Blowouts, soweit das Auge reicht

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16. Dezember 201410:55
LeBron James (l.) zeigte eine starke Partie gegen Charlottegetty
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Die Cleveland Cavaliers lassen nach einem furiosen Start zwar etwas nach, gewinnen aber dennoch deutlich gegen die Charlotte Hornets - dank LeBron James. Auch die Clippers, Pacers, Celtics, Raptors und Trail Blazers feiern deutliche Siege. Eine Ausnahme bietet immerhin der Krimi zwischen den Phoenix Suns und Milwaukee Bucks. Ein Top-Rookie verletzt sich.

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Cleveland Cavaliers (14-9) - Charlotte Hornets (6-18) 97:88 (BOXSCORE)

Schon nach dem ersten Viertel hätten wahrscheinlich viele gedacht: Das Ding ist durch! Eigentlich schon nach 6 Minuten, denn die Cavaliers starteten mit einem unglaublichen 21:0-Lauf in die Partie und ließen den gebeutelten Hornets im ersten Spielabschnitt nicht den Hauch einer Chance. Doch Charlotte gebührt einiges an Respekt.

Trotz der prekären sportlichen Situation und den vielen Gerüchten um die Zukunft von Lance Stephenson, steckte das Team von Steve Clifford zu keinem Zeitpunkt den Kopf in den Sand. Mit viel Leidenschaft, Kampfesgeist und einem gut aufgelegten Kemba Walker (24 Punkte, 5 Rebounds, 5 Assists) kämpften sich die Hornets wieder bis auf 2 Zähler Anfang des dritten Viertels heran.

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Wirklich Schluss war dann allerdings, als Cleveland den dritten Spielabschnitt mit einem 21:9-Lauf beendete - diese Führung ließen sich LeBron James und Co. nicht mehr nehmen. Dabei zeigte LBJ eine ganz starke Partie und kam auf 27 Punkte, 13 Assists und 7 Rebounds. Kevin Love steuerte 22 Punkte, 18 Rebounds, 5 Assists und 4 Steals bei, Kyrie Irving erzielte 16 Zähler.

Die Cavaliers konnten damit nach zwei Niederlagen wieder einen Sieg feiern, während die Talfahrt der Hornets weiter geht. Charlotte ist mit nur 1 Sieg bei 10 Niederlagen das schlechteste Auswärtsteam der Liga und hat nun 13 der letzten 15 Partien verloren. Stephenson stand übrigens 25 Minuten auf dem Parkett und hatte am Ende 8 Zähler auf dem Konto.

Indiana Pacers (8-17) - Los Angeles Lakers (8-17) 110:91 (BOXSCORE)

Nachdem Kobe Bryant in der Nacht zuvor noch Michael Jordan in der Alltime-Scoring-Liste der NBA überholt hatte, machten die Lakers irgendwie einen ziemlich verkaterten Eindruck beim Spiel gegen die Pacers. Von Minute eins an hatten die Pacers die Partie komplett unter Kontrolle und stürmten zu einer zwischenzeitlichen 60:21-Führung (!) gegen Ende des zweiten Viertels.

In der kompletten ersten Halbzeit trafen die Lakers nur desolate 16 Prozent ihrer Feldwurfversuche und hatten dementsprechend nicht den Hauch einer Chance. "Sie sind gut ins Spiel gekommen und lagen schon früh in Führung. Wir hätten heute auch in einem Boot sitzend nicht einmal den Ozean getroffen", musste Bryant zugeben.

Der 36-Jährige kam aber immerhin auf 21 Punkte (8/26 FG), Nick Young auf 18 Zähler. Der überragende Mann des Spiels lief allerdings im Trikot der Pacers über den Court: Rodney Stuckey. Mit seinen 20 Punkten, 10 Rebounds und 7 Assists schrammte er nicht nur knapp am Triple-Double vorbei, sondern führte Indiana auch noch zum ersten Sieg nach zuvor acht Niederlagen in Folge. Einen großen Anteil an dem Erfolg hatten auch C.J. Miles (20 Punkte) und Donald Sloan (17 Punkte, 6 Rebounds).

Philadelphia 76ers (2-22) - Boston Celtics (8-14) 87:105 (BOXSCORE)

Was für ein Abend für Kelly Olynyk! Dank einer wahren Explosion des 23-Jährigen, setzen sich die Celtics sehr deutlich gegen Philadelphia durch. Dabei sah es am Anfang noch gar nicht nach einem Blowout für Boston aus. Die Kelten setzten ihre ersten 9 Würfe nur an den Ring - doch dann kam Olynyk!

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Mit einem Karrierebestwert von 30 Punkten (12/17 FG) führte der Kanadier sein Team zum Sieg. Dazu hatte er auch noch 9 Rebounds, 3 Steals und 2 Blocks im Statistikbogen stehen. Kein Wunder also, dass Celtics-Coach Brad Stevens mit seinem Schützling sehr zufrieden war und ihm noch mehr zutraut: "Ich möchte, dass er genauso an sich glaubt, wie wir an ihn glauben."

"Ich denke, dass er sehr gut ist und du willst natürlich, dass er sich zu einem Spieler entwickelt, der jeden Tag so eine Leistung bringen kann", so Stevens weiter. Dass Olynyk dafür allerdings noch ein wenig Zeit braucht ist klar. Zeit - und zwar jede Menge - benötigen auch die Sixers, bei denen Rookie Nerlens Noel mit 19 Zählern (9/12 FG) und 8 Rebounds den besten Auftritt seiner Karriere hinlegte. Dennoch hat Philly nach dieser Niederlage immer noch keinen Heimsieg auf dem Konto.

