Minnesota Timberwolves (4-6) - Memphis Grizzlies (5-6) 106:114 (BOXSCORE)
Ist der Knoten für die Grizzlies nun vielleicht geplatzt? Memphis reiste mit der Empfehlung der schlechtesten Wurfquote der Association und einer beeindruckend schlechten Frühform in den hohen Norden, wo mit den Timberwolves ein junges, hungriges Team wartete, was in dieser Saison eigentlich defensiv einen Schritt nach vorne gemacht hat.
Die Vorzeichen waren also nicht unbedingt berauschend. Dafür spielte das Team von Dave Joerger aber zum vielleicht ersten Mal in dieser Saison berauschend. 56,3 Prozent verwandelte Feldwürfe, 9 von 17 getroffene Dreier, 92,6 Prozent von der Freiwurflinie - so die beeindruckende Grizzlies-Statline nach den 48 Minuten in Minnesota.
Die beiden Grizzlies-Topscorer Mike Conley (20 Punkte, 7 Assists) und Jeff Green (21 Punkte, 7/12 FG) stellten punktetechnisch sogar gleich mal einen eigenen Saisonrekord auf. Weil in der Verteidigung aber weiterhin nicht viel stimmt bei Memphis, hielten die Wolves das Spiel lange offen, am Ende mussten sich Andrew Wiggins (21 Punkte, 8/14 FG) und Co aber den Scharfschützen aus Tennessee beugen.
Spielmacher Conley war jedenfalls erleichtert und meinte: "Wir wissen, dass wir Shooter sind. Wir sind schon lange in der Liga und haben und mittlerweile einen Namen gemacht. Wir müssen nur aggressiv und selbstsicher bleiben und heute sah das alles schon viel besser aus."
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Charlotte Hornets (5-5) - Portland Trail Blazers (4-7) 106:94 (BOXSCORE)
Wiedersehenswoche bei den Trail Blazers. Portland besucht in diesen Tage all die Spieler, die im Sommer so weggegangen sind. Während es morgen gegen die Spurs geht, wurde nun erst einmal Nicolas Batum in seiner neuen Heimat besucht. Und der Franzose scheint sich in Charlotte pudelwohl zu fühlen.
Schon in den letzten Spielen trug der Flügelspieler die Hornets-Offensive auf seinen Schultern, gegen sein altes Team legte er schließlich mit 33 Punkten (11/19 FG, 5/10 Dreier) und 6 Assists noch einen drauf. So hatte Batum die Hornets bis zur Halbzeit auch mit 71:45 in Führung gebracht.
Doch Charlotte verspielte den satten 26-Punkte-Vorsprung im letzten Viertel, als Damian Lillard (23 Punkte, 9/25 FG) und Allen Crabbe (17 Punkte, 8/11 FG) Feuer fingen, beinahe komplett. Am Ende waren schließlich aber Batum und Low-Post-Doktor Al Jefferson (29 Punkte, 13/17 FG) mit einigen wichtigen Plays zur Stelle.
Die Trail Blazers bekommen den Aderlass in der Offseason nach dem ansehnlichen Start nun so langsam zu spüren. Trotz des großartigen Kampfes am Ende setzte es gegen die Hornets die fünfte Niederlage in Folge.
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Oklahoma City Thunder (6-4) - Boston Celitcs (5-4) 85:100 (BOXSCORE)
Mit der Empfehlung von zwei beeindruckenden Triple-Doubles aus den letzten beiden Spielen gegen die Wizards und Sixers war Russell Westbrook wohl mit nicht allzu wenig Selbstvertrauen ins Heimspiel gegen die Celtics gegangen. Dann traf der Thunder-Superstar aber auf Marcus Smart und jeglicher Gedanke an einen schönen Abend war verflogen.
Von der ersten Sekunde an klebte der Celtics-Guard, der ganz in der Nähe am College für Oklahoma State gespielt hatte, seinem Gegenüber auf den Fersen und ließ Westbrook nicht zu Entfaltung kommen. Zwar war Russ mit 27 Punkten am Ende noch immer Topscorer des Spiels, doch dabei traf der Point Guard gerade einmal 25 Prozent seiner Feldwürfe (5/20). Effektivität geht anders.
Ganz anders: Marcus Smart. Der Defensivspezialist schaltete nicht nur einen der besten Spieler der Liga aus, sondern drehte auch noch vorne auf. Dabei blieb Smart mit 26 Punkte zwar einen hinter seinem Gegenüber zurück, traf aber ein klein wenig besser (9/14 FG) und sorgte ganz nebenbei für einen eigenen Karriererekord. Westbrook war nicht alleine. Gegen die engmaschige Team-Defensive der Celtics zeigte OKC die schlechteste Shooting-Leistung sowie die wenigsten Punkte in dieser Saison.
