Der Deutsche leitete mit 10 seiner insgesamt 25 Punkten im vierten Viertel die Aufholjagd der Mavericks ein. Dabei holte Nowitzki ein ums andere Mal spektakuläre Würfe aus seinem Repertoire, die die Blazers offenbar vor Neid erstarren ließen. Denn bei den Gästen wollte im vierten Viertel und auch in der Overtime gar nichts mehr funktionieren.
Nachdem Portland über drei Viertel die Bretter dominierte und sich eine zwischenzeitliche 16-Punkte-Führung erspielte, lief danach nichts mehr zusammen. Tonnenweise Ballverluste und schwache Wurfquoten waren die Folge. Diese Schwächephase nutze Dallas gnadenlos aus, sodass das Team von Head Coach Rick Carlisle die Partie mit einem 28:7-Lauf beendete - obwohl sie zweieinhalb Minuten vor Ende noch einem 11-Punkte-Rückstand hinterherliefen.
Trotz insgesamt guter Leistungen von LaMarcus Aldridge (25 Punkte, 14 Rebounds) und Damian Lillard (26 Punkte, 7 Assists, 7 Rebounds) brachen die Blazers im vierten Viertel dann komplett ein und hatten den stürmischen Angriffen der Mavs nichts mehr entgegenzusetzen. Neben Nowitzki zeigte allen voran Chandler Parson in der Crunch-Time eine hervorragende Leistung - 10 seiner 20 Zähler erzielte er in der Overtime.
Zudem kam Monta Ellis auf 20 Punkte (9/25 FG) und Devin Harris steuerte 16 Zähler sowie 7 Rebounds zum Sieg bei. Der Point Guard musste die letzten Minuten allerdings von der Bank aus beobachten, nachdem er kurz vor Schluss mit dem Knöchel umknickte. Zu diesem Zeitpunkt war der Sieg für Dallas aber bereits in trockenen Tüchern. Mit diesem unglaublichen Comback fügten die Mavs den Trail Blazers übrigens die siebte Auswärtsniederlage in Folge zu.
Die Reaktionen:
Chandler Parsons (Dallas Mavericks): "Dieser Sieg war extrem wichtig, denn wir haben in dieser Saison noch kein wirklich gutes Team geschlagen, dass alle Kräfte beisammen hatte. Um dahin zu kommen, wo wir hin wollen, brauchen wir solche Siege."
LaMarcus Aldridge (Portland Trail Blazers): "Das war hart, so zu verlieren. Aber jetzt müssen wir morgen umso stärker zurückkommen. Wir waren bis auf zwei Minuten immer besser als sie. Und diese zwei Minuten waren die wichtigsten im gesamten Spiel."
Rick Carlisle (Mavs-Coach): "Sie haben sich nie abschütteln lassen und in den letzten zwei Minuten im Prinzip keinen Korb mehr zugelassen, um in die Overtime zu kommen. Dann hatten wir das Momentum. Das war ein hartes Spiel gegen ein starkes Team im Westen."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Während Rajon Rondo weiterhin ausfällt, ist Dirk Nowitzki nach seiner Ruhepause gegen die Kings wieder zurück auf dem Parkett. Neben dem Deutschen stehen J.J. Barea, Monta Ellis, Chandler Parsons und Tyson Chandler von Beginn an auf dem Court. Für die Blazers starten Damian Lillard, Wesley Matthews, Nicolas Batum, LaMarcus Aldridge und Robin Lopez.
4.: Chandler setzt zwei frühe Ausrufezeichen. Zunächst holt er nach einem schönen Assist von Barea einen Power-Slam raus und hämmert kurz darauf einen Putback-Dunk zum 8:7 für die Mavs durch die Reuse.
8.: Trotz zweier Offensiv-Rebounds können die Blazers nicht scoren. Lillard gibt den Spalding leichtfertig aus der Hand, was Al-Farouq Aminu mit einem krachenden Slam im Fastbreak bestraft. Dallas geht mit 18:13 in Führung.
