Die Atlanta Hawks um Dennis Schröder beginnen mit einem Erfolg gegen Washington ihre neue Serie, die Rockets ballern Chicago tiefer in die Krise. In Milwaukee jagt ein Big Play das Nächste, während die Timberwolves mal wieder jubeln dürfen. Westbrook erlegt die Pelicans im Alleingang und DeMar DeRozan erlebt das Ende des Duells gegen Brooklyn nicht.
Indiana Pacers (18-32-) - Detroit Pistons (19-31) 114:109 (BOXSCORE)
Kopf an Kopf - und zwar fast die gesamte Partie. Das Spiel zwischen Indiana und Detroit war spannend bis zur letzten Sekunde. Am Ende stand ein Sieg der Pacers mit einem Season-High an Punkten und einer starken Trefferquote von 60 Prozent aus dem Feld.
Nachdem sich in der ersten Halbzeit kein Team absetzen konnte, verschaffte ein 12:0-Lauf im dritten Viertel den Pacers ein kleines bisschen Luft. Doch Anfang des Schlussabschnitts übernahm das Team von Stan van Gundy dank Greg Monroe und Caron Butler wieder die Führung.
Aber da war ja noch George Hill. Der Point Guard hatte noch etwas im Tank und erzielte in den letzten drei Minuten des Spiels 8 Punkte. "Es war nicht großartig heute, aber es war gut genug, um den Sieg mit nach Hause zu nehmen" bilanzierte Hill trocken nach dem Spiel.
Für den Spielmacher standen am Ende 20 Punkte (8/12 FG) im Boxscore - ebenfalls Saisonbestwert. Roy Hibbert kam auf 16 Punkte und 12 Rebounds.
Ian Mahinmi musste nach nur vier Minuten vom Feld. Er war mit dem rechten Knöchel umgeknickt und verließ die Arena in einem Rollstuhl. Die ersten Röntgen-Aufnahmen zeigten allerdings keine schwerwiegende Verletzung.
Ebenfalls erwischt hat es Kentavious Caldwell-Pope. Der Pistons-Flügel musste nach nur drei Spielminuten mit Problemen an der Achillessehne ausgewechselt werden und kehrte nicht mehr aufs Parkett zurück.
Sieben Spieler punktete zweistellig für die Pistons, darunter Andre Drummond. Der Center legte mit 18 Punkten und 16 Rebounds ein starkes Double-Double auf.
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Atlanta Hawks (41-9) - Washington Wizards (31-19) 105:96 (BOXSCORE)
Eigentlich hatten die Hawks das Spiel unter Kontrolle. Zum Ende des ersten Viertels waren die Fronten geklärt und der Ost-Spitzenreiter hatte sich einen 11-Punkte-Vorsprung erspielt. Locker flockig ging es durch Abschnitt zwei, doch im dritten Viertel erhöhten die Wizards die Intensität.
John Wall, Bradley Beal und Marcin Gortat erzielten 26 der 28 Punkte für Washington, während die Defense Atlanta bei nur 18 Zählern hielt.
Aber der Run hatte Kraft gekostet und die Hawks übernahmen im Schlussabschnitt wieder das Ruder. Nach zwei Layups von Dennis Schröder lag Atlanta wieder vorn und zog anschließend davon.
Den entscheidenden Unterschied machten die Dreier. Während Washington nur 4 von 16 Versuchen im Korb unterbrachte, trafen die Hawks 11 ihrer 25 Würfe von Downtown (44 Prozent).
In Abwesenheit von Shelvin Mack bekam Schröder alle Backup-Minuten auf der Eins sowie etwas Spielzeit auf der Zwei und machte ein starkes Spiel. 10 Punkte, 4 Assists, 3 Rebounds und nur 1 Turnover die Statline des Braunschweigers. Topscorer der Hawks war Jeff Teague (23 Punkte, 8/12 FG), Horford kam auf 21 Punkte und 13 Rebounds.
Die Wizards bestanden größtenteils aus vier Spielern, denn die Bank leistete - wie auch Paul Pierce - kaum einen Beitrag. Die restlichen Starter schulterten den Hauptteil der Scoring-Last, Wall war mit 24 Punkten (9/14 FG) sowohl der beste Punktesammler als auch der effizienteste Akteur.
Für die Hawks, deren Siegesserie gegen die Pelicans nach 19 Erfolgen geendet war, ist es die Rückkehr in die Erfolgsspur und vielleicht auch der Beginn einer neuen Streak. Washington verliert weiter an Boden und hat bereits 10 Siege Rückstand auf Atlanta.
