NBA

Hawks und Warriors marschieren weiter

Von SPOX
Dennis Schröder (l.) sieht sich gleich zwei Bewachern gegenüber
© getty
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Minnesota Timberwolves (5-16) - Portland Trail Blazers (17-5) 90:82 (BOXSCORE)

Drittes Auswärtsspiel in Folge, dazu nach dem Spiel in Detroit noch back-to-back - da funktioniert es eben manchmal nicht. LaMarcus Aldridge zum Beispiel: Nur 3/14 aus dem Feld, kein Punkt in der ersten Hälfte, 10 Zähler insgesamt. Damian Lillard (9/24) tat sich ebenfalls schwer. So trafen die Blazers lediglich knapp 39 Prozent aus dem Feld und verschlampten den Ball gleich 20 Mal. Resultat: Zwischenzeitlich führten die jungen Timberwolves mit 20 Punkten.

"Wir hatten die Einstellung: 'Wir kriegen das noch hin, wir kriegen das noch hin'. Aber sie haben einfach weitergemacht", erklärte Lillard den schwachen Auftritt in der ersten halben Stunde. Dann kamen die Gäste aber noch einmal ins Rollen und verkürzten den Rückstand nach und nach bis auf nur noch vier Punkte. Dass es zum Sieg doch nicht reichte, lag vor allem an Top-Pick Andrew Wiggins. Der Kanadier riss das Spiel in der Endphase an sich, machte fünf Punkte in Serie und beendete die Partie mit 23 Zählern, 10 Rebounds und 4 Assists. "Ich habe mich wohlgefühlt und wusste, dass mein Team hinter mir steht. Wir haben das zusammen bewerkstelligt."

Neben Wiggins überzeugte auch Corey Brewer (19 Punkte, 8 Rebounds, 5 Assists, 5 Steals). So fiel es nicht ins Gewicht, dass mit Ricky Rubio, Nikola Pekovic, Kevin Martin und Mo Williams gleich vier Stars ausfielen. "Die Wolfswelpen sind heute ein bisschen gewachsen", resümierte ein zufriedener Coach Flip Saunders. Zuvor hatte Minnesota sechs Spiele in Serie verloren.

San Antonio Spurs (16-6) - New York Knicks (4-20) 109:95 (BOXSCORE)

Das kennt man ja: Wenn die Spurs ohne ihre Superstars antreten, heißt da noch lange nicht, dass es für den Gegner automatisch einfacher wird. Die Knickerbockers sahen sich in Texas einem Team ohne Duncan, Parker, Ginobili und Leonard gegenüber - doch zum Sieg reichte es dennoch nicht. Das lag auch daran, dass Derek Fisher ebenfalls auf Stars verzichten musste: Carmelo Anthony (Knie) und J.R. Smith (Ferse) waren nicht dabei.

Ein Spiel ohne Superstars also. Da machte zum Beispiel Coaching den Unterschied: Schon nach einer Minute nahm Gregg Popovich das erste Timeout - und sich Danny Green zur Brust, der Tim Hardaway Jr. einen offenen Dreier ermöglicht hatte. Mit Erfolg: Die Knicks trafen nur noch 5 weitere Dreier im Spiel und leisteten sich 17 Turnover. Die Spurs dagegen, getragen vom typisch exzellenten Ball Movement, trafen 10 ihrer 19 Dreier und schenkten den Ball nur neunmal her.

Den Deckel drauf machten die Gastgeber im dritten Viertel, das sie mit 38:21 für sich entschieden. Topscorer war Marco Belinelli mit 22 Punkten, für den größten Jubel sorgte allerdings Rückkehrer Tiago Splitter. Der Brasilianer kam auf nur drei Punkte, spielte beim 24:12-Run zum Ende des Viertels. Bester Schütze auf Seiten der Gäste war Hardaway mit 18 Punkten. Damit bleiben die Knicks bei erst vier Saisonsiegen.

Golden State Warriors (19-2) - Houston Rockets (16-5) 105:93 (BOXSCORE)

Es ist schon erstaunlich, wie gut die Rockets ohne Dwight Howard zurechtkommen. Der All-Star musste zum zehnten Mal in Serie zuschauen, darüber hinaus fehlten auch noch Terrence Jones und Kostas Papanikolaou. Trotzdem hielt Houston mit und zeigte sich sowohl an den Brettern (je 43 Rebounds) wie auch in Sachen Turnovern (je 15) absolut gleichwertig.

Der Unterschied: Niemand trifft dieser Tage so gut wie Golden State. James Harden hielt zwar lange dagegen und lieferte mit 34 Punkten, 8 Rebounds, 4 Assists und 4 Steals eine Sahneleistung ab, doch gegen die Splash Brothers ist eben kein Kraut gewachsen. Stephen Curry (20 Punkte, 7 Assists) und Klay Thompson (21) waren kaum zu stoppen, darüber hinaus glänzte einmal mehr Harrison Barnes (20 Punkte, 7/9 FG). Da fiel es auch nicht weiter ins Gewicht, dass Andrew Bogut (Knieprobleme) diesmal aussetzte - schließlich war D-12 ja ebenfalls nicht dabei.

Die Rockets, die zuvor vier Spiele in Folge gewonnen hatten, erwiesen sich über 40 Minuten lang als absolut ebenbürtiger Gegner. Aber bei den Warriors ist soviel Scoring-Power versammelt, dass man immer mit einem Run rechnen muss. Der kam fünf Minuten vor dem Ende: Aus einem 87:86 machten Curry und Co. innerhalb von zweieinhalb Minuten ein 100:89. Game over, der 14. Sieg in Serie - und ein Rekord für Steve Kerr. Noch nie ist ein Rookie-Coach derart erfolgreich in eine Saison gestartet. "Das heißt einfach, dass ich der glücklichste Coach der NBA-Geschichte bin, weil ich ein wirklich gutes Team geerbt habe", wehrte der frühere Scharfschütze die Lorbeeren ab. Am Samstag geht es in Dallas gegen die Mavericks - da sind Punkte vorprogrammiert.

Denver Nuggets (10-12) - Miami Heat (10-12) 102:82 (BOXSCORE)

Vier Partien in Serie hatten die Nuggets in Serie verloren - da kamen die erschöpften Heat gerade Recht. Miami hatte am Abend zuvor noch in Phoenix gespielt und war in der Höhe von Colorado einfach platt: Die ersten 24 Minuten verliefen noch ausgeglichen, danach legten die Nuggets einen Zahn zu, gewannen das dritte Viertel mit 31:14 und entschieden das Spiel. Ein 14:4-Run zu Beginn des finalen Abschnitts war da nur noch Formsache.

Kein Akteur der Heat knackte die 15-Punkte-Marke, insgesamt traf das Team nicht einmal 37 Prozent aus dem Feld. Auch unter dem Korb war man unterlegen (42:50 Rebounds). Bester Schütze bei den Nuggets, bei denen Kenneth Faried mit 13 Punkten und 8 Rebounds ein starkes Comeback nach Rückenproblemen feierte, war Swingman Wilson Chandler mit 17 Punkten. Ty Lawson verpasste knapp ein Double-Double (10 Punkte, 9 Assists).

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