Charlotte Hornets (6-15) - Boston Celtics (7-13) 96:87 (BOXSCORE)
Es ist das alte Lied bei den Celtics: Das Team kämpft hart, hält die Spiele offen - aber in der entscheidenden Phase fehlt einfach die Abgeklärtheit und der Go-to-Guy. Bis auf 85:87 war Boston, angetrieben von Rajon Rondo und dessen Triple Double (12 Punkte, 10 Rebounds, 10 Assists), wieder herangekommen. Aber die Hornets haben eben zum Beispiel einen Al Jefferson.
Der Big Man (23 Punkte, 14 Rebounds) antwortete mit zwei schnellen Körben, und auch Kemba Walker (18 Punkte) steuerte noch ein Three-Point-Play bei. 80 Sekunden vor Schluss stand es dann 94:85, das Spiel war entschieden. "Uns hat einfach das letzte bisschen gefehlt", ärgerte sich Celtics-Coach Brad Stevens. "Wir haben unsere Möglichkeiten vergeben, und sie dann einfach besser gespielt.
Jefferson machte die Defense seines Teams als entscheidenden Faktor aus. "Da mussten wir einfach zulegen. Das sind jetzt zwei Spiele in Folge, in denen wir am Ende den Sack zumachen konnten. In der ersten Halbzeit habe ich zu viel nachgedacht. Ich musste einfach ich selbst sein und relaxen." Beide Teams trafen weniger als 44 Prozent aus dem Feld, von draußen kamen sie zusammen auf magere 8 von 37 - nicht einmal 22 Prozent.
Alle Spiele live! Hol Dir jetzt den LEAGUE PASS
Indiana Pacers (7-15) - Los Angeles Clippers (16-5) 96:103 (BOXSCORE)
Die Partie gegen die Indiana hatte für Clippers-Coach Doc Rivers zwei Seiten. Die gute Seite: Seine Starting Five überrollte Indianas Pendant förmlich: 73:30 Punkte, 43:9 Rebounds! Kein Wunder, dass sich L.A. schnell einen 15-Punkte-Vorsprung herausspielte und in der zweiten Hälfte sogar mit 20 Zählern führte.
Dann gibt es aber auch noch die zweite Seite: Eine zahnlose Second Unit, sieht man von Jamal Crawford (18 Punkte) ab, und faule Defense schenkten sowohl die 15 Punkte als auch später die 20 Punkte fast wieder her. "Wir müssen verteidigen. So reparieren wir das. So schwer ist das doch nicht." Dabei nahm er besonders seine Bank in die Pflicht. Pacers-Coach Frank Vogel wiederum suchte den Fehler bei seiner Starting Five: "Wir müssen etwas ändern, damit wir besser aus den Startlöchern kommen. Diese Gruppe funktioniert einfach nicht."
1:50 vor dem Ende war Indiana, vor allem dank C.J. Miles (30 Punkte), auf 96:98 herangekommen. Dann waren die üblichen Verdächtigen zur Stelle: Crawford knipste einen schwierigen Jumper, CP3 (17 Punkte, 15 Assists) und Blake Griffin (17 Punkte, 10 Rebounds) machten den Sieg an der Linie perfekt. "Der Schlüssel war, dass wir cool geblieben sind", analysierte Paul. "Das Wichtigste ist der Sieg."
Folge NBA.de bei Twitter und bekomme alle News - auch Dirk Nowitzki ist dabei!
Orlando Magic (9-15) - Washington Wizards (15-6) 89:91 (BOXSCORE)
Unglaubliches Finish in Orlando! Eine Minute vor Schluss führten die Magic noch mit fünf Punkten, alles roch nach der dritten Auswärtspleite der Wizards in Folge. Dann versenkte John Wall einen Layup, bekam den Ball nach einem Offensiv-Foul von Tobias Harris zurück. Kurzer Jumper, nur noch 88:89. Als Rasual Butler dann per Freiwurf ausglich, hatte Victor Oladipo die Chance zum Sieg, aber sein langer Jumper landete am Ring und dann in den Armen von Kris Humphries.
0,8 Sekunden noch auf der Uhr - Zeit für Bradley Beal. Alles rechnete mit einem Pass auf Wall, der bis dato 21 Punkte und 11 Assists aufgelegt hatte. Aber während Wall in Richtung Andre Miller lief, der den Einwurf ausführen sollte, stahl sich in dessen Rücken Beal von Oladipo davon, bekam den perfekten Pass serviert, und legte den Alley-Oop mit der Sirene zum Sieg in den Korb. In den letzten drei Vierteln war Beal ohne Punkt geblieben.
