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Dubs machen das Traumfinale perfekt

Das Duell zwischen MVP und Vize ging in Spiel 5 ganz eindeutig an Stephen Curry
© Getty

Die Golden State Warriors sind mit einem 104:90-Sieg über die Houston Rockets zum ersten Mal seit 1975 in die Finals eingezogen. Durch den Triumph in Spiel 5 gewann der One-Seed die Western Conference Finals mit 4-1. Dabei sorgte James Harden für einen Negativ-Rekord in der Playoff-Geschichte.

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Immer wieder hatten sich die Rockets in diesem Jahr widerstandsfähig gezeigt. Als Dwight Howard lange ausfiel und nach ihm Patrick Beverley. Als sie in Runde zwei gegen die Clippers mit 1-3 hinten lagen. Auch in Spiel 5 wollten sie nicht aufgeben, obwohl ihr bester Mann James Harden ein historisch schlechtes Spiel erlebte. Wann immer die Warriors das Momentum hatten und die Fans in der Oracle Arena zum Ausrasten bereit waren, schlugen die Gäste zurück.

Auch im letzten Viertel kämpften sich die Rox dank Corey Brewer , Jason Terry (je 16 Punkte) und Howard (18 Punkte, 16 Rebounds, 4 Blocks) nach 15-Punkte-Rückstand noch einmal ran. Nur fehlte ihnen aufgrund Hardens Problemen (14 Punkte, 2/11 FG, 13 Turnover) derjenige, der sie ins gelobte Land hätte führen können. So konnten die Warriors letztendlich doch den Einzug in die Finals perfekt machen. Diese werden am 4. Juni in Oakland beginnen, wenn die Cavaliers für Spiel 1 zu Gast sind.

Die besten Scorer auf Seiten G-States waren Stephen Curry (26 Punkte), Klay Thompson (20) und Harrison Barnes (24). Allerdings spielte auch die Bank eine wichtige Rolle, allen voran Festus Ezeli (12 Punkte, 9 Rebounds) und Andre Iguodala (6 Punkte, 6 Assists, 4 Steals). Eine Schrecksekunde gab es, als Thompson von Trevor Ariza mit dem Knie am Kopf erwischt wurde und anfing zu bluten. Er konnte nach kurzer Behandlung jedoch weiterspielen.

Die Reaktionen:

Klay Thompson (Warriors): "Wir haben es uns verdient, heute Nacht zu feiern. Aber wir haben immer noch eine Aufgabe vor uns, auf die die Bay Area schon lange warten musste."

Steve Kerr (Coach Warriors): "Es ist mehr als nur Erleichterung. Es ist Freude. Ich bin glücklich für uns alle, vor allem für unsere Fans."

James Harden (Rockets): "Ich habe heute zu viel versucht, den Ball dabei häufig verloren und ihnen zu viele Möglichkeiten in Transition gegeben. So wollten wir unsere Saison nicht beenden. Die Saison war wirklich gut, aber nächstes Jahr wollen wir besser sein, und das werden wir auch."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Curry steht wie gewohnt in der Starting Five und hat laut Kerr auch kein Minutenlimit. Neben ihm beginnen wie immer Thompson, Barnes, Green und Bogut. Bei den Rockets starten erneut Terry, Harden, Ariza, Smith und Howard, der einer Sperre entgangen ist.

Alle Playoff-Matchups im Überblick!

4.: Die Rockets erwischen den besseren Start. Ariza trifft von draußen, D12 räumt unter dem Korb auf und lässt sich von Bogut nicht beirren. Nach Fehlwurf Harden schnappt er sich den Ball und legt ihn mit Foul wieder rein. 8:2 Houston.

10.: Die Dubs starten einen Run und gehen nach Reverse-Layup von Thompson in Führung. Danach riegelt Howard aber wieder die Zone ab - und Harden trifft seine Freiwürfe! 5/5 FT, dazu trifft Brewer den Layup in Transition. 20:12 Rockets.

12.: Nervös? Harden spielt einen viel zu lässigen Pass, den Ezeli abfängt. Livingston aber wirft den Ball direkt zurück in die Hände von Capela. Kommentar von Jeff Van Gundy: "This is awful basketball!" 22:17 Houston nach einem Viertel.

16.: Hallo, Mr. Thompson! Der Splash Brother eröffnet das zweite Viertel mit einem Traumpass auf Barnes in Transition und streut dann zwei Dreier ein. Smith trifft einen Layup, aber Thompson legt den nächsten Longball drauf! 30:24 Dubs.

24.: Zum Ende der Halbzeit wird es dank Hack-A-Howard unschön. Der trifft zwei von vier, McHale nimmt ihn trotzdem raus. Freiwürfe gibt es dennoch, erst für Brewer und dann für Curry. 52:46 Warriors zur Pause!

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28.: Diese Rockets wird man nicht los! Klay beginnt auch das dritte Viertel brandheiß und bringt die Dubs mit 10 in Front, aber die Rockets legen direkt den nächsten 9:0-Run hin - und Thompson hat 5 Fouls! Auszeit, 57:55 Dubs.

