Trotz teils arger Probleme können sich die Phoenix Suns (21-16) gegen die Milwaukee Bucks (18-18) mit 102:96 (BOXSCORE) durchsetzen. Vom gefürchteten Offensiv-Spektakel der Gäste aus Arizona ist aber nicht viel zu sehen - dank der starken Defense der Bucks. Dann dreht aber Markieff Morris auf und führt Phoenix zum neunten Sieg in den letzten 11 Spielen.
Dabei erlebten die Suns einen fürchterlichen Start in die Partie. Nach den ersten zwölf Minuten hatte Phoenix gerade einmal 15 Punkte auf dem Konto und versenkte noch nicht mal jeden dritten Wurfversuch aus dem Feld (31,8 Prozent). Mit der Zeit kamen die Gäste zwar immer besser in die Partie, die starke Defense der Bucks stellte Phoenix dennoch vor Probleme.
So standen bei den Suns am Ende 20 Turnover sowie eine schwache Dreierquote von 28 Prozent im Boxscore, dank Markieff Morris konnte das Team von Head Coach Jeff Hornacek aber dennoch den Sieg einfahren. Insgesamt kam der 25-Jährige auf 25 Punkte sowie 10 Rebounds, wobei er mit seinem Dreier kurz vor Schluss den Sieg in trockene Tücher brachte.
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Isaiah Thomas steuerte zudem 19 Zähler bei und Goran Dragic erzielte 16 Punkte, während sein Backcourt-Kollege Eric Bledsoe eher enttäuschte. Ganz anders dagegen sein Gegenüber, Brandon Knight. Der 23-Jährige kam auf 26 Punkte und lieferte dabei einige Highlight-Plays ab, die die Fans aus den Sitzen rissen.
Gebracht hat das im Endeffekt aber ebenso wenig wie die 16 Zähler und 12 Rebounds von Giannis Antetokounmpo. Zwar konnte Milwaukee in der Defense überzeugen, auf der anderen Seite ließ das Team von Jason Kidd allerdings viel zu viele Chancen liegen - zum Beispiel von Dowtown. Die Bucks hatten eine desaströse Dreierquote von 15 Prozent (3/20 3FG) vorzuweisen und mussten somit einen kleinen Dämpfer hinnehmen.
Die Reaktionen:
Isaiah Thomas (Phoenix Suns): "Wir haben wichtige Stops geschafft und gleichzeitig in der Offense gepunktet. Wir sind aggressiv geblieben und haben uns viele Freiwürfe erarbeitet. Das hat uns zum Sieg verholfen."
Jeff Hornacek (Suns-Coach): "Es war nicht unbedingt das schönste Spiel, da waren viele Turnover und eine Menge verworfener Würfe. Aber in der zweiten Halbzeit lief es bei uns besser, wir haben 59 Punkte gemacht. Da haben wir mehr nach unseren Möglichkeiten gespielt."
Jason Kidd (Bucks-Coach): "Wir dürfen ihnen keine weit offenen Dreier am Ende der Partie erlauben."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Keine großen Überraschungen auf beiden Seiten. Bucks-Coach Jason Kidd schickt Brandon Knight, Giannis Antetokounmpo, Khris Middleton, Johnny O'Bryant und Zaza Pachulia auf's Feld. Für die Suns starten Eric Bledsoe, Goran Dragic, P.J. Tucker, Markieff Morris und Alex Len.
spox5.: Nach einem der zahlreichen Turnover in der Anfangsphase, zieht Knight im Fastbreak aggressiv zum Korb. Trotz einigem Körperkontakt verwandelt er den Korbleger souverän und bringt die Bucks 11:10 in Führung.
9.: Nächster Ballverlust bei den Suns - nächster Fastbreak der Bucks. "The Greak Freak" wird mit einem Lob-Pass mustergültig bedient und hämmert den Alley-Oop durch die Reuse. Milwaukee führt mit 17:12.
16.:John Henson tankt sich durch die Defense der Suns, schnappt sich den Offensiv-Rebound und legt dann einen krachenden Dunk hinterher. Damit baut der 24-Jährige die Bucks-Führung auf 29:20 aus.
21.: Obwohl bisher noch kein Dreier für die Suns fallen wollte und Phoenix eine fast schon desaströse Wurfquote von 34,4 Prozent vorzuweisen hat, kämpfen sich die Gäste aus Arizona wieder heran. Dragic verkürzt auf 38:36.
23.: Da ist er endlich, der erste Dreier der Suns! Isaiah Thomas versenkt den ersten Wurf aus der Distanz für Phoenix in der Partie - nach zuvor 9 erfolglosen Versuchen. Milwaukee liegt nur noch mit 44:41in Front.
27.: Hervorragender Start der Suns in die zweite Hälfte. Alle drei Versuche aus dem Feld waren bisher erfolgreich - zwei davon sogar aus der Distanz. Munter daran beteiligt ist auch Markieff Morris, der Phoenix mit 6 Punkten in Folge mit 53:48 in Führung bringt.
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30.: So begeistert man die Fans! Die Halle steht Kopf nachdem erst Antetokounmpo und direkt im Anschluss Brandon Knight den Suns zwei krachende Dunks um die Ohren hauen. Damit gleicht Milwaukee wieder aus - 56:56.
