Ende des dritten Viertels war es so weit. Die Menge in der Quicken Loans Arena erhob sich und ließ LeBron James und Co. ihre Begeisterung hören. Zu diesem Zeitpunkt führten die Cavs bereits mit 25 Punkten und niemand glaubte mehr an ein Comeback der Hawks.
Atlanta fehlten ohne Korver erneut die Mittel, Cleveland ernsthaft zu gefährden - lediglich Jeff Teague lieferte eine gute Partie ab. Mit 17 Punkten (8/13 FG) war er Topscorer seines Teams, ihm gelang aber nur eine Vorlage. Dennis Schröder war erneut nur dritte Wahl auf der Spielmacherposition und spielte den Großteil seiner Minuten in der Garbage Time. Er kam auf 4 Punkte (2/7 FG) und 4 Assists.
Für die Cavs erzielte Irving 16 Punkte in nur 22 Spielminuten und verzeichnete zudem 5 Assists und 4 Rebounds. Tristan Thompson legte mit 16 Punkten und 11 Rebounds das nächste Double-Double auf, während J.R. Smith 18 Punkte (7/14 FG) von der Bank beisteuerte. LeBron James bewies mit 23 Punkten, 9 Rebounds und 7 Assists einmal mehr seine herausragenden Fähigkeiten.
Die Reaktionen:
LeBron James (Cavs): "Ich habe verstanden, was die Menschen in Cleveland, Ohio und auf der ganzen Welt durchmachen mussten, die unsere Farben unterstützen. An diesem Punkt zu sein, ist wirklich ein tolles Gefühl. Wir haben alles, was ein Team braucht, um den Titel zu holen. Noch vier Siege."
David Blatt (Coach Cavs): "Während LeBron nach Hause zurückgekommen ist, habe ich meine Heimat verlassen und auch viele Menschen, die mir sehr nah stehen, um einen Traum zu verfolgen. Es ist hart, aber es ist auch etwas Besonderes, weil es das alles wert ist. Ich bin sehr stolz, ein Teil davon zu sein."
Kyrie Irving (Cavs): "Es war meine Entscheidung, zu spielen und ich habe mich gut gefühlt. Ich war zwar nicht bei 100 Prozent, aber meine Teamkollegen haben mir vertraut und das aufgefangen. Das wichtigste für mich ist, dass ich weiter mitkämpfen kann und ich freue mich, dass wir für Cleveland den Conference-Titel gewonnen haben."
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Vor dem Tip-Off: Kyrie Irving ist nach seinen Knieproblemen wieder mit von der Partie, an seiner Seite stehen Iman Shumpert, LeBron James, Tristan Thompson und Timofey Mozgov. Bei den Hawks startet erneut Kent Bazemore für den verletzten Korver, DeMarre Carroll, Jeff Teague, Paul Millsap und Al Horford komplettieren die Hawks-Fünf.
6.: Irving ist gleich warm und trifft seine ersten beiden Jumper, dann kommt Matthew Dellavedova ins Spiel und macht mit einem Dreier genau da weiter, wo er zuletzt aufgehört hat. Dann zieht er gegen Teague das Offensivfoul, für Atlanta läuft bisher wenig zusammen. 17:10 Cavs.
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12.: Thompson nutzt die fehlende Kommunikation der Hawks-Defense und zieht unbedrängt für zwei zum Korb. Nach einem schwierigen Layup von J.R. Smith trifft Thompson auch noch den Jumper mit dem Viertelbuzzer. Hier spielt bisher nur Cleveland. 32:20 Cavs.
17.: Millsap verwertet bereits den zweiten Jumper mit Foul, doch auch Mozgov beweist Stärke und vollendet am Korb and one. Smith beantwortet Teagues Longball mit einem hardenesken Stepback-Dreier. 49:33 Cleveland.
20.: LeBron gibt den Rim-Protector und blockt Carrolls Layup, anschließend lässt er Horford im Fastbreak zur Salzsäule erstarren, als er zum Spin-Move ansetzt und per Leger abschließt. Dann findet er Smith für den nächsten Layup, die Führung wächst und wächst. 55:35 Cavaliers.
