Washinton Wizards (1-0) - Philadelphia 76ers (0-1) 129:95 (BOXSCORE)
Das geht ja mal gut los für die Sixers. Bereits in den letzten Jahren etablierte sich das Team aus der Stadt der brüderlichen Liebe als die Lachnummer die Liga. Der erste Auftritt in der Preseason lässt nicht unbedingt die Vermutung zu, dass es 2015/16 besser werden könnte.
Nach einem katastrophalen dritten Spielabschnitt (18:38 aus Sicht der Sixers) war die Partie gelaufen - zumindest für Philadelphia. Denn die gut aufgelegten Wizards ließen absolut nicht locker und legten auch im vierten Viertel nochmal 35 Zähler obendrauf und machten so die Klatsche zum Preseason-Auftakt beider Teams perfekt.
Fast perfekt lief es dabei für Otto Porter, der 8 seiner 10 Feldwurfversuche im Korb versenkte (dabei 4/4 Dreier) und auf 22 Punkte sowie 5 Rebounds kam. Bradley Beal konnte sich ebenfalls mit seinen 19 Zählern (9/13 FG) auszeichnen. Auch die Point-Guard-Rotation bestehend aus John Wall (10 Punkte, 9 Assists) und Ramon Sessions (11 Punkte, 10 Assists) wusste zu überzeugen.
Dies gelang auf Seiten der Sixers immerhin Rookie Jahil Okafor. In nur 17 Minuten Einsatzzeit kam der dritte Pick des Drafts immerhin auf 12 Punkte und 2 Rebounds. Sein Kollege im Frontcourt, Nerlens Noel erzielte 13 Punkte (dazu 5 Rebounds, 3 Assists), ebenso wie Isaiah Canaan, der zusätzlich 6 Vorlagen verteilte und sich 5 Rebounds schnappte. Das war es aber eigentlich auch schon mit den positiven Meldungen für die Sixers-Fans.
Detroit Pistons (0-1) - Indiana Pacers (1-1) 112:115 (BOXSCORE)
Nach seinem soliden Preseason-Auftakt am vergangenen Sonntag, legte Paul George gleich zu Beginn los wie die Eisenbahn. Von seinen insgesamt 32 Punkten (in nur 24 Minuten) legte PG-13 allein 20 im ersten Spielabschnitt auf - inklusive sechs Dreier in Folge. Das ist mal eine Ansage.
Dennoch blieb es in der Partie bis zum Schluss spannend, was nicht zuletzt an der guten Leistung von Kentavious Caldwell-Pope und Rookie Stanley Johnson lag. Der von den Pistons an Position 8 gezogene Small Forward versenkte gleich mit seinem ersten Wurf einen Dreier und hatte seitdem die Fans auf seiner Seite.
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Insgesamt kam der 19-Jährige auf 26 Punkte, 4 Assists und 3 Rebounds. Caldwell-Pope erzielte in 26 Minuten Einsatzzeit 22 Zähler und verwandelte dabei 7 seiner 9 Würfe aus dem Feld. Andre Drummond steuerte zudem 16 Punkte sowie 9 Rebounds bei.
Neben der starken Leistung von George konnten sich die Pacers-Fans auch über Joseph Young freuen. Der 23-Jährige erzielte 18 Punkte und brachte mit 6 verwandelten Freiwürfen in den letzten 17 Sekunden den Sieg in trockene Tücher. Ein Wehrmutstropfen war allerdings die Verletzung von George Hill. Der 29-Jährige knickte beim Kampf um einen Rebound mit dem Knöchel um und musste die Partie vorzeitig verlassen.
Chicago Bulls (1-0) - Milwaukee Bucks (0-1) 105:95 (BOXSCORE)
Guter Einstand für den neuen Head Coach der Chicago Bulls, Fred Hoiberg. Offenbar fand der 42-Jährige in seiner ersten NBA-Halbzeitansprache gleich die richtigen Worte, denn die Bulls starteten mit Schmackes ins dritte Viertel. Das konnte Chicago dann auch gleich mit 40:27 für sich entscheiden - die Partie war gelaufen.
Besonders motivierend waren die Worte des neuen Head Coaches offenbar vor allem für Doug McDermott. Nach einer schwachen Vorstellung in Halbzeit eins (0 Punkte, 0/5 FG) erzielte der 23-Jährige 23 Zähler im dritten und vierten Viertel. Jimmy Butler zeigte über seine vollen 25 Minuten auf dem Parkett eine gute Leistung und kam auf 23 Punkte. Zudem steuerte Nicola Mirotic 18 Punkte und 8 Rebounds bei.
