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Überragender Ellis: Mavs gewinnen

Von Philipp Jakob
Monta Ellis (l.) führte die Mavericks zum Sieg beim Debüt von Rajon Rondo
© getty

Beim Debüt von Rajon Rondo gelingt den Dallas Mavericks (20-8) ein knapper 99:93-Sieg (BOXSCORE) gegen die dezimierten San Antonio Spurs (17-11). Die müssen auf ihre Big Four verzichten, halten aber dennoch sehr gut mit. Am Ende darf sich Rondo bei Monta Ellis für seinen gelungen Einstand im Trikot der Mavericks bedanken.

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Genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort! Als die Mavericks im ersten Viertel offensiv gewaltige Probleme hatten, sprang Monta Ellis in die Bresche und bewahrte sein Team vor einem allzu großen Rückstand zur Halbzeit. Und auch als Dallas im vierten Viertel einen potenten Scorer benötigte, war Ellis zur Stelle.

Mit 13 Punkten allein im Schlussabschnitt führte der 29-Jährige die Mavericks zum Sieg und stellte mit insgesamt 38 Zählern gleichzeitig seinen Saisonbestwert ein. Dabei traf Ellis hervorragende 15 seiner 23 Wurfversuche und versenkte 5 Dreier - ebenfalls Saisonbestwert.

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Unterstützung bekam er hauptsächlich von Devin Harris (13), Chandler Parsons (16) und Tyson Chandler (6 Punkte, 14 Rebounds), aber auch Rajon Rondo legte ein solides Debüt für die Mavericks hin. Der Point Guard schwächelte zwar mit seinem Wurf (6 Punkte, 3/11 FG), überzeugte aber mit 9 Assists und 7 Rebounds. Schwächeln tat auch Dirk Nowitzki, der nur 4 seiner 14 Versuche aus dem Feld traf und die Partie mit 13 Punkten und 3 Rebounds beendete.

Dabei hatte Dallas lange Zeit enorme Probleme mit der Zonenverteidigung der Spurs. Head Coach Gregg Popovich hatte sich mal wieder was Besonderes ausgedacht, nachdem mit Tony Parker, Danny Green, Kawhi Leonard, Manu Ginobili und Tim Duncan seine fünf besten Spieler nicht zur Verfügung standen.

Neben der guten Defense, die Dallas bei einer Wurfquote von 43 Prozent hielt, verstanden es die Spurs auch sehr gut, dass Tempo der Partie über weite Strecken zu kontrollieren und so die Geschwindigkeit zu drosseln. Offensiv überzeugte San Antonio mit einer guten Teamleistung, wobei Marco Belinelli zum Topscorer (21 Punkte) avancierte.

Mit den insgesamt 19 Turnover, die die Mavs für 25 Punkte ausnutzten, brachte sich der amtierende Champion allerdings selbst um die Lorbeeren und musste damit die vierte Niederlage in Folge einstecken. Das erste Mal seit der Saison 2010/11, dass die Spurs so viele Pleiten in Folge kassieren.

Die Reaktionen:

Monta Ellis (Dallas Mavericks): "Ich habe es einfach gefühlt. Es war in meinem Blut. Die Jungs waren müde von gestern Nacht und haben in der Defense ein wenig nachgelassen. Das haben wir ausgenutzt."

Rajon Rondo (Dallas Mavericks) über sein Debüt: "Das war aufregend. Aber das Beste ist, dass wir gewonnen haben."

Gregg Popovich (Spurs-Coach): "Wenn man 25 Punkte nach Turnover hergibt, dann wird es nicht einfach, auswärts zu gewinnen. Aber ich denke, der Einsatz und das Spiel von den Jungs war wirklich spektakulär."

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Vor dem Tip-Off: Am Donnerstag wurde der Trade abgewickelt, am Samstag gibt Rajon Rondo sein Debüt im Dress der Dallas Mavericks. Gemeinsam mit Monta Ellis, Chandler Parsons, Dirk Nowitzki und Tyson Chandler steht Rondo auch gleich in der Starting Five von Head Coach Rick Carlisle.

Bei den Spurs fehlen dagegen die Big Four. Nach dem zweiten Spiel mit dreifacher Overtime in Folge, schont Spurs-Coach Gregg Popovich Tim Duncan und Manu Ginobili, während Tony Parker (Oberschenkel) und Kawhi Leonard (Handverletzung) verletzt pausieren müssen. Dafür starten Cory Joseph, Marco Belinelli, Kyle Anderson, Boris Diaw und Aron Baynes.

4.: Nicht etwa Rajon Rondo, sondern Cory Joseph setzt in den Anfangsminuten Akzente. Mit einem schönen Korbleger bringt er die Spurs mit 11:5 in Führung, während der Neue bei den Mavs noch kleinere Probleme hat.

9.: Monta Ellis hat jetzt schon 12 Punkte auf dem Konto und verwandelte dabei 5 seiner 6 Würfe aus dem Feld. Mit einem weiteren Jumper sorgt er für die 19:15-Führung der Mavericks.

14.: Mit einem 16:2-Lauf erobern sich die Spurs die Führung wieder zurück. Austin Daye versenkt einen Dreier zum 31:21 für den amtierenden Champion.

17.: Starke Sequenz der Mavs. Nachdem Ellis sich in der Defense den Steal holt, führt Rondo den Fastbreak an. Der Point Guard legt den Spalding zurück auf Al-Farouq Aminu der Baynes und Diaw auf's Poster bringt - aber immer noch 35:28 für San Antonio.

23.: Nachdem Parsons Dallas wieder bis auf 4 Zähler heranbringen kann, antwortet Matt Bonner auf der Gegenseite. "The Red Mamba" sorgt mit einem Hook-Shot und Freiwürfen für den wohlbekannten 10-Punkte-Vorsprung - 45:35 Spurs.

