Dabei fing es so gut an aus Sicht der Jazz. Im ersten Viertel überrannte Utah den Gastgeber förmlich und erarbeitete sich schnell Vorteile dank der starken Offense. Im weiteren Spielverlauf bringt die Suns-Reserve Phoenix aber wieder zurück ins Spiel - vor allem dank Alex Len.
Der Big Man der Suns erlebte einen grandiosen Abend und kam auf 21 Punkte, 6 Rebounds, 3 Blocks, 2 Steals und 1 Assist. Dagegen hatte Tibor Pleiß in den meisten Situationen keine Chance. Von dem Deutschen war sowieso nicht viel zu sehen. In 10 Minuten Einsatzzeit erzielte Pleiß keine Punkte und schnappte sich nur 1 Rebound. Besser lief es da auf der Gegenseite.
Neben Len zeigte auch Markieff Morris eine starke Leistung. Der 25-Jährige hatte am Ende 18 Punkte (7/10 FG) und 2 Assists auf dem Konto und war mitverantwortlich für einen starken Lauf der Suns im dritten Viertel, mit dem sich Phoenix entscheidend absetzen konnte. Auch Ronnie Price überzeugte mit 10 Punkten, 3 Rebounds, 2 Assists sowie einer Menge Energie von der Bank. Auf Seiten der Gäste konnte eigentlich nur Gordon Hayward (24 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists) überzeugen. Derrick Favors kam immerhin noch auf 13 Zähler und 7 Rebounds, ansonsten blieben die Jazz aber eher blass.
Die Reaktionen:
Alex Len (Phoenix Suns): "Ich möchte geduldiger sein und das Spiel besser lesen. Ich denke, das Spiel wird dieses Jahr langsamer für mich werden und ich werde besser und schneller Entscheidungen treffen können. Ich schaue mir an, was die Defense mir präsentiert. Wenn ich sehe, dass ich einen Wurf oder einen Hookshot oder irgendwas kriegen kann, dann nehme ich ihn. Wenn nicht, dann gebe ich den Ball weiter."
Tyson Chandler (Phoenix Suns) über Alex Len: "Er kratzt bisher nur an der Oberfläche. Es gibt noch so viele Kleinigkeiten, die er noch nicht versteht. Zum Beispiel, wie ich zuvor schon mal sagte, er versteht noch nicht, wie großartig er werden kann."
Jeff Hornacek (Suns-Coach) über Markieff Morris: "Er macht diese Dreier und die Verteidiger müssen ihn draußen decken. Er ist auch richtig gut beim Drive. Er zieht sehr ruhig zum Korb und auch wenn er getroffen wird, kann er immer noch finishen. Dafür ist er stark genug."
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Vor dem Tip-Off: Bei den Suns gibt es zwei Veränderungen im Vergleich zum ersten Preseason-Spiel gegen die Kings. Statt P.J. Tucker steht T.J. Warren gemeinsam mit Markieff Morris, Tyson Chandler, Brandon Knight und Archie Goodwin auf dem Parkett. Auch Eric Bledsoe bekommt also eine Pause.
Gleiches gilt für Trey Burke auf Seiten der Jazz. Die Aufgaben des Spielmachers übernimmt an diesem Abend Raul Neto. Alec Burks, Gordon Hayward, Derrick Favors und Rudy Gobert komplettieren die erste Fünf von Utah.
5.: Soweit läuft es sehr gut für Utah. Nach einem Steal schwärmen die Mormonen aus und Derrick Favors beendet den Fastbreak mit einem hübschen Reverse-Dunk. Die Offense der Jazz sieht in der Anfangsphase richtig gut aus - 13:6 für Utah.
11.: Die Reservisten der Jazz machen erstmal da weiter, wo die Starter aufgehört haben - und zwar mit furioser Offense. Nach 4 Punkten von Bryce Cotton und einer Auszeit der Suns läuft es jetzt aber nicht mehr ganz so gut. Phoenix kann dank einiger guter Aktionen von Alex Len auf 30:24 verkürzen.
16.: So schnell kann sich ein Spiel drehen. Die Suns legen gleich zu Beginn des zweiten Viertels einen 11:0-Lauf hin und erobern sich wieder die Führung zurück. Angeführt von Len macht die Phoenix-Bank einen exzellenten Job - ganz im Gegensatz zu den Reservisten der Jazz. Die Suns führen mit 35:34.
22.: Die Jazz-Starter stehen wieder auf dem Parkett und schon läuft es für Utah wieder besser. Nach einem starken Block von Favors geht es schnell in Richtung Suns-Korb. Zwar verlegt Burks direkt in Ringnähe, aber Gobert sichert sich den Offensiv-Rebound und findet den Weg an die Freiwurflinie. Utah liegt nun wieder mit 45:43 in Front.
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28.: Jetzt bringen auch endlich die Suns-Starter die nötige Energie auf's Parkett. T.J. Warren steuert einen Reverse-Layup zum 12:5-Lauf von Phoenix bei. Ansonsten ist es aber Markieff Morris, der aktuell für Furore sorgt - 57:52 für Phoenix.
33.: Auch Archie Goodwin spielt ein gutes drittes Viertel. Der Point Guard zieht an der Baseline in Richtung Zone und nutzt den Ring als Schutz vor den langen Armen von Pleiß. Der Layup ist drin und damit liegen die Suns nun 71:62 in Führung.
