Cavs-Comeback dank James

SPOX
10. Dezember 201409:24
LeBron James dreht das Spiel gegen die Raptors beinahe im Alleinganggetty
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LeBron James zeigt seine beste Leistung seit seiner Rückkehr nach Cleveland und verhilft den Cavaliers zum achten Sieg in Serie. Kobe Bryant ballert sich in Reichweite von Michael Jordan in der All-Time-Scoring-List - nebenbei verhilft er den Lakers zum Sieg gegen die Kings. Die Jazz feiern nach neun Niederlagen in Serie endlich wieder einen Sieg und das ausgerechnet gegen den Champion aus San Antonio.

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Cleveland Cavaliers (13-7) - Toronto Raptors (16-6) 105:101 (BOXSCORE)

Acht Siege in Folge für die Cavs. Für diesen mussten sich LeBron und Co. allerdings ganz schön strecken. Mitte des vierten Viertels hatten die Raptors noch zehn Punkte Vorsprung, doch dann kam James. Zehn Punkte erzielte er im Schlussabschnitt, darunter den entscheidenden Dreier 48 Sekunden vor dem Ende.

Die Defensive der Cavaliers erinnerte vor allem in der ersten Halbzeit an jene, die zu Beginn der Saison häufig zu sehen war. Die Raptors trafen 65 Prozent ihrer Würfe in der ersten Halbzeit und nahmen acht Punkte Vorsprung mit in die Kabine. Den hielten sie auch nach drei Vierteln, doch dann wurde der verletzte DeMar DeRozan schmerzlich vermisst.

Zu viel hing von Kyle Lowry ab, der alles daran setzte, seinem Team zum Sieg zu verhelfen, doch die Raptors trafen den Korb einfach nicht mehr. Lowry legte am Ende 16 Punkte und 14 Assists auf, traf allerdings auch nur 6 seiner 18 Wurfversuche. Topscorer der Raptors waren Jonas Valanciunas (6/7 FG), der zusätzlich 15 Rebounds holte und Terrence Ross. Insgesamt punkteten sechs Saurier zweistellig.

Bei den Cavaliers überstrahlte James alles und jeden. 35 Punkte hatte er am Ende, sein erstes Spiel mit mehr als 30 Punkte seit 12 Spielen - das gab es seit seiner Rookie-Saison nicht mehr. Dion Waiters zeigte zum zweiten Mal in Folge eine gute Leistung von der Bank und erzielte 18 Punkte bei effektiven 7 von 10 aus dem Feld. Der Rest der Big Three hatte mit seinem Wurf zu kämpfen. Kevin Love und Kyrie Irving kamen auf 17 beziehungsweise 13 Punkte. Für Toronto war es das erste Mal seit 39 Spielen in Folge, dass man eine Führung nach drei Vierteln noch herschenkte.

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Detroit Pistons (3-19) - Portland Trail Blazers (17-4) 86:98 (BOXSCORE)

Die Trail Blazers halten Kontakt zur Spitze der Western Conference, in den letzten 16 Spielen weist das Team von Terry Stotts eine Bilanz von 15-1 auf. Die Führung von Portland war dabei fast das ganze Spiel über zweistellig. 7 Minuten vor dem Ende wurde es kurz spannend. Greg Monroes Korbleger verkürzte die Führung auf 81:77. Doch zwei Jumper von LaMarcus Aldridge brachten das Spiel für die Blazers in trockene Tücher. Es ist die 13. Niederlage in Folge für Detroit, die längste Pleitenserie der Liga - und selbst die Sixers sind inzwischen beinahe gleichauf.

Aldridge trug sich derweil in die Geschichtsbücher der Blazers ein. Mit seinen 23 Punkten zog er an Terry Porter vorbei und ist damit der zweitbeste Punktesammler der Franchise-Geschichte. Um Clyde Drexler einzuholen, muss Aldridge allerdings noch lange stricken - 6.679 Punkte fehlen bis zu "The Glide".

Hilfe bekam der Power Forward, der auch 11 Rebounds holte, in erster Linie von Wesley Matthews, der mit 19 Punkten und je 5 Rebounds und Assists seine Vielseitigkeit unter Beweis stellte. Chris Kaman kehrte in seine Heimat Michigan zurück und erzielte 14 Punkte, genau wie Damian Lillard.

Bei den Pistons enttäuschte die gesamte Starting Five - nur 40 Punkte kamen von ihr. Brandon Jennings verwarf dabei alle seiner 5 Wurfversuche und beendete das Spiel mit einem Punkt in 20 Minuten. Der beste Spieler der Pistons kam folgerichtig von der Bank - Greg Monroe erzielte 22 Punkte und holte 10 Rebounds. Kann Detroit die Niederlagenserie der Sixers toppen? Die nächsten vier Spiele sind zumindest gegen die Suns, Kings, Clippers und Mavericks. Gut möglich also, dass das Heimspiel gegen die Raptors zum Endspiel wird.