Toronto Raptors (19-6) - Orlando Magic (10-17) 95:82 (BOXSCORE)

Wer immer noch nicht glaubt, dass Kyle Lowry zum aktuellen Zeitpunkt eine Nominierung für das All-Star-Team verdient gehabt hätte, der sollte sich diese Partie anschauen. Nachdem die Raptors das zweite Viertel komplett verschlafen, ist es Lowry, der sein Team zu Beginn der zweiten Halbzeit mit 5 Punkten in Folge auf die Siegerstraße bringt.

Insgesamt kam der 28-Jährige auf 17 Punkte, 8 Assists sowie 5 Rebounds und heimste das Lob seines Coaches ein. "Er hat in den ersten fünf Minuten des dritten Viertels den Ton angegeben", so Dwane Casey. "Das musst du machen, wenn du die Geschichte mit dem Gewinnen Ernst meinst und genau das hat er getan."

Dabei bekam er auch Unterstützung, vor allem in Person von Lou Williams, der 18 Zähler erzielte und damit half, die Tabellenspitze in der Western Conference zu festigen. Mit der Tabellenspitze haben die Magic eher nichts zu tun. Immerhin können sich die Fans aber über ansprechende Leistungen von Tobias Harrris (18 Punkte, 6 Rebounds) und Ben Gordon (16) freuen.

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Phoenix Suns (12-14) - Milwaukee Bucks (13-12) 94:96 (BOXSCORE)

Drama! Endlich mal ein bisschen Drama. Während die anderen Partien der Nacht schon relativ früh entschieden waren, ging es in Phoenix bis zur letzten Sekunde so richtig zur Sache. Zuvor lieferten sich die Suns und Bucks einen immens spannenden Schlagabtausch - vor allem die letzten fünf Minuten des Spiels waren an Dramatik nicht zu überbieten, als die Führung hin und her wechselte.

Am Ende blieben die Suns allerdings enttäuscht zurück, während bei den Gästen gefeiert wurde. Dabei sah es so gut aus für Phoenix. 3,5 Sekunden vor Schluss verwandelte Markieff Morris, der auf insgesamt 25 Punkte sowie 7 Rebounds kam, einen Jumper zur 94:93-Führung der Gastgeber - und damit zum Sieg?

Nein, denn im letzten Angriff muss Khris Middleton einen Verzweiflungsdreier nehmen, der Wurf ist allerdings viel zu lang. Der Spalding prallt am Backboard ab, tanzt einmal über den Ring und entscheidet sich dann doch noch, durch die Reuse zu gleiten. Was für ein packendes Finish, über das sich die Bucks allerdings auch nur bedingt freuen können. Immerhin musste Rookie Jabari Parker mit einer Verletzung im linken Knie das Parkett zu Beginn des dritten Viertels vorzeitig verlassen und konnte nicht zurückkehren.

Portland Trail Blazers (19-6) - San Antonio Spurs (17-8) 108:95 (BOXSCORE)

Kein Tony Parker, kein Manu Ginobili, kein Tim Duncan. Ohne seine entweder verletzten (Parker, Ginobili) oder zur Pause gezwungenen (Duncan) Superstars trat der amtierende Champion mit nur 10 Akteuren in Portland an - und damit ohne drei der regulären Starter.

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Dieses Mal konnte die fehlende Klasse allerdings nicht mit einer hervorragenden Team-Leistung kaschiert werden. Obwohl sechs Spieler auf eine zweistellige Punkteausbeute kamen, zogen die Trail Blazers Anfang des vierten Viertels davon und gaben ihren Vorsprung nicht mehr aus der Hand.

Das lag unter anderem an Damian Lillard, der für 23 Punkte, 10 Rebounds (Karrierebestwert) sowie 6 Assists verantwortlich war. LaMarcus Aldridge steuerte dann noch 23 Punkte und 14 Rebounds bei, Wesley Matthews kam auf 14 Zähler. Da half dann auch die gute Leistung von Kawhi Leonard (21 Punkte, 9 Rebounds) nicht mehr, sodass die Spurs auf den sechsten Platz der Western Conference zurückfielen.

Los Angeles Clippers (17-7) - Detroit Pistons (5-20) 113:91 (BOXSCORE)

Auch die letzte Partie der Nacht war nicht besonders spannend. Der haushohe Favorit aus der Stadt der Engel erarbeitete sich dank mehrerer Alley-Oops und einem 16:4-Lauf Mitte des zweiten Viertels eine komfortable Führung, die im Laufe der Partie noch ein wenig ausgebaut wurde. Wirklich gefährdet war der 17. Saisonsieg aber eigentlich zu keinem Zeitpunkt.

Dadurch konnte Head Coach Doc Rivers einige seiner Spieler über weite Teile des Spiels schonen, sodass Chris Paul zum Beispiel nur 24 Minuten auf dem Parkett stand. Dabei kam er immerhin auf 11 Zähler sowie 8 Assists und leistete sich nur 1 Ballverlust. Ebenfalls stark war der Auftritt von Blake Griffin, der 18 Punkte, 7 Rebounds und 7 Assists beisteuerte.

Auf Seiten der Pistons wussten dagegen nur Jodie Meeks (20 Punkte) und Andre Drummond (18 Punkte, 13 Rebounds) ansatzweise zu überzeugen. Greg Monroe kam zwar auf 15 Punkte und 8 Rebounds, leistete sich allerdings auch 5 Turnover. Auch der Rest des Teams enttäuschte auf fast allen Ebenen und so musste Detroit die bereits 20. Niederlage der Saison einstecken.

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