Rechtzeitig zu den Playoffs ist San Antonio in Topform und auch das Fehlen von Tiago Splitter konnte der Meister ohne Probleme wegstecken. Durch den Erfolg gegen das beste Team der Liga rangieren die Spurs zwar immer noch auf Platz sechs der Western Conference, liegen aber nur noch zwei Siege hinter den zweitplatzierten Rockets. Für die Warriors endet eine Serie von 12 siegreichen Spielen, die Krone im Westen ist den Dubs aber nicht mehr zu nehmen.
Tim Duncan glänzte mit Effizienz (6/7 FG) und legte 19 Punkte sowie 7 Rebounds auf. Danny Green überzeugte mit 18 Punkten (4/6 Dreier), 6 Rebounds und 3 Blocks, während die Spurs-Bank diesmal "nur" auf 34 Punkte kam.
Topscorer der Dubs war Steph Curry mit 24 Zählern (9/17 FG), Backcourt-Partner Klay Thompson (6 Punkte) enttäuschte ebenso wie Draymond Green (6 Punkte) und Harrison Barnes (4 Punkte).
Die Reaktionen:
Gregg Popovich (Coach Spurs): "Kawhi war an beiden Enden des Feldes überragend . Er spielt offensiv wirklich selbstbewusst, aber er hat sich seine gute Verteidigung und seine Arbeit am Brett erhalten. Und das ist es, was ihn zu solchen Leistungen anstachelt."
Steve Kerr (Coach Warriors): "Kawhi war phänomenal. Er war der beste Spieler auf dem Parkett, es war heute sein Abend."
Stephen Curry (Warriors): "Das war das erste Mal seit Weihnachten, dass wir in einem Spiel wirklich geschlagen wurden. Aber das wird uns nicht aufhalten."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Die Spurs müssen ohne den an der Wade verletzten Tiago Splitter antreten. Matt Bonner ersetzt ihn, an seiner Seite stehen Tony Parker, Danny Green, Kawhi Leonard und Tim Duncan. Business as usual für die Warriors: Die Starting Five besteht aus Steph Curry, Klay Thompspn, Harrison Barnes, Draymond Green und Andrew Bogut.
6. Parker trifft seinen ersten Jumper und wirbelt dann wie in guten alten Zeiten durch die Zone, Green blockt Curry beim Layup, bevor sich Kawhi gegen Barnes zum Dreipunktspiel durchtankt. Leonard allein hat mehr Punkte erzielt als die Dubs! 15:6 San Antonio.
10. Wer ist hier der Champ? Duncan mit dem einhändigen Slam, Aron Baynes verwertet Parkers schöne Vorlage am Ring und Danny Green schweißt seinen zweiten Dreier rein. Die Dubs hingegen treffen überhaupt nichts. 29:11 Spurs.
16. Die Reservisten der Warriors machen ihren Job auch nicht besser, während San Antonio weiterhin aus allen Lagen trifft. Cory Joseph mit dem verrückten Scoop-Shot und das Publikum geht steil! 43:23 Spurs.
21. Thompson sammelt seine ersten Punkte und auch Curry trifft von Downtown - aber was die Spurs da abliefern, ist einfach unglaublich! Green bedient Leonard per Alley-Oop, dann legt er seinen vierten Dreier nach und auch Kawhi trifft aus der Ecke. Alter Schwede! 51:34 San Antonio.
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28. Curry on fire! Geht es jetzt los? Der Warriors-Spielmacher trifft den Jumper und haut zwei Dreier rein. Dann lässt er Timmy D. beim Drive zum Korb einfach stehen und der nächste Wurf von Downtown passt auch! 13 Punkte für Steph in nicht einmal 114 Sekunden - geht. Nur noch 67:53 San Antonio.
32. Iguodala schaltet jetzt auch einen Gang hoch und erzielt acht Punkte in Folge, doch Duncan und Leonard machen in der Zone mit den Warriors, was sie wollen. Dann holt sich The Claw den Ball von Curry und stopft im Fastbreak mit Karacho - Steal Nr. 7 für Leonard! 79:59 Spurs.
36. Ein 8:1-Run der Spurs zerstört die letzten Hoffnungen der Warriors auf ein Comeback. Ginobili findet Joseph per Halfcourt-Bounce-Pass, wow! 87:65 San Antonio. Noch Fragen?