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New Orleans Pelicans (10-10) - New York Knicks (4-19) 104:93 (BOXSCORE)

Da zeigt Anthony Davis schon eines seiner schwächeren Spiele und die Knicks können trotzdem nicht gewinnen. Der Hauptgrund für die neunte Niederlage in Folge: Tyreke Evans. Der Pelicans-Guard erzielte 27 Punkte und traf dabei 11 seiner 15 Wurfversuche. New Orleans weist damit wieder eine ausgeglichene Bilanz auf, während sich die Knicks wie die Pistons eher nach den Sixers umschauen müssen.

"Ich hätte das am Anfang der Saison nie gedacht", sagte Carmelo Anthony zur derzeitigen Misere, "es ist kaum zu glauben im Moment." Hoffnung macht den Knicks eventuell der Jungbrunnen, den Amar'e Stoudemire offensichtlich entdeckt hat. 26 Punkte erzielte der Power Forward gegen die Pelicans, Saisonbestleistung. Der Rest des Teams enttäuschte allerdings erneut. Anthony und J.R. Smith waren mit jeweils 17 Punkten die einzigen neben Stoudemire, die zweistellig punkteten. Smith benötigte dafür stolze 18 Würfe.

Die Pelicans hingegen freuen sich über die Auferstehung von Evans, der in den letzten Spielen mit seinem Wurf haderte. Davis kam auf entspannte 18 Punkte und 8 Rebounds, sein Frontcourt-Partner Omer Asik zeigte ebenfalls eine starke Leistung und kam auf 16 Punkte und 14 Rebounds. Diese Statistik zeigt, dass die Knicks in der Zone nichts entgegensetzen konnten, der Hauptgrund für die Niederlage.

Oklahoma City Thunder (8-13) - Milwaukee Bucks (11-12) 114:101 (BOXSCORE)

Die NBA ist ein besserer Ort, wenn Kevin Durant auf dem Parkett steht und einfach sein Ding macht. Wenn er dabei noch Unterstützung von Russell Westbrook bekommt und auf der Gegenseite Giannis Antetokounmpo mit allen Mitteln um den Sieg kämpft, dann kann ein Punkt vom Wunschzettel abgehakt werden.

Der MVP gab ein ordentliches Heimdebüt und legte 23 Punkte, 9 Rebounds und 7 Assists auf - das alles in gerade einmal 29 Minuten. Die Defensive war es daher auch, die Jason Kidd momentan Kopfzerbrechen bereitet. In den letzten fünf Spielen kassierten die Bucks immer mindestens 107 Punkte. "Wir sind ein junges Team, das Fehler macht. Wir müssen von ihnen lernen und sie korrigieren", sagte der Coach.

Die Youngster der Bucks zeigten eine vielversprechende Leistung. Jabari Parker erzielte 15 Punkte, "The Greek Freak" kam sogar auf 17 Punkte und 7 Rebounds. Topscorer bei Milwaukee war O.J. Mayo mit 18 Zählern. Bei der anfälligen Defensive reichen jedoch 40 Prozent Wurfquote nicht zum Sieg. Vor allem aus der Distanz verbreiten die jungen Bucks kaum Angst und Schrecken - nur 4 ihrer 21 Versuche fanden das Ziel.

Der erfolgreichste Werfer bei den Thunder war Russell Westbrook mit 28 Punkten. Der Point Guard leistete sich allerdings auch 5 Ballverluste. Reggie Jackson kommt mit seiner "Harden-Rolle" von der Bank in dieser Saison immer besser zurecht. 18 Punkte konnte er am Ende für sich verbuchen. Die Thunder haben durch den Sieg nur noch zwei Niederlagen mehr als der Achtplatzierte im Westen, die Phoenix Suns.

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Phoenix Suns (12-11) - Miami Heat (10-11) 97:103 (BOXSCORE)

Letzte Nacht spielte Markieff Morris groß auf, diesmal war es Zwillingsbruder Marcus - Chris Bosh war das aber egal. Der Heat-Center erzielte 10 seiner 34 Punkte im Schlussviertel und half seinem Team, den Suns den Sieg noch zu entreissen. Für Phoenix war es nach der knappen Niederlage gegen die Clippers die zweite knappe Niederlage in Serie.

Marcus Morris erzielte 25 Punkte und brachte die Suns gut 3 Minuten vor dem Ende mit einem Punkt in Führung. Bosh antwortete mit sieben Punkten in Serie und entschied damit das Spiel. Markieff kam nach seinem Sahneauftritt gegen die Clippers auf 17 Punkte, Gerald Green kam auf 19 Punkte und 5 erfolgreiche Dreier. In der Zone allerdings war Phoenix chancenlos gegen die Heat, die 58 Punkte im kolorierten Bereich erzielten.

