Der Frontcourt der Utah Jazz um den Franzosen Rudy Gobert zerstört die Rockets. Selbst James Harden hat dem nicht viel entgegenzusetzen und bleibt mehr als blass. Währenddessen schonen die Memphis Grizzlies vier Starter und gehen in Washington unter, die Knicks gewinnen das Duell gegen die Lakers und die Indiana Pacers nähren ihre Playoff-Hoffnungen mit einem Overtime-Sieg gegen Milwaukee.
Indiana Pacers (30-34) - Milwaukee Bucks (34-31) 109:103 OT (BOXSCORE)
Vor der Saison hatten die meisten NBA-Experten den Pacers so gut wie keine Chancen auf einen der begehrten Playoff-Plätze zugerechnet. Doch Indiana straft seinen Kritikern lügen und befindet sich auf bestem Wege Richtung Post-Season - und dass immer noch ohne Paul George.
Dennoch können die Pacers mit nun 9 Siegen und nur einer Niederlage die beste Bilanz seit dem All-Star-Break in der gesamten NBA vorweisen und festigten mit dem Sieg über die Bucks den siebten Platz im Osten. Und auch Milwaukee und Platz sechs ist nicht mehr in weiter Ferne.
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Das dürfte auch der größte Anreiz in dieser Partie gewesen sein: Weiter auf den Rivalen aus der Central Division Boden gut machen. Nach einer insgesamt sehr ausgeglichenen Partie, war dafür allerdings die Overtime notwendig. Da setzten sich die Pacers mithilfe eines 9:0-Laufs relativ schnell ab. Dabei war es vor allem die Bank, die in dieser Partie den Unterschied machte.
Rodney Stuckey führtie die Reservisten der Gastgeber mit 25 Punkten an, Luis Scola steuerte ebenso wie George Hill 17 Zähler bei und C.J. Miles kam schließlich noch auf 14 Punkte. Auf Seiten der Bucks überzeugten dagegen die Starter, allen voran Michael Carter-Williams. Der Point Guard erzielte 28 Punkte, schnappte sich 8 Rebounds, verteilte 4 Assists und holte sich 4 Steals. Für den Sieg reichte das allerdings nicht.
Washington Wizards (37-28) - Memphis Grizzlies (45-20) 107:87 (BOXSCORE)
Kein Marc Gasol, kein Zach Randolph, kein Mike Conley, kein Tony Allen - kein Problem? Eher nicht. Vielmehr hatten die Grizzlies ohne ihre vier wichtigsten Spieler (allesamt bekamen sie eine Ruhepause verschrieben) nicht den Hauch einer Chance gegen motivierte Wizards.
"Die lassen sie nicht spielen und ich habe keine Ahnung warum", meinte ein leicht schnäppischer John Wall nach der Partie. "Ich denke, wir sind ein aufsteigendes Team, das mittlerweile respektiert wird. Offensichtlich respektiert Memphis uns nicht." Die Grizzlies bekamen zuvor schon den Ärger von Wall zu spüren.
Mit 21 Punkten, 7 Rebounds sowie 6 Assists führte er sein Team zum letztlich ungefährdeten Sieg. Wirklich glamurös war das Auftreten der Wizards allerdings nicht. Nach einem schwachen Start lief Washington einem 9-Punkte-Rückstand im ersten Viertel hinterher, eine Blamage gegen die Reservisten der Grizzlies lag durchaus im Bereich des Möglichen.
Im zweiten Viertel (34:14 für Washington) nahmen Wall und Marcin Gortat (22 Punkte, 9 Rebounds) aber das Heft in die Hand und brachten die Wizards auf die Siegerstraße. Schließlich steuerte Paul Pierce noch 17 Zähler bei (6/7 FG) und die Messe war gelesen. Auf Seiten von Memphis konnte niemand so richtig überzeugen. Jarnell Stokes und JaMychal Green kamen immerhin auf jeweils 13 Punkte.
Utah Jazz (28-36) - Houston Rockets (43-22) 109:91 (BOXSCORE)
In manchen Momenten wünschen sich die Houston Rockets nichts sehnlicher als die Rückkehr von "Superman" Dwight Howard - trotz eines gewissen James Harden im Kader. Im Spiel gegen die Jazz wird es wohl viele solcher Momente gegeben haben, denn selbst "The Beard" hatte Utah - und vor allem Rudy Gobert - nichts entgegenzusetzen.
Harden kam gerade mal auf 15 Punkte und traf dabei nur 3 seiner 13 Wurfversuche (0/5 3FG). Außerdem konnten weder seine 7 Assists, noch die 25 Punkte von Corey Brewer (10/15 FG) an diesem Abend irgendetwas herausreißen. Zu stark war das Auftreten des Frontcourts der Jazz.
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Eher im Schatten agierte da noch Derrick Favors, der mit 10 Punkten, 8 Rebounds sowie 4 Blocks aber ebenfalls eine gute Leistung ablieferte. Über ein bisschen mehr Aufmerksamkeit durfte sich da schon Gordon Hayward freuen, der aber trotz seiner 29 Punkte (10/17 FG) und 7 Assists nach der Partie nicht im Mittelpunkt stand.
Diese Ehre war Rudy Gobert vorbehalten. Der Franzose zerstörte die Rockets mit seinen 19 Zählern, 22 Rebounds (12 Offensiv-Rebounds!) und 4 Blocks förmlich und durfte sich als Held des Spiels feiern lassen. Durchaus zu Recht, wie auch sein Coach feststellte. "Er war wirklich gut heute Abend", sagte Quin Snyder. "Ich war in letzter Zeit sehr hart zu Rudy, aber er ist klasse. Er weiß, dass ich ihn besser machen will." Offenbar macht sich die Härte bezahlt.
Los Angeles Lakers (17-47) - New York Knicks (13-51) 94:101 (BOXSCORE)
Das schlechteste Team der NBA gegen das viert-schlechteste Team der NBA. Ein Scherbenhaufen gegen den anderen. Wer da Hochglanz-Basketball erwartet hat, der war definitiv an der falschen Adresse. Und ganz offensichtlich wollten beide Teams das zwischenzeitlich auch beweisen.
Mehrere kuriose Situationen wurden von einer Sequenz gegen Ende des ersten Viertels überstrahlt. Jason Smith, seines Zeichens Power Forward der New York Knicks, versuchte sich an einem Dreier aus der Ecke, der als unglamouröser Airball endete. Doch anstatt es besser zu machen, ereilte Ryan Kelly im direkten Gegenzug bei einem Hook-Shoot das gleiche Schicksal.
Kurzum: Schön anzuschauen war das Ganze den Erwartungen entsprechend nicht. Immerhin konnten sich die Knicks am Ende über den ersten Saisonsieg gegen ein Team aus der Western Conference freuen - das ist doch auch was. Zu verdanken hat Coach Derek Fisher dieses Erlebnis vor allem Tim Hardaway, der 22 Punkte erzielte.
Aber auch Alexey Shved (14 Punkte, 11 Rebounds, 6 Assists), Langston Galloway (12 Punkte) oder Andrea Bargnani (16) lieferten solide Leistungen ab. Das gilt nicht für Wesley Johnson, der nur 2 seiner 10 Würfe versenkte (4 Punkte). Besser machten es da schon Jordan Hill (19 Punkte, 10 Rebounds) und Jeremy Lin (14 Punkte, 7 Assists). Dennoch konnten die Lakers die sechste Niederlage aus den letzten sieben Spielen nicht verhindern.