41. Belinellis Dreier, Parkers Lieblings-Jumper und auch Ginobilis Longball finden den Weg durch die Reuse - was für eine Demonstration der Champions! Leandro Barbosa mit zwei Layups, aber das Spiel ist gelaufen. 99:73 San Antonio.
48. Die Garbage Time begann recht früh, Curry spielte im Schlussviertel nicht eine Minute. Dank Justin Holiday und Barbosa gelingt Golden State ein wenig Ergebniskosmetik, der Endstand von 107:92 schmeichelt den Warriors noch.
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Der Star des Spiels: Kawhi Leonard. Beeindruckend, was The Claw gegen die beste Defense der Liga zeigte: Dreier, Jumper, Post-Moves - der Finals-MVP war nicht zu stoppen. Mit 26 Punkten stellte er sein Career High ein und das ganze in nur 25 Spielminuten. Noch beeindruckender war allerdings die Defense von Leonard. 7 Steals sind ein neuer Karrierebestwert und weder Barnes noch Curry erzielten einen einzigen Punkt gegen Kawhi. Abartig gut!
Der Flop des Spiels: Klay Thompson. Die offenen Würfe treffen auch andere Shooter in der Liga, aber wenn man der Beste sein will, dann muss man auch gegen gute Defense punkten. Die Spurs standen Klay ständig auf den Füßen und ließen ihn nicht ins Spiel kommen. Thompson wirkte müde und agierte fahrig (3/11 FG), zudem trug er auch sonst wenig zum Spiel bei (0 Rebounds, 2 Assists). Ebenfalls schwach: Barnes und Green.
Das fiel auf:
- Parker begann mit der Verteidigung von Curry, doch als der MVP-Kandidat im dritten Viertel heiß lief, setzte Popovich Kawhi Leonard auf den Warriors-PG an. Und das zeigte Wirkung: Curry bekam kaum noch einen Ball und wurde von Leonard regelrecht vernichtet. Immerhin nutzte Golden State das daraus entstandene Mismatch von Iguodala gegen Joseph ein ums andere Mal aus.
- In der ersten Hälfte war der Korb der Spurs wie vernagelt. Bei den Dubs wollte überhaupt nichts fallen, das lag aber auch an der exzellenten Defense. San Antonio war von Beginn an hellwach, zeigte überaus starken Einsatz und machte jeden Wurf der Warriors so schwer wie möglich. Der Champion wird seinen Titel nicht freiwillig hergeben und in dieser Verfassung hat das Team von Gregg Popovich im Kampf um die Meisterschaft definitiv ein Wörtchen mitzureden.
- Die Warriors wirkten nach dem Duell am Vortag gegen die Mavs müde, was die Spurs clever auszunutzen wussten. Pop setzte auf hohes Tempo und zwang Curry und Co., sich in der Defense zu verausgaben. Vorn ging Golden State in Hälfte eins auch deshalb die sonst gewohnte Präzision ab (36 Prozent FG). Nach der Pause wurde es etwas besser, aber die Garbage Time zog die Wurfquote noch nach oben.
- In den ersten Matchups der Teams spielten die Fastbreak-Punkte eine große Rolle. Mit insgesamt 42:18 überrannte Golden State die Spurs in den beiden Spielen zuvor, dieses Mal bekam San Antonio die Stärke der Warriors gut in den Griff und gewann die Kategorie mit 17:14.
- Die längste Serie der NBA hält! Auch im 32. Regular-Season-Heimspiel in Folge behielten die Spurs gegen die Warriors die Oberhand. Seit Tim Duncans Ankunft in San Antonio konnte Golden State nicht mehr im AT&T Center gewinnen. Der letzte Saisonsieg der Dubs in Alamo City datiert vom 14. Februar 1997!
- Kurios! Im dritten Viertel wurde das Publikum in San Antonio zeuge eines seltenen Regelverstoßes. Duncan postete am Zonenrand auf und bekam eine 5-Second-Violation gepfiffen. Das sieht man auch nicht alle Tage. Noch besser war allerdings der Blick, den Duncan anschließend dem Referee zuwarf.