Miami konnte zwar kaum auf Unterstützung von der Bank zählen (10 Punkte), aber neben Bosh überzeugten vor allem Luol Deng (23 Punkte) und Dwyane Wade mit 16 Punkten. Für Bosh waren die 34 Punkte Saisonbestwert. "Wir sind diesmal im vierten Viertel am Ball geblieben", sagt Deng. "Die letzten Male waren wir im letzten Abschnitt nicht im Spiel."

Utah Jazz (6-16) - San Antonio Spurs (15-6) 100:96(BOXSCORE)

Nach neun Niederlagen in Serie dürfen die Utah Jazz endlich wieder feiern. Und das gegen keinen geringeren als den Champion aus San Antonio. Wer jetzt glaubt, die Spurs hätten auf alle Stars verzichtet, liegt falsch. Nur Tony Parker fehlte mit einer Leistenverletzung. Aber die Jazz warfen 50 Prozent aus dem Feld und ließen die Spurs trotz zittriger Knie an der Freiwurflinie nicht mehr zurück ins Spiel kommen.

Gordon Hayward, Alec Burks und Trey Burke warfen in der Schlussminute nur 3/6 von der Linie, trafen dafür ab er während den restlichen 47 Minuten genug. Hayward kam auf 20 Punkte und 7 Rebounds, leistete sich allerdings auch 5 Ballverluste. Der Beste Jazz-Spieler des Abends war Derrick Favors, der 21 Punkte erzielte und sich 8 Rebounds angelte. "Wir sind diesmal nicht mit 20 Punkten in Rückstand geraten. Das ist ja eigentlich unser Ding", scherzte Hayward nach der Partie.

Die Spurs werden der Niederlage nicht lange nachtrauern. Für Coach Popovich hat die Regular Season bekanntlich nicht die größte Bedeutung. Er wird sich stattdessen freuen, dass Kawhi Leonard weiterhin stark aufspielt - 16 Punkte und je 5 Rebounds, Assists und Steals sammelte der amtierende Finals-MVP. Tim Duncan zeigte das, was er seit 16 Jahren in der Liga zeigt: 23 Punkte, 14 Rebounds, 4 Blocks - eine ganz normale Duncan-Partie eben.

Für den Sieg reichte es dennoch nicht, vor allem weil sich die Spurs 20 Ballverluste leisteten. So sorgen die Jazz für die Überraschung und jubeln zum ersten Mal seit dem 18. November.

Los Angeles Lakers (6-16) - Sacramento Kings (11-11) 98:95(BOXSCORE)

Kobe halbiert den Rückstand. Dass die Lakers gewonnen haben, ist bei dem Saisonverlauf beinahe egal. Wichtig sind die Rekordjagden von Kobe Bryant. 31 Punkte fehlen ihm jetzt noch auf Platz 3 in der All-Time-Scoring-List. Vor allem ist er dann vorbei an keinem geringeren als Michael Jordan. 32 Punkte waren es gegen die Sacramento Kings und natürlich war er es auch, der den Sieg ermöglichte.

Neun Punkte erzielte die Mamba in den letzten drei Minuten, darunter einen Dreier zum Ausgleich und die entscheidenden Freiwürfe. Seine Quote war mit 11 von 27 nicht überragend, für die Kings ohne DeMarcus Cousins war es allerdings genug. Dabei lagen die Lakers vom ersten Viertel an zurück und kamen erst durch Jordan Hill 90 Sekunden vor dem Ende in Führung - der Assist kam natürlich von Bryant.

Dabei war es im vierten Viertel die Defense der Lakers, die den Unterschied machte. Nur 14 Punkte ließen sie im Schlussabschnitt zu und erst zum fünften Mal in dieser Saison unter 100. Dennoch war es auf der anderen Seite mal wieder der Pont Guard, der den Lakers am meisten wehtat. Darren Collison erzielte 26 Punkte und traf dabei 11 seiner 18 Würfe. Rudy Gay kam auf 23 Zähler.

Kobe bekam in der Offensive selten die nötige Unterstützung. Erst spät im dritten Viertel konnte ein zweiter Lakers-Spieler seinen 10. Punkt erzielen. Carlos Boozer war am Ende mit 15 Zählern der zweitbeste Werfer. Die Kings weisen somit nur noch eine ausgeglichene Bilanz auf. Ohne Cousins, der wegen einer viralen Hirnhautentzündung weiter ausfällt, konnte Sacramento nur 2 von 7 Spielen gewinnen.

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