Auf Seiten der Bucks wusste Rashad Vaughn zu überzeugen. Der Erstrundenpick (Nummer 17) zeigte bei seinem NBA-Preseason-Debüt mit 20 Punkten (8/14 FG) eine mehr als ansprechende Leistung. Kleiner Makel waren allein die 4 Turnover. Das änderte allerdings nichts an der Tatsache, dass der 19-Jährige bester Mann bei Milwaukee war.
Miles Plumlee steuerte immerhin noch 12 Zähler bei, Damien Inglis kam auf 11 Punkte und John Henson legte nur wenige Tage nach seiner Vertragsverlängerung starke 8 Punkte, 3 Rebounds und 3 Blocks in nur 11 Minuten Spielzeit auf. Keine Spielzeit erhielten Jabari Parker bei den Bucks sowie Derrick Rose und Pau Gasol bei den Bulls, die noch geschont werden.
Memphis Grizzlies (1-0) - Houston Rockets (0-1) 92:89 (BOXSCORE)
"Ich bin der beste Spieler der Liga, das glaube ich wirklich. Letztes Jahr war ich das auch schon." Markige Worte von "The Beard" kurz vor dem Preseason-Auftakt für die Rockets. Diesen Worten konnte James Harden aber nur bedingt Taten folgen lassen. Zwar startete der 26-Jährige gleich mal mit einem erfolgreichen Dreier in die Partie, danach kam aber nicht mehr viel.
Am Ende hatte Harden 11 Punkte, 3 Rebounds und 2 Assists auf dem Konto. Das alles in 21 Minuten Einsatzzeit und bei 4/11 aus dem Feld und 1/7 von Downtown. Da geht noch mehr. Auch bei Ty Lawson, der mit 10 Zählern, 4 Rebounds, 2 Assists sowie 3 Steals aber ein gutes Debüt im Trikot der Rockets hinlegte.
Das gilt zwar nicht unbedingt für Matt Barnes (0 Punkte, 0/4 FG), der Neuzugang von den Clippers erhielt beim Betreten des Parketts aber warmen Applaus der Grizzlies-Fans. Jeff Green und Courtney Lee erzielten beide jeweils 11 Punkte, bekamen wie alle Starter bei Memphis aber nur begrenzte Einsatzzeit.
Bester Werfer des Teams war demnach Russ Smith, der auf 12 Zähler kam. Zwar traf der 24-Jährige nur 2 seiner 8 Würfe aus dem Feld, er verwandelte aber immerhin 8 seiner 9 Freiwürfe. Als sich die Rockets gegen Ende des Spiels nochmal in Schlagdistanz kämpften, sollte sich eben diese Sicherheit von der Linie (Grizzlies: 25/29 FT, 86,2 Prozent) als siegbringend herausstellen.
Dallas Mavericks (0-1) - Denver Nuggets (1-1) 86:96 (BOXSCORE)
Kein Dirk Nowitzki, kein Chandler Parsons, kein Deron Williams, kein Wesley Matthews. Kein Problem? Für die Dallas Mavericks doch. Allerdings zeigte das B-Team der Mavs eine gute Leistung und blieb die komplette Partie über in Schlagdistanz - trotz eines ganz schwachen Starts (30:16 für Denver nach dem ersten Viertel).
Dank Charlie Villanueva (18 Punkte, 8 Rebounds), John Jenkins (16 Punkte) und Devin Harris (14 Punkte, 3 Assists, 2 Steals) kämpfte sich Dallas aber wieder zurück. Am Ende war aber vor allem Denvers Rookie Emmanuel Mudiay zu viel für die Mavericks. Der 7. Pick des Drafts legte insgesamt 17 Zähler und 5 Assists auf - 9 Punkte kamen allein im Schlussabschnitt.
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Neben Mudiay überzeugte auch Backup-Center Joffrey Lauvergne. In Abwesenheit von Yusuf Nurkic (Probleme an der Patellasehne) kam der 24-Jährige auf 14 Punkte (6/8 FG) und 12 Rebounds. Gary Harris sowie Ex-Maverick Jameer Nelson legten jeweils 12 Zähler auf und Kenneth Faried verzeichnete ein Double-Double mit 10 Punkten und 10 Rebounds.
Einen Mantel des Schweigens würden beide Coaches - und allen voran wahrscheinlich die Spieler - wohl am liebsten über die Turnover-Statistik legen. Die Mavericks gaben 21 Mal, die Nuggets gar 22 Mal den Spalding aus der Hand. Unrühmliche "Spitzenreiter" waren Jenkins bei den Mavs und Mudiay bei den Nuggets mit jeweils 7 Ballverlusten.