Speziell Anthony Davis und Eric Gordon kämpften aufopferungsvoll ums Überleben. Die beiden hielten die Pelicans über weite Strecken im Alleingang im Spiel, die 36 Punkte, 11 Rebounds sowie 3 Blocks von "The Brow" und die 29 Zähler von Gordon genügten schlussendlich jedoch nicht.
Zu stark war die Offense der Warriors. Die hämmerte New Orleans angeführt vom bärenstarken Steph Curry (39 Punkte, 9 Assists, 8 Rebounds) 13 Dreier um die Ohren und traf insgesamt über 50 Prozent aus dem Feld. Neben Curry überragten dabei vor allem Draymond Green (22 Punkte, 10 Rebounds, 8 Assists) und Klay Thompson (25 Zähler).
So erarbeitete sich das Team von Steve Kerr zwischenzeitlich einen 24-Punkte-Vorsprung, den die Pelicans allerdings noch mal zusammenschmelzen ließen. Letztlich aber ohne den finalen Erfolg. Damit steht der erste Sweep der Warriors seit 1975 fest, New Orleans muss die restlichen Playoffs in der Zuschauerrolle verfolgen. Für Golden State geht es als nächstes gegen die Memphis Grizzlies oder die Portland Trail Blazers (Serie: 3:0 Memphis).
Die Reaktionen:
Stephen Curry (Golden State Warriors): "Ich bin stolz darauf, wie wir gespielt gehaben. Vier Siege in Folge, das fühlt sich gut an. Jetzt werden wir uns ausruhen."
Steve Kerr (Warriors-Coach): "Die ersten drei Spiele waren alle ziemlich eng, aber ich denke, dass heute unser bestes Spiel der Serie war. Ich freue mich über den Einsatz der Jungs und ich freue mich noch mehr, dass wir Anthony Davis frühestens im November wiedersehen."
Monty Williams (Pelicans-Coach): "Das ist nicht fair, dass wir gegen Stephen Curry spielen mussten. Steph ist auf einem anderen Level. Er versenkt unglaubliche Würfe, kontrolliert den Ball, kann am Ring abschließen. Der besondere Moment schüchtert ihn nicht ein."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Keine Veränderungen auf beiden Seiten, beide Coaches können also auf ihre vermeintlich beste Fünf zurückgreifen. Auf Seiten der Pelicans starten Eric Gordon, Tyreke Evans, Quincy Pondexter, Anthony Davis und Omer Asik. Bei den Dubs stehen Stephen Curry, Klay Thompson, Harrison Barnes, Draymond Green und Andrew Bogut von Beginn an auf dem Parkett.
5. Wer sind schon die Splash Brothers? In den ersten Minuten läuft die Offense der Dubs über Draymond Green, der für 10 der ersten 13 Warriors-Zähler verantwortlich ist. Sein Dreier bringt Golden State mit 13:9 in Front.
12.: Was Green kann, kann Curry allerdings schon lange. Der Scharfschütze versenkt seinen zweiten Dreier und hat mittlerweile auch schon 14 Punkte auf dem Konto. Draymond legt nochmal von Downtown nach und die Warriors beenden das erste Viertel mit einer 31:24-Führung.
17.: Während bei den Pelicans auf der einen Seite das Alley-Oop-Anspiel nicht funktioniert, zeigt Harrison Barnes auf der anderen, wie es geht. Die Warriors-Bank baut damit den Vorsprung weiter aus - 43:33 für Golden State.
21.: New Orleans hält allerdings sehr gut dagegen und lässt sich nicht unterkriegen - vor allem dank Anthony Davis und Eric Gordon. Die beiden haben jetzt schon zusammengenommen 33 Punkte auf dem Konto - nur noch 54:47 für GSW.
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24.: Doch so schnell dreht sich das Ganze wieder. Curry hämmert einen ansatzlosen Dreier durch die Reuse - sein vierter in der Partie! Die Offense der Dubs ist bisher nicht zu stoppen. Golden State liegt mit 67:54 vorne.
28.: Nach 2 Turnover in den ersten zwei Minuten nimmt Warriors-Coach Steve Kerr sofort eine Auszeit. Mit seinen Worten bringt er sein Team offenbar wieder in die Spur: Curry versenkt direkt im Anschluss seinen nächsten Dreier. Green und Thompson legen nach und sorgen für einen 7:0-Lauf. Jetzt braucht Monty Williams eine Auszeit - 76:60 für die Dubs.
33.: Seit der Auszeit von Kerr haben die Warriors nicht mehr den Fuß vom Gas genommen. Barnes setzt mit einem schönen Dunk das Ausrufezeichen auf einen 18:3-Lauf. Ist das Spiel damit gelaufen? Golden State führt mit 87:63.