Trotz allem hielten die Thunder das Match lange offen und mussten sich lediglich wegen eines sehr schwachen Schlussviertels, was mit 28:11 an Boston ging, geschlagen geben. Der prägende Mann in den Schlussminuten? Isaiah Thomas, der 9 seiner 20 Punkte im letzten Viertel machte.
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Sacramento Kings - Toronto Raptors 107:101 (BOXSCORE)
Was für ein Thriller in Sacramento. Dabei nahm es DeMarcus Cousins gleich mit fast ganz Kanada auf. Der Kings-Center war von Beginn an gut aufgelegt und machte da weiter, wo er in den letzten Spielen aufgehört hatte; Er schoss Dreier. Am Ende traf er drei Stück bei sechs Versuchen. Ziemlich grandios für einen Center, der bis zu dieser Saison vom Distanzwurf eher die Finger gelassen hatte.
Blöd nur, dass die Raptors aus der Ferne noch besser aufgelegt haben als der Kings-Star. Toronto schoss Dreier um Dreier. Am Ende hatten die Kanadier angeführt von Kyle Lowry (22 Punkte, 6/12 Dreier) 15 ihrer 31 Dreierversuche versenkt und befanden sich auf der Siegerstraße, bis die Kings fünf Minuten vor Schluss noch einmal anzogen und die Raptors auf dem falschen Fuß erwischten, so dass die Kanadier ihren Vorsprung von sieben Punkten am Ende abgaben.
Als DeMarre Carroll (17 Punkte) beim Stand von 101:106 aus Sicht der Raptors und sieben Sekunden auf der Uhr einen Distanzwurf weit danebensetzte, war Torontos Schicksal besiegelt, die Aufholjagd der Kings vor eigenem Publikum von Erfolg gekrönt. Die letzten zweieinhalb Minuten erlaubte die starke Kings-Defense keine Raptors-Punkte mehr. Der Knackpunkt.
Ein weiterer Knackpunkt war das prominente Triumvirat bei Sacramento. Abgesehen vom gewohnt überragenden Cousins, der am Ende bei 36 Punkten und 10 Rebounds stand, waren auch Rudy Gay (27 Punkte, 10/16 FG) und Rajon Rondo (11 Assists) gut aufgelegt. So heißt es nun für die Kings: Three in a row, baby! Drei Siege in Folge sind eine gefühlte Ewigkeit her.
Los Angeles Lakers (2-8) - Detroit Pistons (5-5) 97:85 (BOXSCORE)
Das bisherige Überraschungsteam der Saison strauchelt. Mit der vierten Niederlage in Folge gegen einen nicht unbedingt übermächtigen Gegner sind die Pistons am vorläufigen Tiefpunkt angelangt. Den Ausschlag in einem sehr ausgeglichenen und spannenden Spiel gab ein Lakers-Run Mitte des letzten Viertels, auf den Detroit am Ende keine Antwort mehr hatte.
Man merkte Detroit die Verunsicherung schon zu Beginn des Spiels an. Wieder einmal wollten die Würfe bei den Pistons nicht fallen, so dass man sich viel zu schnell in Einzelaktionen verzettelte. Die Lakers um Kobe Bryant (17 Punkte, 8 Rebounds, 9 Assists) dagegen spielten guten Team-Basketball, wesentlich mehr Korberfolge waren vom Mitspieler unterstützt (24:16 Assists).
Da hilft es auch nichts mehr, dass Andre Drummond weiterhin beinahe jeden zweiten Rebound holt und am Ende wieder mit einem starken Double-Double (17 Punkte, 17 Rebounds) im Gepäck aus Los Angeles abreist. Ausschlaggebender sind wohl erst die Verletzungssorgen in Detroits Backcourt. Ohne Jennings und Blake musste Reggie Jackson wieder die Verantwortung übernehmen.
Dabei wirkte der Point Guard aber erschöpft und kam lediglich auf 9 Punkte. Die Lakers dagegen wirkten frisch und feierten so ihren zweiten Saisonsieg. Dafür können sich die Kollege nicht nur bei Bryant, sondern auch bei Jordan Clarkson bedanken, der am Ende auch 17 Punkte auflegte. Der alte Mann mit der 24 wurde schließlich unter Standing Ovations sieben Sekunden vor Schluss vom Feld genommen.