Die Alternative zur Off-Season

SPOX
05. Juli 201509:00
Elfrid Payton (l.) Marcus Smart (r.) waren im letzten Jahr als Rookies in Orlando dabeigetty
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Am Samstag startet um 15 Uhr deutscher Zeit die Summer League in Orlando und beendet damit die basketballfreie Zeit in den USA. Doch worum geht es bei dem Turnier überhaupt? Wer nimmt teil? SPOX gibt einen Überblick.

Welche Turniere werden gespielt?

In diesem Sommer gibt es zum ersten Mal seit sieben Jahren wieder drei Wettbewerbe. Neben der Orlando Pro Summer League, die seit 2001 existiert, und der Las Vegas Summer League ist die Summer League der Utah Jazz in diesem Jahr neu dabei.

In Salt Lake City werden nur vier Teams am Start sein, in Orlando nehmen zehn Mannschaften teil (Orlando schickt ein Team White und ein Team Blue ins Rennen), während Las Vegas das mit Abstand größte Turnier austrägt. 23 NBA-Teams kämpfen um den Titel, zudem ist eine Art All-Star-Team der D-League dabei.

Der Wettbewerb läuft etwas anders ab als in der NBA. Die Tabellen werden anhand von Punktesystemen gebildet, nicht dem Win-Loss-Record. Für jedes gewonnene Viertel erhalten die Teams einen Punkt, in Orlando gibt es für das Gewinnen des Spiels zudem zusätzlich noch vier Zähler.

Auch im Ermitteln des Siegers greifen die Turniere auf verschiedene Regeln zurück. In Orlando trifft jedes Team in Platzierungsspielen auf seinen Tabellennachbarn (der Erste gegen den Zweiten, der Dritte gegen den Vierten usw.), in Las Vegas dagegen wird nach einer Art Vorrunde der Sieger in einem K.O.-System ausgespielt. Die Teams eins bis acht haben dabei in der ersten Runde spielfrei und greifen dann gegen den Gewinner des Spiels von Platz neun gegen Platz 24 usw. ein.

Welche Spieler nehmen teil?

In den Summer Leagues kommen größtenteils Talente zum Einsatz, die von den NBA-Teams genauer unter die Lupe genommen werden sollen. In der Praxis heißt das: Rookies, junge Reservisten der NBA, sowie Free Agents bilden die Roster der Mannschaften.

Wer sich für die kommenden Stars der Liga interessiert, kann sich an den Spielen in Orlando, Las Vegas und Salt Lake City somit durchaus begeistern. Zu den MVPs der Turniere in den letzten sechs Jahren gehörten unter anderem Blake Griffin, John Wall, Damian Lillard, Jonas Valanciunas und Elfrid Payton.

In Orlando ist in diesem Jahr vor allem das Team Blue der Magic stark besetzt. Mit Elfrid Payton, Mario Hezonja und Aaron Gordon stehen gleich drei Lottery-Picks der vergangenen beiden Jahre im Kader der Auswahl. Bei den Heat kommen Justise Winslow, James Ennis und Shabazz Napier zum Einsatz. Zudem sind Mitch McGary, CJ Wilcox, Myles Turner, Frank Kaminsky und Rondae Hollis-Jefferson in Orlando dabei.

Und sonst so?

  • Auch Spielzeit und Co. weichen in den drei Turnierstätten etwas von den NBA-Regeln ab. Die Viertel dauern jeweils nur zehn Minuten, zudem führt erst das zehnte Teamfoul zu automatischen Freiwürfen und das zehnte persönliche Foul zu einem Verlassen des Feldes.
  • Die Spurs sorgen für ein Novum in der von Männern dominierten Liga. Nachdem sie mit Becky Hammon bereits als erstes Team eine Frau in den Coaching-Stab aufnahmen, sind sie nun die erste Franchise, die ein Summer-League-Team von einer Frau coachen lässt - natürlich auch von Hammon.
  • Deutsche sind in diesem Jahr in der Summer League nicht dabei. Tibor Pleiß steht nicht im Kader der Utah Jazz und kann sich voll auf die EuroBasket konzentrieren. Gleiches gilt für seinen Nationalmannschaftskollegen Dennis Schröder und die Atlanta Hawks. Maximilian Kleber sollte eigentlich für die Heat auflaufen, nach seiner Kapsel-Band-Verletzung im Fuß ist dieser Traum nun aber geplatzt.
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