32.: So schnell kann es gehen. Die Bucks drehen mit einem 10:2-Lauf in den letzten gut zwei Minuten wieder die Partie - und Knight holt den nächsten Monster-Slam raus! Milwaukee liegt mit 62:58 vorne.
38.: Starker Block von Gerald Green auf der einen Seite, der Dragic einen weit offenen Dreier am anderen Ende des Courts ermöglicht. Damit gehen die Suns wieder mit 76:74 in Führung.
43.: Jarryd Bayless lässt eine gute Chance von Downtown liegen, während Bledsoe auf der anderen Seite ein wenig warm wird. Mit zwei Korblegern in Folge baut er den Vorsprung der Suns auf 89:82 aus.
47.: Obwohl für die Bucks den ganzen Abend lang nichts aus der Distanz zu holen ist, probiert es Middleton von Downtown - und trifft! Auf einmal sind die Bucks wieder bis auf 2 Punkte dran - nur noch 94:92 für Phoenix.
48.: Starke Antwort von den Suns, für die Morris eiskalt seinen nächsten Dreier verwandelt. Phoenix zieht wieder auf 7 Punkte davon und lässt dich den Sieg nicht mehr nehmen. Die Suns gewinnen letztlich mit 102:96.
Milwaukee Bucks vs. Phoenix Suns: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels:Markieff Morris. Starke Leistung vom Power Forward, der den Suns vor allem zu Beginn der zweiten Hälfte den dringend benötigten Schub gab. Da Bledsoe und auch Dragic etwas schwächelten, sprang der 25-Jährige in die Bresche und führte die Suns mit 26 Punkten (10/17 FG) zum Sieg. Zudem steuerte Morris auch noch 10 Rebounds sowie 2 Assists bei und verwandelte zu guter Letzt auch noch den spielentscheidenden Dreier kurz vor Schluss.
Der Flop des Spiels:Zaza Pachulia. Eigentlich konnte der 30-Jährige während der Abwesenheit von Larry Sanders durchgehend mit starken Leistungen überzeugen. Gegen Phoenix war das aber nicht der Fall. Pachulia traf nur 2 seiner 7 Würfe aus dem Feld und kam so nur auf 7 Punkte. Zwar schnappte er sich noch 8 Rebounds, insgesamt zeigte der Center aber viel zu wenig - auch seine 6 Turnover sind viel zu viel.
Das fiel auf:
- Die erste Halfte der Partie war definitiv kein Offensiv-Spektakel - obwohl man das von den Suns eigentlich hätte erwarten können. In den letzten 10 Spielen vor dem Aufeinandertreffen mit den Bucks, gelang Phoenix durchschnittlich 114,6 Punkte pro Partie. Die Gastgeber wussten eine ähnliche Show der Suns allerdings gut zu verhindern.
- Die Defense der Bucks spielte nämlich groß auf - mal wieder. Das Niveau, das die Suns in letzter Zeit in der Offense abliefern, zeigen die Bucks in der Defense. Der Gegner kam in den letzten 6 Spielen nur auf durchschnittlich 86,2 Punkte und auch die Suns-Offense musste dran glauben. Die Defensiv-Rotationen von Milwaukee funktionierten exzellent, sobald ein Verteidiger geschlagen war, eilte der zweite zur Stelle. So hatten die Suns bei so gut wie jedem Wurf eine Hand im Gesicht und vor allem im ersten Viertel enorme Probleme (31,8 Prozent).
- Zwar lief es im Laufe der Partie dann besser und die Suns fanden langsam in ihren Rhythmus, doch von Downtown ging an diesem Abend dennoch relativ wenig. Das Team von Head Coach Jeff Hornacek - eigentlich gefürchtet für die Qualität der Distanzschützen - versenkte nur schwache 7 der 28 Versuche von der Dreierlinie (28 Prozent). Bei Milwaukee lief es allerdings noch deutlich schlechter: Nur desaströse 15 Prozent (3/20 3FG) fanden den Weg durch die Reuse.
- Dank der starken Defense konnten die Bucks auch eine Menge Ballverluste der Gäste erzwingen - 20 an der Zahl. Den vermeintlichen Vorteil gab man am anderen Ende aber leichtfertig wieder aus der Hand. Milwaukee hatte am Ende der Partie ebenfalls 17 Turnover auf dem Konto, sodass Phoenix trotz der eigenen schwachen Leistung im Spiel bleiben konnte.
- Immerhin verstanden es die Bucks gut, nach den Ballverlusten der Gäste auf's Tempo zu drücken. Normalerwiese ist die Transition-Offense die Stärke der Suns, doch Milwaukee drehte den Spieß um. Während das Team von Head Coach Jason Kidd trotz der zahlreichen Turnover die Suns bei nur 15 Fastbreak-Punkten hielt, erzielten die Bucks selbst ganze 23 Zähler.
- Keine Frage, das Backcourt-Trio der Suns bestehend aus Goran Dragic, Eric Bledsoe und Isaiah Thomas gehört zu den besten der NBA, doch gegen Milwaukee war von dem dreiköpfigen Monster doch recht wenig zu sehen. Während Thomas immerhin auf 19 Zähler kam, blieben Dragic und besonders Bledsoe eher blass. Der 25-Jährige kam bei schwachen Quoten (3/10 FG) nur auf 10 Punkte und seinen 10 Assists standen 7 Turnover gegenüber.