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28.: Da sind die ersten Punkte für Rajon Rondo im Dress der Mavericks. Nach einem Turnover der Spurs, legt der 28-Jährige im Fastbreak den Spalding in den Korb - nur noch 53:50 für die Spurs.

34.: Nimmt Ellis jetzt das Spiel wieder in die Hand? Bisher war er noch recht zurückhaltend im dritten Viertel, jetzt zieht er aber aggressiv in die Zone, versenkt den Korbleger und zieht das Foul - And One! Die Spurs führen aber immer noch mit 68:65.

40.: Nachdem Tyson Chandler per krachendem Dunk den Ausgleich besorgt, ist es Nowitzki, der die Mavs zum ersten Mal seit dem ersten Viertel wieder in Führung bringt - 80:79 für Dallas.

43.: Gute Defense auf der einen Seite führt zu leichten Punkten auf der anderen. Ellis bedankt sich bei Devin Harris für dessen Steal und bringt Dallas nach einem kleinen Lauf der Spurs wieder auf 84:82 heran.

45.: Ellis hämmert seinen fünften Dreier durch die Reuse und gleicht die Partie wieder aus. Kurz darauf versenkt er den Korbleger zur 91:89-Führung.

48.: Ellis dominiert das vierte Viertel! Mit seinen Punkten 12 und 13 allein im Schlussabschnitt ermöglicht er den Mavericks einen 6-Punkte-Vorsprung. Der darauffolgende Turnover der Spurs macht den Sieg für Dallas letztendlich klar - die Mavs gewinnen mit 99:93.

Dallas Mavericks vs. San Antonio Spurs: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Monta Ellis. Überragende Partie vom Shooting Guard der Mavericks. Nachdem er in der ersten Halbzeit sein Team quasi im Alleingang in der Partie hielt, drehte der 29-Jährige im Schlussabschnitt nochmal so richtig auf und führte Dallas mit seinen 13 Punkten im vierten Viertel zum Sieg. Ellis stellte letztlich seinen Saisonbestwert von 38 Punkten ein - und dass, bei hervorragenden Quoten. Starke 15 seiner 23 Wurfversuche fanden den Weg durch die Reuse, dazu versenkte Ellis auch noch 5 Dreier (Saisonbestwert). Dallas darf sich bei seiner Nummer 11 für den Sieg bedanken.

Der Flop des Spiels: Boris Diaw. In Abwesenheit von Duncan, Parker, Ginobili, Leonard und auch Danny Green, hätte man von dem Franzosen deutlich mehr erwarten dürfen. Bei nur sehr schwachen Quoten von nur 25 Prozent (4/16 FG) kam Diaw nur auf 8 Punkte sowie 7 Rebounds und 4 Assists. Auch seine 5 Turnover werfen kein gutes Licht auf die Leistung des 32-Jährigen, der durchaus ein wenig müde wirkte.

Das fiel auf:

  • Nach kleinen Startschwierigkeiten fand Rajon Rondo mit der Zeit immer besser ins Spiel. Klar, in der Offense machte sich die fehlende Abstimmung deutlich bemerkbar, mit seinen 9 Assists kann man beim Debüt des 28-Jährigen dennoch zufrieden sein. Auch in der Defense klappten beim Point Guard einige Rotationen mehr schlecht als recht, das sollte sich aber nach einiger Zeit legen. Auch hier positiv anzumerken sind aber seine 7 Rebounds und die 4 gezogenen Offensiv-Fouls.
  • Dass die Mavericks nicht schon zur Halbzeit deutlich hinten lagen, sondern nur einen 5-Punkte-Rückstand zu verkraften hatten, lag hauptsächlich an Monta Ellis. Mit 18 Punkten in den ersten 24 Minuten hielt er sein Team quasi im Alleingang in der Partie. Herausragend waren dabei vor allem die Quoten des 29-Jährigen. Ellis verwandelte 7 von 11 Feldwurfversuchen und hatte eine perfekte Bilanz von Downtown vorzuweisen (4/4 3FG) - ganz im Gegensatz zum Rest des Teams. Der traf nämlich in der ersten Hälfte nur 1 von 12 Versuchen aus der Distanz.
  • Dallas hatte gerade in der ersten Halbzeit enorme Probleme mit der Zonenverteidigung der Spurs. Zwar bewegten die Mavericks den Spalding sehr gut in den eigenen Reihen, bis oftmals ein freier Mann an der Dreierlinie gefunden wurde. Da bis auf Ellis aber niemand treffen konnte, hatten die Mavs arge Probleme, zu scoren. Denn auch in der Zone, die von San Antonio sehr gut dicht gemacht wurde, war eher wenig zu holen, sodass Nowitzki und Co. nach der ersten Hälfte nur eine Feldwurfquote von 38,1 Prozent vorzuweisen hatten.
  • Beim amtierenden Champion lief es dagegen besser. Obwohl die großen Stars fehlten und Boris Diaw einen doch recht müden Eindruck hinterließ, hatten die Spurs eine gute Quote vorzuweisen. Dies war hauptsächlich der guten Teamleistung zu verdanken. Immerhin konnte sich jeder eingesetzte Akteur auf dem Scoreboard verewigen, 5 der 8 eingesetzten Spieler kamen auf eine zweistellige Punkteausbeute.
  • Allerdings vermisste man ab und zu den typischen Spurs-Basketball. Teils schlechtes Spacing erschwerte das Ball-Movement, sodass San Antonio nur auf 10 Assists kam. Auch mit den 19 Turnover dürfte Gregg Popovich nicht unbedingt zufrieden gewesen sein. Die daraus entstanden 25 Punkte für die Mavs waren mit spielentscheidend.

Der Spielplan im Überblick

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