34.: Es bleibt ein Hauen und Stechen - immer wenn die Dubs Aufwind haben, schlägt Houston sofort zurück. Terry dreht die Uhr 10 Jahre zurück, lässt Curry stehen und trifft den Layup über Ezeli. 67:65.

36.: Wahnsinn! Iggy klaut Harden den Ball und stopft den Ball im Fastbreak durch die Reuse - 7:0-Run Warriors! Harden trifft Freiwürfe, dann kommt Howard zurück - und mit ihm auch Hack-A-Howard. Mit 74:68 geht es ins letzte Viertel.

40.: Fürchterliche Szene: Ariza fällt auf Thompsons Pump-Fake rein und steigt hoch, erwischt ihn im Flug aber mit dem Knie am Kopf - der Splash Brother blutet aus dem Ohr und geht zum Check in die Kabine. Danach übernimmt auf einmal Barnes und macht 7 schnelle Punkte in Serie. 85:72 Warriors.

48.: Houston versucht noch einmal durch Hack-A-Iggy zurück in die Partie zu kommen - der letzte Run ist aber nicht mehr genug. Curry beendet alle Rockets-Träume an der Freiwurflinie. Das Traumfinale ist perfekt!

Golden State vs. Houston Rockets: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Harrison Barnes. In einer Partie, in der Curry lange mit dem Wurf haderte und Thompson zwar offensiv bockstark spielte, durch seine Foulprobleme aber wenig Spielzeit bekam, war der Forward der Matchwinner für sein Team. Machte defensiv einen guten Job gegen Harden und war am Ende sogar derjenige, der mit 9 Punkten in Serie den vorentscheidenden Run seines Teams prägte.

Der Flop des Spiels: Ohne dem Kollegen Josh Smith (3/14 FG) nahe treten zu wollen: Wer einen Playoff-Rekord von 1979 übertrifft, hat den Titel als Flop sicher. James Harden überbot mit 13 Ballverlusten "Super" John Williamson, der vor 36 Jahren elfmal den Ball verlor. Auch sonst gelang dem Bart nicht viel. Ein unrühmliches Ende für eine ansonsten herausragende Saison des Shooting Guards.

Das fiel auf:

  • Beide Teams wirkten zu Beginn der Partie nervös und leisteten sich viele Ballverluste - allein Harden sammelte in Halbzeit eins 8 Turnover, die Warriors (9:11) waren aber kaum besser. Da zudem beide immer wieder Breakdowns in der Transition Defense hatten, entstanden die meisten Punkte in der Anfangsphase dann, wenn die Teams das Tempo forcierten.
  • Wenn das Spiel dann doch mal langsam lief, taten sich insbesondere die Warriors schwer. Das hatte vor allem mit der Präsenz von Howard zu tun, der bereits im ersten Viertel 2 Blocks sammelte und etliche weitere Würfe veränderte. Das Duell mit Bogut, mit dem er sich wie schon in Spiel 4 nahezu permanent beharkte, ging spielerisch klar an D12. Für ihr Gerangel im zweiten Viertel gab es jedoch ein Double Technical - für Howard das siebte Technische Foul der Playoffs, womit er Spiel 6 ohnehin verpasst hätte.
  • Im zweiten Viertel fand Thompson seinen Touch und schmiss die Dubs-Offense phasenweise fast im Alleingang. Immer wieder rannte er durch diverse Blöcke, um Ariza abzuschütteln, und traf so sicher, dass man sich kurz beinahe an sein 37-Punkte-Viertel erinnert fühlte. Mit 5 Fouls in nicht einmal 20 Minuten schoss er sich allerdings selbst ins Bein und erwies seiner Mannschaft einen Bärendienst, weil Kerr ihn runternehmen musste.
  • Die starke Offensivleistung Thompsons dürfte auch damit zu tun gehabt haben, dass er nicht mehr so viel Energie in der Defense aufwenden musste wie zu Beginn der Serie. Will heißen: Ihm wurde das Duell mit Harden erspart. Kerr ließ erneut Barnes den Großteil der Minuten gegen ihn spielen, auch Iguodala und Green versuchten sich teilweise am MVP-Vize.
  • Thompson war nicht der einzige Warrior, der sich viel zu viele Fouls leistete. Mitte des dritten Viertels hatten die Dubs bereits 22 Fouls auf dem Konto, von denen nur ein Bruchteil durch Hack-A-Howard zustande kam. So schickten sie die Rockets insgesamt viel zu oft an die Freiwurflinie, wo die einen Großteil ihrer Punkte machten (33/44 FT).
  • Dass Kerr Howard überhaupt hacken ließ, war generell eine etwas kuriose Entscheidung. Der Big Man traf für seine Verhältnisse starke 61,5 Prozent, während die Rockets aus dem Feld gerade mal 35,1 Prozent trafen. Teilweise war es verwunderlich, dass die Dubs nicht einfach ihrer starken Defense vertrauten. So war die Strategie kaum hilfreich.

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