15.: Nachdem C.J. McCollum und Chris Kaman den Blazers ein wenig Oberwasser verschaffen konnten, bringen Charlie Villanueva und Devin Harris die Mavs von Downtown wieder in Front - 30:27 für Dallas.
19.: Langsam aber sicher laufen die Blazers auch von Downtown heiß. Damian Lillard versenkt einen Dreier und macht damit einen 13:0-Lauf klar. Der beschert Portland eine 42:34-Führung.
21.: Und schon sind die Mavs wieder da! Nach einem tollen Block von Aminu zieht Harris im Fastbreak aggressiv in die Zone. Der Point Guard steigt in die Luft, um die halbe Blazers-Defense auf's Poster zu bringen - scheitert jedoch am Ring. Von der Freiwurflinie bringt er Dallas aber dennoch mit 45:44 zurück in Führung.
26.: Aldridge und Nowitzki haben sich für die zweite Hälfte offenbar einiges vorgenommen. Die beiden Power Forwards hauen sich die Midrange-Jumper gegenseitig um die Ohren - vorerst mit dem besseren Ende für LMA. Mavs-Coach Rick Carlisle nimmt sofort eine Auszeit - 63:54 für Portland.
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32.: Damian Lillard bringt die Fans im American Airlines Center mit einem Dreier vom Parkplatz erstmal zum Schweigen. Der anschließende Heat-Check-Dreier geht allerdings nur an den Ring, ganz im Gegensatz zu dem Versuch von Aminu. Portland führt zwar mit 71:65, Dallas bleibt aber dran.
36.: Devin Harris beendet das dritte Viertel mit einem Buzzer-Beater von Downtown. Damit setzt er auch einem 10:0-Lauf der Blazers ein Ende. Portland kann sich aber dennoch absetzen und liegt jetzt 83:70 vorne.
39.: Starker Start der Mavs! Nowitzki und Barea verkürzen mit einem 6:0-Lauf auf 86:76. Die Blazers leisten sich in den Anfangsminuten des Schlussabschnitts 5 Ballverluste - zu viel für Stotts, der sofort eine Auszeit nimmt.
45.: Im Gleichschritt geht es jetzt für beide Teams Richtung Crunch-Time. Zunächst erhöht Aldridge auf einen 11-Punkte-Vorsprung, Nowitzki antwortet aber sofort mit einem klasse Bank-Shot. Sowohl die Mavs also auch die Trail Blazers lassen aber einige Chancen liegen - 92:83 für Portland.
47.: Back-to-Back-Three-Pointer für die Mavs! So schnell kann es gehen. Für eine kurze Zeit sahen die Mavs schon geschlagen aus, doch Harris und Parsons machen es von Downtown nochmal extrem spannend. Auf einmal steht es nur noch 94:89 für die Gäste.
48.: Wow, was ist hier denn los? Die Blazers kriegen in der Offense jetzt nichts mehr hin, während die Mavs einen Dreier nach dem anderen treffen. Kein geringerer als Dirk Nowitzki versenkt 20 Sekunden vor Schluss den Dreier zum Ausgleich. Lillards Antwort landet nur am Ring - 96:96. Overtime!
51.: Mit seinem berühmten Fade-Away-Jumper baut Nowitzki die Führung der Mavericks aus. Kurz darauf versenkt Ellis nach 3 (!) Offensiv-Rebounds am Stück den Dreier zur 103:96-Führung.
53.: Parsons krönt seine starke Overtime mit einem Putback-Dunk zum 111:101. Mit nur noch 24 Sekunden auf der Uhr ist klar: Das Spiel ist gelaufen! Die Mavericks schaffen ein unglaubliches Comeback!