Boston Celtics (18-30) - Denver Nuggets (19-31) 104:100 (BOXSCORE)
Ein Freiwurf von Wilson Chandler fünf Minuten vor dem Ende glich das Spiel aus. Seit Beginn des zweiten Viertels waren die Nuggets einem Rückstand hinterher gelaufen und endlich hatten sie die Celtics eingeholt.
Es folgte eine packende Schlussphase, in der Jay Crowder das Winning Play gelang. Bei einem Vorsprung von 2 Punkten mit 20 Sekunden auf der Uhr schnappte er sich einen Einwurf der Nuggets und verhinderte so, dass Denver das Spiel noch einmal drehen konnte. Jared Sullinger und Avery Bradley behielten von der Linie die Nerven und tüteten den Sieg ein.
Denver präsentierte sich unfassbar schwach von Downtown (4/24 Dreier), verwandelte dafür aber starke 30 von 33 Freiwürfen. Die Celtics glänzten mit guten Ball-Movement (27 Assists bei 40 Korberfolgen) und trafen von draußen besser (43 Prozent) als innerhalb des Perimeter (39 Prozent).
Topscorer der Partie war Ty Lawson mit 23 Zählern (9/15 FG) und 8 Assists, Kenneth Faried kam auf 17 Punkte und 11 Boards. Für Boston waren Bradley (7/15 FG) und von der Bank Marcus Thornton (4/5 Dreier) mit jeweils 17 Punkten die besten Scorer.
Toronto Raptors (33-17) - Brooklyn Nets (20-28) 93:109 (BOXSCORE)
DeMar DeRozan wusste es sofort. Der Swingman der Raptors lief direkt durch in den Locker Room - aus gutem Grund. Soeben hatte er Bojan Bogdanovic mit einem Bodycheck unsanft am Korbleger gehindert. Die logische Konsequenz: Flagrant 2 und Rauswurf.
Es war ein Zeichen der Frustration. Toronto hatte zu Beginn des viertel Viertels den Anschluss verloren und mit einer Minute auf der Spieluhr war den Nets der Sieg nicht mehr zu nehmen. DeRozan selbst erlebte mit 5/13 FG einen unterdurchschnittlichen Abend.
Mit einem 13:0-Run hatte Toronto zum Ende des ersten Viertels die Führung übernommen, zur Pause waren die Nets wieder auf Augenhöhe. Im weiteren Verlauf zog Brooklyn davon, ihre beste Waffe war der Wurf vom Perimter (9/19 Dreier).
Ganz anders die Raptors: Das Team von Dwain Casey feuerte zwar unaufhaltsam von draußen (33 Dreierversuche), konnte davon jedoch nur 10 im Korb der Nets unterbringen.
Angeführt wurde Lionel Hollins' Team von Jarrett Jack, der auf 24 Punkte (9/13 FG) sowie 6 Vorlagen kam. Nur zwei Zähler weniger hatte Alan Anderson auf dem Konto, der zudem äußerst effizient traf (7/9 FG).
In seinem zweiten Spiel nach einer hartnäckigen Rippenverletzung erzielte Deron Williams von der Bank 11 Punkte (4/12 FG) und 6 Assists. Bester Mann auf Seiten von Toronto war Terence Ross, der 23 Punkte auflegte. Allstar Kyle Lowry stand am Ende bei 13 Punkten und 10 Assists.
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Houston Rockets (34-15-) - Chicago Bulls (30-22) 101:90 (BOXSCORE)
Auch ohne Dwight Howard läuft es für die Rockets weiterhin gut. In Houston hat man ja noch einen zweiten Star, der Spiele entscheiden kann. Sein Name: James Harden. Mit 27 Punkten zog er den Bulls den Zahn und stürzt Chicago weiter in die Krise.
Gegen niemand geringeren als Edel-Verteidiger Jimmy Butler scorte The Beard im zweiten Viertel 13 Punkte am Stück und bescherte den Rockets so einen 9-Punkte-Vorsprung zur Pause.
Zum Ende des dritten Viertels waren die Bulls bis auf fünf Zähler dran, aber im vierten Viertel blieben die Gäste die ersten vier Minuten ohne Punkt, sodass Houston keine Mühe hatte, davonzuziehen.
Derrick Rose und Butler legten zusammen zwar 50 Punkte auf, aber vom Rest des Teams kam kaum Unterstützung. Die Rockets zerstörten Chicago in der Zone (50:28 Points in the Paint).
Das Team von Tom Thibodeau hat erstmals in dieser Saison drei Spiele in Serie verloren und liegt nur noch auf Rang fünf im Osten.