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27.: Atlanta tut sich im Halfcourt schwer, gegen die gute D der Cavs offene Würfe herauszuspielen. Hinten lassen die Hawks einen weiteren Offensiv-Rebound zu, James bestraft das gnadenlos vom Perimeter. 66:44 Cleveland.
32.: Shumpert versemmelt den Putback-Dunk nach einem Fehlwurf von Smith, doch Arbeitstier Thompson ist zur Stelle und greift zwei Punkte ab. Horford setzt sich in der Zone gegen Mozgov durch und erzielt seine ersten Punkte des Spiels. 73:57 Cavs.
35.: Jetzt bricht Atlanta auseinander. Erst blockt Irving Schröder, dann verweigert Thompson Millsap den Korberfolg. Beide Aktionen enden mit einem Layup von James in Transition. Ist das Spiel bereits entschieden? 83:58 Cleveland.
41.: Für die Hawks stehen schon längst die Reservisten auf dem Parkett, aber auch sie können den Rückstand nicht verringern. Smith rahmt mit zwei weiteren Dreiern einen Treffer von James Jones ein, hier glaubt niemand mehr an das Wunder. 98:70 Cavs.
48.: Es ist amtlich. Cleveland steht erstmals seit 2007 wieder in den NBA Finals und trifft auf den Sieger der Serie zwischen Golden State und Houston. 118:88 der Endstand und The Q feiert seinen Rückkehrer.
Atlanta vs. Cleveland: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: LeBron James. Wer sollte hier anderes stehen als der King? James ist Cleveland. Zwar gelang dem Ex-MVP dieses Mal kein Triple-Double, aber er stand im vierten Viertel auch nicht eine einzige Minute auf dem Parkett. Dafür hatte er in den drei Abschnitten zuvor genug getan, um sein Team auf die Siegerstraße zu bringen. Wenn James so spielt, sind die Cavs in den Finals sicher nicht der Underdog.
Der Flop des Spiels: Al Horford. Die Hawks hätten einen Horford gebraucht, der seinen Midrange-Jumper verlässlich trifft, um Mozgov aus der Zone zu ziehen. Aber der war leider nicht am Start. So kam das durch den Ausfall von Korver geschwächte Spacing von Atlanta praktisch zum Erliegen. Mit 2 Punkten (1/6 FG) und 2 Rebounds war die Ausbeute des Hawks-Centers in 29 Minuten zudem äußerst dürftig.
Das fiel auf:
- Es war wieder das gleiche Problem. Das Ball-Movement der Hawks war quasi nicht existent. Die Defense der Cavs nahm Atlanta clever die Passwege und das kaum vorhandene Spacing führte immer wieder zu Einzelaktionen, unter anderem vielen schwierigen Würfen von Downtown. Von dort versagte Atlanta kläglich (5/32 Dreier), während die Cavs eine gute Quote vom Perimeter aufwiesen (13/31 Dreier).
- Ende des dritten Viertels begann Atlanta - von der Verzweiflung getrieben - mit Hack-a-Thompson. Zwei getroffene Freiwürfe später legte Mike Budenholzer die Strategie aber zum Glück direkt wieder ad acta.
- "M-V-P"? Pah! "Delly!" ist der neue Lieblings-Sprechchor der Cavs-Fans. Obgleich Matthew Dellavedova zuletzt für seinen überharten Einsatz von mehreren Spielern und Journalisten kritisiert wurde, lieferte der kleine Australier mit dem 1,0-Abschluss in Psychologie sofort wieder wichtige Energie von der Bank. Ein einhändiger Putback-Layup and one im dritten Viertel ließ die Menge und auch James auf der Bank vollends ausrasten.
- In der langen Garbage Time hatten die Cavs keine andere Aufgabe mehr, als jeden Spieler aufs Scoreboard zu bringen. Da Brendan Haywood und Shawn Marion jedoch punktlos blieben, scheiterte dieser Versuch, aber damit kann in Cleveland vermutlich jeder leben.
- Für die Cavs ist es der zweite Finals-Einzug der Franchise-Geschichte. Das letzte Mal hatte das Team während der ersten Regentschaft von King James 2007 die Conference Finals überstanden, dann aber gegen die San Antonio Spurs mit 0-4 den Kürzeren gezogen. Bis zum Showdown haben LeBron und Co. allerdings acht Tage Pause - die Finals beginnen erst am 4. Juni.