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Der Star des Spiels: Dirk Nowitzki. Die meiste Zeit des Spiels war von dem Deutschen nicht besonders viel zu sehen. Erst als es so richtig darauf ankam, drehte Nowitzki auf - 13 seiner 25 Punkte erzielte der 36-Jährige im vierten Viertel und in der Overtime. Dabei nutzte er immer und immer wieder Mismatches aus, die Portland durch ständiges switchen beim Pick and Roll anbot. Zwar füllte Nowitzki abgesehen von den Punkten nicht unbedingt den Boxscore (nur 3 Rebounds und 1 Assist), sein Scoring war in der entscheidenden Phase für Dallas aber enorm wichtig.
Der Flop des Spiels: Nicolas Batum. Der Franzose erwischte schlicht und einfach einen rabenschwarzen Abend. Keiner seiner 8 Würfe aus dem Feld fand den Weg durch die Reuse, dabei probierte es Batum allein 5 Mal von Downtown. Immerhin kam der 26-Jährige noch auf 10 Rebounds und 4 Assists, das darf aber nicht über die insgesamt schwache Leistung hinwegtäuschen.
Das fiel auf:
- Die Defensiv-Schwächen von Dirk Nowitzki sind weitreichend bekannt und wurden mit dem Alter nicht unbedingt behoben. Das weiß natürlich auch Mavericks-Coach Rick Carlisle, der dementsprechend seinen Center Tyson Chandler auf LaMarcus Aldridge ansetzte. Damit verteidigte Nowitzki über große Teile der Partie Robin Lopez, was den Blazers vor allem in Sachen Offensiv-Rebounds (17 an der Zahl) einen Vorteil verschaffte. Auch LMA ließ sich durch diese Maßnahme nicht komplett in den Griff bekommen.
- Die über weite Strecken der Partie deutliche Reboundüberlegenheit (44:33 für die Gäste nach drei Vierteln) konnte Portland aber nicht immer in Zählbares umwandeln. Besonders die 23 Turnover machten Portlands Offense immer wieder einen Strich durch die Rechnung (allein 8 im vierten Viertel). Zu guter Letzt ließ man sich während der Aufholjagd der Mavs auch noch in Sachen Rebounding schlagen, sodass auch Dallas am Ende 20 Offensiv-Rebounds auf dem Konto hatte.
- Insgesamt kann man sagen, dass die Offense der Gäste die ersten 36 Minuten lang recht gut funktionierte - die Wurfquote von 46,4 Prozent in diesem Zeitraum spricht eine Bände. Die Dreier fielen, die Zone wurde aggressiv attackiert und Mismatches wurden ausgenutzt. So trug die Arbeit von Robin Lopez gegen Nowitzki regelmäßig Früchte (11 Punkte, 8 Rebounds) und auch Damian Lillard oder Wesley Matthews suchten immer wieder den Weg in den Post gegen den deutlich kleineren J.J. Barea - meistens mit Erfolg.
- Nur im vierten Viertel und in der Overtime wollte so gut wie gar nichts mehr klappen. Die Mavs legten defensiv einen Zahn zu und die Blazers trafen gerade einmal 25 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld (5/20 FG) und ließen außerdem einige Punkte an der Freiwurflinie liegen. Die insgesamt 23 Ballverluste erwiesen sich zusätzlich als Genickbrecher.
- Nachdem das Point-Guard-Duo Barea/Harris in Abwesenheit von Rajon Rondo in den vergangenen Spielen noch glänzte, hatten besonders Barea gegen Portland doch mit ein paar Problemen zu kämpfen. Für den 30-Jährigen lief insgesamt nicht besonders viel zusammen, sodass Barea die Partie mit 7 Punkten und 7 Assists beendete. Schwach war vor allem seine Wurfquote von 18,2 Prozent (2/11 FG). Da ist man eigentlich besseres gewohnt.
- Die Leistung von Al-Farouq Aminu war dagegen überragend. Der 24-Jährige hatte zwar "nur" 9 Punkte sowie 9 Rebounds und 2 Blocks im Boxscore stehen, mit seiner puren Energie und der teils hervorragenden Defense gegen den gefühlt drei Köpfe größeren Aldridge hatte er aber einen großen Anteil daran, dass die Mavs zwischenzeitlich nicht zu sehr den Anschluss verloren.