Auf Seiten der Rockets überzeugten außer Harden Donatas Motiejunas (15 Punkte, 10 Rebounds) und Trevor Ariza (20 Punkte, 7/10 FG, 5 Rebounds).
Milwaukee Bucks (27-22) - Los Angeles Lakers (13-36) 113:105 (OT) (BOXSCORE)
Da kann man sich gar nicht entscheiden, wer der Held des Abends war. O.J. Mayo, der seine Bucks mit einem Dreier 0,5 Sekunden vor Spielende in die Verlängerung rettete? Oder Brandon Knight, der in der Overtime das Spiel an sich riss und Milwaukee den Sieg bescherte? Einigen wir uns auf beide.
Die Partie war über 53 Minuten hart umkämpft, lediglich zu Beginn des dritten Viertels führten die Lakers kurzzeitig zweistellig.
Die Schlussphase hätte dramatischer kaum sein können. Eine Minute vor dem Ende brachte Carlos Boozer (28 Punkte, 9 Rebounds) L.A. mit 6 Punkten in Front, doch Mayo antwortete per Dreier. Jeremy Lin ließ eiskalt den nächsten Treffer von Downtown folgen - und dachte, wie so ziemlich das gesamte Publikum, soeben den entscheidenden Wurf verwandelt zu haben.
Aber es kam anders. Erst Knight und dann Mayo mit ablaufender Uhr trafen ebenfalls vom Perimeter und glichen so in einem packenden Finish aus. In der Overtime konnten die Lakers dem Schwung der Bucks und vor allem Knight, der in den Zusatzminuten 10 Punkte erzielte, nichts mehr entgegensetzen.
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Minnesota Timberwolves (9-40) - Miami Heat (21-28) 102:101 (BOXSCORE)
Ein Abend mit Seltenheitswert: Die Wolves haben mal wieder gewonnen. Bei seinem Heim-Comeback nach langer Verletzungspause war Ricky Rubio der Mann, der Minnesota den Erfolg bescherte.
"Er hat zu Beginn den Unterschied ausgemacht und er hat am Ende den Unterschied ausgemacht", lobte ihn sein Coach Flip Saunders anschließend. Rubio nahm zwar nur drei Würfe, kam aber in den ersten sieben Minuten auf 7 Assists und machte in der Crunchtime einige wichtige Plays.
Eigentlich machten die Heat vieles richtig. Sie reboundeten besser als die Gastgeber (47:32) und vor allem durch ihre Stärke am offensiven Brett erarbeiteten sie sich immer wieder zweite Wurfchancen. Im Fokus stand dabei erneut Hassan Whiteside. Mit 24 Punkten, 20 Rebounds, 3 Steals und 2 Blocks hätte der Publikumsliebling zum Matchwinner werden können, wäre da nicht das verflixte vierten Viertel gewesen.
Im Schlussabschnitt gelangen Miami nur 18 Zähler - in dem sonst so engen Spiel der Knackpunkt. Neun Minuten vor dem Ende hatte Minnesota noch mit 10 Punkten zurückgelegen, dann drehten die Wolves das Spiel und konnten endlich einmal wieder jubeln. Topscorer der Partie war Kevin Martin mit 30 Punkten (11/23 FG).
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New Orleans Pelicans (26-23) - Oklahoma City Thunder (25-24) 91:102 (BOXSCORE)
Der Term "Beast-Mode" sollte in Tagen nach dem Superbowl mit Seahawks-Beteiligung sparsam verwendet werden. Für Russell Westbrook gab es beim Duell gegen die Pelicans aber keine passendere Bezeichnung. Mit Career-High 45 Punkten (18/31 FG) bezwang der OKC-Spielmacher New Orleans quasi im Alleingang. Musste er auch.
Da Kevin Durant mit einer Zehenverletzung weiterhin ausfällt, hatte RW0 keinen zweiten Star an seiner Seite und war gezwungen, das Spiel in die Hand zu nehmen.
"Ich habe bloß nach einem Weg gesucht, um uns im Spiel zu halten und uns den Sieg zu bescheren", sagte Westbrook: "Wir mussten hier gewinnen und das war das einzige, was mir wichtig war."
Beim Duell der Tabellennachbarn kam Westbrook gleich heiß aus der Kabine und erzielte 19 Zähler im ersten Viertel. Aufgrund der starken Bank waren es dennoch die Pelicans, die zur Halbzeit in Führung lagen.
Nach der Pause übernahm Russ gemeinsam mit Serge Ibaka das Ruder und zusammen erzielten die beiden Thunder-Akteure 14 Punkte binnen vier Minuten. Damit war das Momentum bei OKC - ebenso wie eine zweistellige Führung, die das Team von Scott Brooks bis zum Ende nicht mehr hergab.
