworden ist", erklärte der Coach. "Er ist nicht nur ein Jump-Shooter. Er ist einer, der auch in die Zone kommen und dort seine Länge und Kraft nutzen kann, um solche Würfe loszuwerden."
Während die Splash Brothers also abermals dominierten, die ersten 16 Punkte der Warriors erzielten, findet Damian Lillard derzeit noch nicht richtig in die Saison. Diesmal gelangen dem Playmaker lediglich 11 Punkte, in der ersten Hälfte traf er lediglich 1 seiner 8 Würfe.
Und dennoch hätte Portland das Spiel durchaus gewinnen können. Zwei Minuten vor dem Ende brachte LaMarcus Aldridge, dem ein Double-Double gelang (26 Punkte, 13 Rebounds), Portland mit vier Punkten in Serie in Führung - dann kam Klay Thompson und bescherte den Warriors ihren besten Saisonstart seit 20 Jahren.