40.: In Sachen Scoring ist im Schlussabschnitt noch nicht viel zu sehen. Gut so für die Jazz, denn so können sie sich langsam aber sicher wieder in Schlagdistanz kämpfen. Mit einem 8:2-Lauf verkürzt Utah auf 85:78.
45.: Suns-Coach Jeff Hornacek hat offenbar die richtigen Worte an sein Team gefunden. Nach einer Auszeit legt Phoenix einen schnellen 8:0-Lauf hin und zerstört damit endgültig die letzten Hoffnungen der Jazz - 95:80 für die Suns.
48.: Das war jetzt nochmal ganz bitter für Bryce Cotton! Der 23-Jährige steigt nichtsahnend zum Layup hoch, wird aber vom heranfliegenden Terrico White klasse abgeräumt. Schließlich legt Henry Sims auf der anderen Seite noch 2 Punkte für Phoenix obendrauf. Die Suns gewinnen mit 101:85.
Phoenix Suns vs. Utah Jazz: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: Alex Len. Wo soll man da nur anfangen. Beim 22-Jährigen stimmte einfach das Gesamtpaket in dieser Partie. Len überzeugte aber vor allem mit hervorragender Offense. Sein sicherer Jumper, das gute Ballhandling und sein Durchsetzungsvermögen in Ringnähe ermöglichtem dem 5. Pick des Drafts 2013 insgesamt 21 Punkte bei einer Feldwurfquote von 70 Prozent (7/10 FG, 7/8 FT). Dazu kamen noch 6 Rebounds (davon 2 Offensiv-Rebounds) sowie 1 Assist, 2 Steals und 3 Blocks in 23 Minuten Spielzeit. Kurzum: Bockstarker Auftritt von Len!
Der Flop des Spiels: Raul Neto. Der Backup-Point-Guard durfte in dieser Partie von Beginn an ran, überzeugen konnte der 23-Jährige allerdings nicht (6 Punkte, 1 Assist). Nachdem der Spielaufbau in den ersten Minuten etwas hakte, musste sich Neto die meiste Zeit damit begnügen, den Spalding nach dem Überschreiten der Mittellinie an Hayward oder in den Post abzugeben. Auch das Pick and Roll mit dem Brasilianer war nur selten gefährlich. Die Suns-Verteidiger ließen Neto immer viel Platz und zwangen ihn so zu Distanzwürfen. Das ist nicht unbedingt die Stärke des Point Guards (0/3 Dreier).
Das fiel auf:
- Besser könnte man eigentlich kaum in eine Partie starten, als es die Utah Jazz getan haben. Die Gäste erarbeiteten sich schnell Vorteile dank ihrer sehr starken und vor allem flüssigen Offense. Der Spalding lief sehr gut durch die Reihen der Jazz und mit guten Penetrationen kamen Hayward und Co. immer wieder zu guten Möglichkeiten in der gegnerischen Zone. Die wusste Utah auch zu nutzen und versenkte 12 der ersten 15 Würfe aus dem Feld (80 Prozent FG).
- Als die Starter auf beiden Seiten dann allerdings eine Pause bekamen, änderte sich das Bild. Dies erinnerte aus Suns-Sicht stark an das erste Preseason-Spiel gegen Sacramento. Auch dort verpasste die erste Fünf einen guten Start in die Partie und die Reservisten hatten einiges aufzuholen. Sowohl gegen die Kings als auch nun gegen die Jazz gelang das allerdings sehr gut. Angeführt von dem herausragenden Alex Len zeichnete sich die Phoenix-Bank für 32 Zähler in der ersten Halbzeit verantwortlich. Die Starter kamen nur auf 13 Punkte.
- Trotz der starken Leistung der Suns-Reserve und trotz der Tatsache, dass es sich um ein Preseason-Spiel handelte, sahen die Starter relativ viel Spielzeit. Und das Vertrauen von Head Coach Jeff Hornacek wurde belohnt. Morris, Knight und Co. kamen immer besser in die Partie, was vor allem an der Tunrover-Bilanz lag. Während die Jazz 20 Mal den Spalding aus der Hand gaben, hatte Phoenix gerade mal 10 Turnover im Boxscore stehen. Aus diesen Ballverlusten konnten sich die Suns direkt 23 Punkte sichern und hatten damit einen erheblichen Vorteil gegenüber den Gästen aus Salt Lake City.
- Da die Auszeichnung als Star des Spiels bereits an Alex Len vergeben ist, muss der Auftritt von Markieff Morris hier nochmal herausgehoben werden. Denn mit einer starken Leistung im dritten Viertel war der 26-Jährige gemeinsam mit Warren hauptverantwortlich dafür, dass sich Phoenix absetzen konnte. Das war am Ende auch spielentscheidend. Ganz abgesehen davon, liest sich seine Statline auch mehr als stark: 18 Punkte und 2 Assists (allerdings nur 1 Rebound) bei einer Feldwurfquote von 70 Prozent (7/10 FG). Und das in gerade einmal 16 Minuten Spielzeit.
- Von Tibor Pleiß war insgesamt wenig bis gar nichts zu sehen. Der Deutsche stand 10 Minuten auf dem Parkett und hatte vor allem Probleme damit, gegen Alex Len etwas auszurichten - aber das hatte an diesem Abend jeder auf dem Parkett. In der Offensive bekam der 25-Jährige mal wieder nur wenig Touches. Weder einen langen Jumper, noch einen Hookshot konnte Pleiß in Punkte verwandeln. So bleib es für den Deutschen bei 0 Punkten und 1 Rebound bei 4 Fouls.