Oklahoma City punktete deutlich besser in der Zone als New Orleans (66:46) und hielt die Gastgeber bei lediglich 38,5 Prozent aus dem Feld. In Hälfte zwei trafen die Pelicans sogar nur 14 ihrer 46 Würfe.
Neben Westbrook kamen Ibaka, Dion Waiters und Anthony Morrow auf eine zweistellige Punkte-Ausbeute. Bei New Orleans war Allstar-Forward Anthony Davis der beste Mann (23 Punkte, 8 Rebounds).
San Antonio Spurs (31-18) - Orlando Magic (15-37) 110:103 (BOXSCORE)
Sie versuchten alles, um den amtierenden Champion in die Knie zu zwingen und um ihren Negativlauf endlich zu beenden. 38,9 Sekunden vor dem Ende war Orlando bis auf zwei Zähler an den Spurs dran, doch dann übernahmen die Haudegen aus San Antonio das Geschehen und brachten den Sieg nach Hause.
"Wir haben am Ende einige Big Shots getroffen, Tony hat einen gemacht, Boris hat einen gemacht. Aber allein die Tatsache, dass wir einen Weg gefunden haben, uns aus der Situation zu befreien und das Spiel zu gewinnen, ist ein gutes Zeichen für uns. Das schweißt weiter zusammen", analysierte Tim Duncan (26 Punkte, 10 Rebounds) nach der Partie.
Tony Parker zeigte sich allerdings auch von den Magic beeindruckt: "Orlando hat ein großartiges Spiel abgeliefert. Sie haben wirklich gut getroffen, starke Defense gespielt und es uns richtig hart gemacht. Aber wir haben zur richtigen Zeit die Stopps geschafft und die Würfe getroffen, die wir brauchten."
Dabei konnte San Antonio auch wieder auf Marco Belinelli (Leistenverletzung) zurückgreifen. Der Italiener stand nach 18 Spielen Pause wieder auf dem Feld und fügte sich mit 11 Punkten gleich gut ein. "Ich habe mich gut gefühlt. Ich habe keine Schmerzen mehr, aber es kann schon sein, dass ich morgen früh etwas spüren werde. Mein Selbstbewusstsein ist auf jeden Fall zurück."
Das ist nach zehn Pleiten in Serie bei den Magic nicht im Übermaß vorhanden. Tobias Harris rief die Kollegen auf, durchzuhalten: "Wir bleiben einfach weiter auf das fokussiert, was wir beeinflussen können und das ist jeden Abend alles zu geben."
Utah Jazz (17-32) - Memphis Grizzlies (37-12) 90:100 (BOXSCORE)
Jazz-Coach Quin Snyder blieb am Ende nichts anderes übrig als den Hut zu ziehen. Seine junge Truppe hatte sich nach Kräften gewehrt, aber war den Grizzlies körperlich dann doch nicht gewachsen. "Sie sind uns acht Jahre voraus. Diese Erfahrung und Physis ihrer Bigs ist enorm. Ich glaube, wir können eine Menge von ihnen lernen", erklärte Snyder nach der Partie.
Marc Gasol, Zach Randolph und Backup Kosta Koufos sorgten für insgesamt 51 Punkte und dominierten die Zone. Dabei hatte der Spanier durchaus Respekt vor den jungen Jazz. "Es geht darum, hungrig zu bleiben und nicht zu zufrieden zu sein. Gegen so ein langes Team gewinnt man auswärts nicht einfach so. Du musst gut verteidigen und schnell wieder hinten sein", erklärte Gasol.
Memphis tat dies und fuhr so den achten Sieg in Serie ein. Kein Team im Westen hat aktuell eine längere Siegesserie. Gasol war mit 23 Punkten bester Werfer, Kollege Z-Bo legte das nächste Double-Double (18 Punkte, 11 Rebounds) auf und sorgte zudem für ein Highlight, als er mit dem Buzzer des ersten Viertels einen 60-Foot-Jumper versenkte. "Ich werfe diese Halfcourt Shots schon eine ganze Weile. Ich habe schon einige in meiner Karriere getroffen", tat Randolph die Sache aber schnell ab.
Trey Burke (21 Punkte) war bester Scorer für Utah, konnte seine Enttäuschung aber nicht verbergen. "Ich bin geknickt, weil wir verloren haben. Es ist immer blöd, wenn du verlierst, unabhängig davon, wie man selbst oder andere gespielt haben. Man will immer gewinnen. Jetzt das zweite Spiel in Folge verloren zu haben, schmerzt schon."
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