Lange Zeit sah es wie ein klarer Erfolg für die Hawks aus, aber Anthony Davis führte die Pelicans mit 33 Punkten in der zweiten Halbzeit wieder ran. Der Big Man zeigte eine überragende Vorstellung und matchte sein Career High von 43 Zählern. Dennoch reichte seine überragende Statline (10 Rebounds, 3 Assists, 4 Steals, 3 Blocks) nicht zum Sieg, weil neben ihm nur Eric Gordon (22 Punkte) und Luke Babbitt (13 Punkte) Normalform erreichten.
Atlanta bestach dagegen wieder einmal durch eine gute Teamleistung. Insgesamt sechs Spieler punkteten zweistellig. Dennis Schröder kam auf 15 Punkte und 5 Assists und zeigte vor allem im zweiten Viertel eine richtig starke Partie. Die Topscorer-Ehren teilten sich Kyle Korver (8/8) und Paul Millsap (12 Rebounds) mit jeweils 22 Punkten.
Die Hawks empfangen als nächstes die Washington Wizards, die New Orleans Pelicans treffen in der Nacht zum Sonntag auf die Dallas Mavericks (ab 2.30 Uhr im LIVESTREAM FOR FREE bei SPOX).
Dennis Schröder im Interview: "Hawks verlassen?" Quatsch!"
Die Reaktionen:
Al Horford (Hawks): "Kyle hat uns gesagt: 'Hey, wir haben richtig hart in diesem Spiel gearbeitet, wir müssen stark bleiben und das Spiel nach Hause bringen.' Direkt nachdem er das gesagt hatte, kamen wir zurück und starteten einen kleinen Lauf."
Alvin Gentry (Coach Pelicans): "Wir hängen immer zurück und spielen nicht, um zu gewinnen. Wir müssen besser starten und einfach entschlossener über das gesamte Spiel auftreten."
Kyle Korver (Hawks): "Ich hatte einen richtig harten Start in die Saison. Wenn du in einem Loch bist, ist es normalerweise so, dass du rauskommst, wenn du ein gutes Spiel hinlegst. ich weiß es nicht. Ich hatte heute einige gute Looks und einen guten Rhythmus. Ich habe mich schon vor dem Spiel gut gefühlt."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Die Liste der Inaktiven ist fast schon traditionell gut gefüllt bei den Pelicans. So fehlen aktuell Tyreke Evans, Quincy Pondexter, Ömer Asik, Norris Cole und Kendrick Perkins verletzungsbedingt. Coach Alvin Gentry hat aber noch fünf Spieler gefunden und schickt Holiday, Gordon, Cunningham, Babbitt und Davis aufs Feld.
Bei den Hawks macht Schröder wieder Platz für Korver, der zuletzt eine Pause verordnet bekam. Zum Scharfschützen gesellen sich Teague, Bazemore, Millsap und Horford.
3.: Horford nimmt den weiten Zweier und besorgt die ersten Punkte für Atlanta. Auf der Gegenseite schickt Davis ihn aber in die Luft und trifft per Baby-Hook. Dann wirft Cunningham noch einen Dreier hinterher. 7:4 für New Orleans.
11.: Ajinca trifft den offenen Jumper, aber auf der anderen Seite setzt Schröder das erste Ausrufezeichen und trifft aus dem Pick and Roll heraus. Wenig später besorgt ihm Bazemore den offenen Dreier aus der Ecke. Auch der sitzt. Nur noch 24:26 aus Sicht der Hawks.
14.: Die macht er auch nachts um drei im Schlaf! Korver trifft den offenen Dreier und sorgt für die erste Hawks-Führung der Partie. 33:30.
21.: Schröder macht ein richtig gutes Spiel. Erst steckt er Millsap den No-Look-Pass durch, dann nutzt er seine ekelhafte Schnelligkeit, zieht zum Korb und trifft. Der Deutsche ist noch perfekt aus dem Feld und steht schon bei 9 Punkten. 52:39 für Atlanta.
28.: Den nimmt er! Teague erwischt Holiday im Tiefschlaf und drückt direkt aus der Ecke ab. Swish! 70:55 für die Hawks.
33.: Splitter rettet den Ball an der Pelicans-Baseline, leitet damit aber den Fastbreak für New Orleans ein. Der Spalding landet in der Zone bei Davis, der Douglas in der Ecke erspäht und der Guard verkürzt auf 69:79 aus Sicht von NOLA.
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37.: Die Pelicans starten das vierte Viertel einfach mal mit sechs Spielern. Das gibt natürlich ein technisches Foul. Darüber regt Gentry sich so auf, dass es gleich noch eins mehr gibt. Korver verwandelt beide. 91:79 für die Hawks.