38.: Geht hier etwa doch noch was? Nach einem 9:0-Lauf schöpfen die Pelicans-Fans wieder Hoffnung. Ryan Anderson verkürzt den Rückstand per Fade-Away-Jumper auf 12 Zähler. Nur noch 88:76 für GSW - Kerr nimmt sofort die nächste Auszeit.
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42.: Zwar haben sich die Dubs wieder gefangen, New Orleans lässt sich aber nicht mehr abschütteln. Mehr noch: Gordon verkürzt von Downtown auf 85:95! Das wird nochmal richtig spannend.
45.: Wow! Curry hämmert den nächsten Dreier durch die Reuse - erneut über die ausgestreckten Arme von Anthony Davis. Auf der anderen Seite leistet sich Evans ein Offensiv-Foul. Das könnte teuer werden - 101:89 für Golden State.
48.: Davis gibt einfach alles, um das Überleben in den diesjährigen Playoffs zu sichern. Die Offense der Pelicans ist mittlerweile eine reine One-Man-Show - das reicht aber nicht mehr. Die Warriors präsentieren sich im Angriffsspiel eiskalt und bringen die Partie nach Hause.
Pelicans vs. Warriors: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: Steph Curry. Zunächst sah es so aus, als könne Curry nach einer fabelhaften Performance - wie so oft - im vierten Viertel pausieren. Nach dem Run der Pelicans musste der 27-Jährige dann aber doch noch mal ran. Also erhöhte Curry sein Punktekonto ohne Probleme auf 39 Zähler und führte die Warriors damit zum Sieg. Außerdem hatte der MVP-Kandidat 9 Assists sowie 8 Rebounds vorzuweisen - und das Ganze bei hervorragenden Quoten (11/20 FG, 6/8 3FG, 11/12 FT).
Der Flop des Spiels: Tyreke Evans. Indem der jeweilige Verteidiger eine Menge Abstand zu Evans ließ, entblößte die Warriors-Defense die Wurfschwäche des 25-Jährigen auf's Äußerte. Damit animierte GSW Evans förmlich, die ungeliebten Würfe zu nehmen. Und der Guard probierte es auch immer mal wieder aus der Distanz, der Erfolg hielt sich dabei aber in Grenzen (2/10 FG). Über die schwache Leistung von Evans können auch die 5 Rebounds und 5 Assists nicht hinwegtäuschen.
Das fiel auf:
- Die Pelicans schienen sich von ihrem historischen Kollaps im vierten Viertel von Spiel 3 ganz gut erholt zu haben. Von Beginn an lief es in der Offense sehr gut, sowohl "The Brow" als auch Eric Gordon sorgten ständig für Gefahr und so versenkte New Orleans in der ersten Halbzeit 50 Prozent seiner Würfe - nur die Dubs-Offense war einfach nicht zu stoppen.
- Im ersten Viertel liefen besonders Draymond Green und Steph Curry heiß und erzielten 27 der ersten 31 Warriors-Punkte (zusammen 9/14 FG). Den Spaß wollte sich Klay Thompson offensichtlich nicht entgehen lassen. Im zweiten Spielabschnitt steuerte der zweite Splash Brother 13 Zähler bei und war damit an der hervorragenden Offensiv-Leistung der Warriors (56,8 Prozent FG, 64,3 Prozent 3FG in der ersten Halbzeit) nicht ganz unbeteiligt.
- Während viele Coaches in den Playoffs auf verkleinerte Rotationen setzen, bewiesen sowohl Steve Kerr als auch Monty Williams viel Vertrauen in ihre Reservisten - und nicht erst, als die Partie quasi entschieden war. Die Jungs von der Bank kamen auf beiden Seiten auf relativ viel Einsatzzeit und enttäuschten nicht. Über die vollen 48 Minuten egalisierten sich die Reserven dementsprechend weitestgehend.
- Einen weiteren Vorteil erarbeitete sich Golden State im Transition-Game. Immer wieder drückten Curry und Co. auf's Tempo und kamen so auf 20 Fastbreak-Punkte - die Pelicans dagegen auf keinen einzigen! New Orleans bekam nicht einmal viele Chancen, im Fastbreak zu punkten, da die Warriors mit schneller Transition Defense und klugen Fouls jeden Versuch der Pelicans bereits im Keim erstickten.
- Über weite Strecken der Partie hielten Gordon und Davis die Pelicans im Alleingang in der Partie, damit war im dritten Viertel allerdings ebenfalls Schluss. Während Gordon im vorentscheidenden dritten Spielabschnitt auf gerade mal 2 Zähler kam, schafften es die Dubs auch, "The Brow" in Schach zu halten. Dank der smarten Defense und einem stark verteidigenden Green hielt man Davis bei nur 3 Würfen - und New Orleans bei gerade einmal 13 Zählern.