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"Kopf hoch, wenn der Wurf nicht fällt"

Von SPOX
Chris Bosh äußert täglich seine Gedanken zur Final-Serie zwischen Cavs und Warriors
© getty

Während der Finals gibt Chris Bosh von den Miami Heat täglich seine Einschätzung zum Duell der Golden State Warriors und Cleveland Cavaliers ab. In der sechsten Ausgabe erklärt er, wie Stephen Curry am besten aus seiner Wurfkrise kommen könnte.

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Wenn dein Wurf nicht fällt, ist es das Frustrierendste, das es gibt, weil man einfach gewohnt ist, dass der Ball reinfällt. Bei einem Play hatte Stephen Curry einen richtig offenen Jumper, der auch richtig gut aussah, aber dann wieder rausflog. Das ist frustrierend.

Aber um das zu überwinden, braucht man die richtige Balance. Wenn du 40 Prozent deiner Dreier triffst, dann triffst du vielleicht mal 10 in Serie, verwirfst aber auch mal 14 am Stück. Du musst einfach sichergehen, dass du dir treu bleibst. Manchmal wirst du einfach schlechte Abende erwischen.

Großartige Shooter wie Curry schlagen zurück, indem sie den schmalen Grat für sich festlegen, nur noch gute Würfe zu nehmen. Um mich nicht zu verausgaben, würde ich meine Teamkollegen Plays für mich machen lassen. Manchmal braucht es einfach einen offenen Wurf. Natürlich ist das gerade in den Finals schwierig, diesen offenen Wurf zu bekommen, aber nimm dir den Wurf und werfe ihn mit Selbstvertrauen. Manchmal muss man auf diesen Moment warten, an anderen Tagen holst du dir deinen Rhythmus mit einem Pull-Up-Jumper zurück.

"Würfe zu verwerfen, gehört dazu"

Ein Gefühl für den Ring zu bekommen, kann helfen, selbst wenn du den Wurf nicht triffst. Die meisten Würfe in dieser Serie werden contested sein. Es ist also noch wichtiger, richtig als Team zusammenzuarbeiten. Würfe zu verwerfen, gehört nun einmal zum Spiel dazu. Golden State muss damit klarkommen und in Spiel 3 reagieren.

Ich hatte zu viele frustrierende Wurfphasen, um sie alle zu nennen, aber gegen Indiana 2013, sah es wirklich so aus, als wenn nichts funktionieren würde. Ich habe etwa 8 Punkte im Schnitt in der Serie gemacht. Ganz egal, was ich versucht habe, nichts schien zu funktionieren.

Ich erinnere an den Tag vor Spiel 7. Wir hatten einen Tag Pause. Ich sagte zu jedem, dass ich in die Halle gehen würde, um zu werfen. Das ist alles was ich weiß, was man in der Situation machen kann. In die Halle gehen und schauen, was hilft. In sich hineinzuhorchen, kann auch helfen, aber ich bin eine Person, die auch Resultate sehen muss. Ich mag es zu sehen, wie der Ball durch den Ring fällt und ich meinen Rhythmus finde. Es war frustrierend, aber ich habe in Spiel 7 dann ganz okay geworfen und wir sind weitergekommen.

Eine Wurfkrise vor den Augen der Fans zu durchbrechen, kann schwierig sein. Es ist eine interessante Dynamik, weil die Leute wissen, dass du strauchelst. Dein Kopf kann dir Streiche spielen. Wenn ich ein schlechtes Spiel hatte und jemand hat mich angeschaut, hatte ich immer das Gefühl, dass sie das machen, weil ich schlecht gespielt habe. Jetzt vor Spiel 3 müssen Curry und Golden State an das denken, was sie so weit gebracht hat. Gegen ein Team, das mit drei Spielern die Bretter dominieren kann, sollten sie sicher gehen, dass der Wurf, den sie bekommen, ein guter ist.

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