42.: Geht da noch was? Gordon jagt Scott den Ball ab und verwertet den Fastbreak per Korbleger. Durch einen 11:4-Lauf sind die Pelicans plötzlich auf 6 dran.
44.: Wahnsinn! Bazemore kommt ins Straucheln und setzt den Korbleger an den Ring, dann verwirft Gordon den Dreier, aber Anderson ist für den Putback zur Stelle. Ausgleich!
46.: Die Hawks haben wieder alles im Griff - auch dank der Referees. Die übersehen nämlich, dass ein Wurf von Teague nicht seitlich ans Brett geht, sondern an die Kamera dahinter. Statt auf Einwurf Pelicans entscheiden sie auf Foul für Atlanta. Teague macht beide Freiwürfe und erhöht auf 115:108. Bitter.
48.: Atlanta gewinnt am Ende 121:115!
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Der Star des Spiels: Kyle Korver. Das nennt man einen perfekten Abend! Der Veteran blieb gänzlich ohne Fehlversuch und versenkte dabei einige richtig schwere Würfe. Korver beendete die Partie mit 22 Punkten (4/4 Dreier), 7 Rebounds, 5 Assists und 3 Steals. Gerade in der Phase als New Orleans zurückkam sorgte er mit guter Defense dafür, dass Atlanta das Spiel nicht aus der Hand gab.
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Der Flop des Spiels: Jrue Holiday. Natürlich ist der Point Guard noch nicht wieder in Topform, aber gegen die Hawks war Holiday eher eine Belastung für das Spiel der Pelicans. Der Guard leistete sich 7 Turnover und fand offensiv so gut wie nicht statt. In 23 Minuten Einsatzzeit nahm er nur zwei Würfe. Auch wenn Holiday gleichzeitig 8 Assists verteilte, ist das für einen ehemaligen All-Star zu wenig.
Das fiel auf:
- Die ersten Minuten in der Smoothie King Arena waren definitiv nichts für Feinschmecker. Beide Teams kamen nicht gut ins Spiel und es dauerte rund 5 Minuten ehe zumindest New Orleans in die Partie fand. Die Pelicans ließen den Ball gut laufen, hatten aber auch zu leichtes Spiel gegen die nachlässige Hawks-Defense.
- Auch in der Offensive war anfangs wenig von dem gefürchteten Hawks-Spiel zu sehen. Atlanta hatte zu wenig Bewegung im Spiel und Teague vermochte es nicht, für seine Mitspieler zu kreieren. Erst als Schröder das Feld betrat, kamen die Hawks besser ins Rollen. Im zweiten Viertel übernahm Atlanta dann das Spiel. Der Ball lief wie gewohnt durch die Reihen. Jeder Spieler war involviert und so standen schon zur Pause neun verschiedene Scorer auf dem Statistikzettel. Den 20 Treffern aus dem Feld ging 16 Mal ein Assist voraus (30 von 41 am Ende). Auch Teague war dann spätestens nach der Pause im Spiel.
- Einen beträchtlichen Anteil am Turnaround im zweiten Viertel hatte Schröder. Der Deutsche agierte selbstbewusst, attackierte den Ring in bekannter Weise, aber scheute es auch nicht, die Dreier zu nehmen. Zur Pause stand er bereits bei 12 Zählern und 3 Assists. Nach der Pause wurde es etwas ruhiger um ihn. Aber seine drei verwandelten Dreier (bei vier Versuchen) zeigen einmal mehr, dass sich das Wurftraining in der Offseason ausgezahlt hat.
- Und dann war da noch das Brüder-Duell zwischen Jrue und Justin Holiday. Der Point Guard der Pelicans wird nach seiner Verletzung weiterhin langsam herangeführt und stand daher nur 23 Minuten auf dem Feld. Und so kam es erst im Schlussivertel zum direkten Aufeinandertreffen auf dem Court, obwohl Justin mittlerweile die größte Rolle in seiner bisherigen NBA-Karriere innehat.
- Anders als andere Teams in den Spielen zuvor verzichteten die Hawks darauf, Davis zu doppeln. Da ließ sich AD nicht zwei Mal bitten und packte nach anfänglichen Problemen sein so gefürchtetes Inside Game aus. Weder Horford noch Splitter konnten den Big Man halten und so machte Davis im Grunde was er wollte. Fast wurde das am Ende bestraft, aber letztlich fehlte Davis dann doch die Unterstützung der Teamkollegen.