"Ich habe Andres Pass noch nicht einmal richtig gesehen", so der Matchwinner, der auf 9 Punkte kam. "Wir üben solche Situationen ständig, und zwar nicht nur zum Spaß - damit gewinnt man Spiele." Big Man Nikola Vucevic, der mit Rückenschmerzen bereits sein fünftes Spiel in Serie verpasste, wurde von Magic-Coach Jacque Vaughn schmerzlich vermisst. "Ein Spielzug hat alles entschieden", so dessen ernüchtertes Fazit. Bis dahin hatte Orlando mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung - fünf Spieler punkteten zweistellig - noch richtig gut mitgehalten.
Atlanta Hawks (15-6) - Philadelphia 76ers (2-19) 95:79 (BOXSCORE)
Es war in Sachen Treffsicherheit nicht die beste Nacht von Dennis Schröder: Nur zwei seiner neun Würfe fanden in 21 Minuten auf dem Court ihr Ziel - so war die Ausbeute mit 5 Zählern relativ mager. Dafür zeigte der Deutsche dann aber ein starkes All-Around-Game: 4 Rebounds, 3 Assists und gleich 4 Steals. Mehr hatte an diesem Abend niemand in der Philipps Arena.
Für die Punkte sorgten gegen die Sixers also andere. Kyle Korver zum Beispiel, der 5 seiner 7 Dreier im Korb unterbrachte und von draußen in diesem Jahr mal wieder nicht zu stoppen ist. Auch Paul Millsap (17), DeMarre Carroll (14 & 11), Al Horford (11) und Backup Mike Muscala (12) punkteten zweistellig. Dazu waren die die Hawks auch am Brett eine Klasse für sich (52:39 Rebounds).
Dementsprechend souverän bezwang man Schlusslicht Philadelphia, zog bis zur Halbzeit auf 9 Punkte weg und tat insgesamt nicht mehr als nötig. Die Sixers zeigten eine geschlossene Mannschaftsleistung - gleich acht Spieler machten zwischen 8 und 13 Punkte -, aber es fehlt halt eben das Talent. Michael Carter-Williams schrammte mit 8 Punkten, 10 Rebounds, 9 Assists und 9 Turnovern knapp am "Quadruple Double" vorbei. So fuhren die Hawks trotz nicht einmal 42 Prozent Trefferquote den achten Sieg in Serie ein - der längste Streak seit 17 Jahren.
"Es war nicht gerade schön anzuschauen, wir haben nicht unseren besten Basketball gespielt", sagte Coach Mike Budenholzer. "Wir waren gerade gut genug, müssen uns aber noch steigern." Carter-Williams zeigte sich selbstkritisch: "Unsere Turnover haben uns gekillt."
Chicago Bulls (13-8) - Brooklyn Nets (8-12) 105:80 (BOXSCORE)
Ohne Mirza Teletovic (Hüfte), Joe Johnson (Grippe) und Brook Lopez (Rückenzerrung) musste Brooklyn im United Center antreten, hielt zu Beginn jedoch noch überraschend gut mit. "Sie kam mit einer Menge Energie ins Spiel, das hat uns etwas überfordert", musste Bulls-Coach Tom Thibodeau anerkennen.
Zur Pause hatte Chicago, das auf Joakim Noah (Knöchel) verzichten musste, die Lücke aber wieder geschlossen und zum 51:51 ausgeglichen. Danach spielten nur noch die Bulls - mickrige 29 Punkte gelangen den Nets in den zweiten 24 Minuten. "Sie haben in der Defense aufgedreht und eine Block Party gestartet", lamentierte Coach Lionel Hollins, der in Deron Williams (17 Punkte) seinen besten Schützen hatte.
Zum Vergleich: Die komplette Starting Five der Hausherren punktete zweistellig, auch den Kampf um die Rebounds entschied man klar für sich (57:44). Topscorer war Derrick Rose mit 23 Punkten, Taj Gibson kam auf 6 Blocks. Und die Nets? Die trafen nur 33 Prozent aus dem Feld. "Wir müssen weiter an unserem Spiel feilen", forderte Kevin Garnett, der sich im letzten Viertel zu allem Überfluss am Fuß verletzte. Gebrochen war zum Glück nichts.
Seite 1: Schröder als Langfinger, Rivers sauer, Beal jubelt über Game-Winner
Seite 2: Wiggins ganz cool, Splash Brothers versenken Houston