L.A. Clippers (6-7) - Toronto Raptors (9-6) 80:91 (BOXSCORE)
Was für ein merkwürdiger Spielverlauf im Staples Center: Die Clippers waren schon im ersten Viertel deutlich unterlegen, um dann im zweiten Viertel vollkommen einzubrechen - mit satten 29 Punkten Rückstand ging das Team von Doc Rivers in die Pause. Danach zeigten sie sich zwar deutlich verbessert - im dritten Viertel erlaubten sie Toronto nur 8 Punkte - und dennoch reichte es nicht mehr, um sich aus diesem Sumpf wieder komplett rauszukämpfen.
Dabei erlebte vor allem Blake Griffin einen rabenschwarzen Abend und leiste sich am Ende fast ebenso viele Turnover (6) wie Punkte (9). Sein Gegenspieler Luis Scola ist zwar nicht als Lockdown-Defender bekannt, der Argentinier machte seine Sache gegen Blake allerdings sehr gut - defensiv wie auch offensiv (20 Punkte, 8 Rebounds).
Den "Ausfall" Griffins konnten die Clippers nur schwerlich kompensieren, auch wenn Chris Paul (13 Punkte, 11 Assists) und DeAndre Jordan (13 Punkte, 15 Rebounds) die gewohnt guten Leistungen zeigten. Rückkehrer JJ Redick war mit 17 Punkten Topscorer seines Teams. Daneben kam aber einfach zu wenig - auch vom Starter auf der Drei, Paul Pierce (18:50 Minuten, 2 Punkte).
So konnten die Raptors trotz mieser Quoten (37,2 Prozent aus dem Feld, 23,5 vom Perimeter) den Sieg mit nach Hause nehmen und den Clippers eine negative Bilanz nach 13 Spielen bescheren. Topscorer waren DeMar DeRozan (13/14 FT) und DeMarre Carroll mit jeweils 21 Punkten, Kyle Lowry kam mit 13 Zählern und 11 Assists auf ein Double-Double.
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Brooklyn Nets (3-11) - Boston Celtics (7-6) 111:101 (BOXSCORE)
Das nennt man dann wohl "Revanche geglückt". Erst vor zwei Tagen hatten die Nets in Boston mit 25 Zählern Unterschied verloren, ähnlich blamieren wollte man sich diesmal nicht - und tat es auch nicht. "Ich hatte das Gefühl, dass das letzte Spiel ein Ausrutscher war. Heute hat mir mein Team bewiesen, dass ich damit Recht hatte", freute sich Coach Lionel Hollins. Und dabei hatte es Brooklyn noch unnötig spannend gemacht.
Im dritten Viertel hatte Brooklyn bereits mit 22 Zählern geführt, dank des starken Backcourts um Isaiah Thomas und Avery Bradley (beide 27 Punkte) kämpfte sich Boston jedoch zurück in die Partie und war in Sichtweite eines Monster-Comebacks - doch Jarrett Jack hatte etwas dagegen. Der Guard markierte 13 seiner 22 Punkte im Schlussviertel und war damit hauptverantwortlich dafür, dass sein Team die Führung am Ende bis ins Ziel brachte.
Neben Jack zeigte vor allem Brook Lopez eine richtig gute Partie, der Center kam auf 23 Punkte und 10 Rebounds. Joe Johnson steuerte noch 17 Zähler dazu und lieferte am Ende das passende Fazit: "Wir wurden in Boston blamiert, ohne Zweifel. Wir wollten daher unbedingt zuhause gewinnen."
Die Celtics, die nach Angaben von Coach Brad Stevens mindestens für zwei Wochen auf Starting Point Guard Marcus Smart verzichten müssen, zeigten vor allem in der ersten Halbzeit eine ziemlich blutleere Vorstellung. "Es gab einiges, was mich frustriert hat, aber man muss auch zugeben: Brooklyn war heute besser als wir", kommentierte Stevens.
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New Orleans Pelicans (3-11) - Phoenix Suns (7-6) 122:116 (BOXSCORE)
Man kann ja nicht behaupten, dass die Saison für die Pelicans bisher angenehm verlaufen würde. Vielleicht war ein dramatischer Sieg dieser Art dann genau das Richtige für New Orleans. Denn Anthony Davis war zwar wieder einmal der überragende Mann, er war aber diesmal nicht auf sich allein gestellt. Vielmehr überragte bei den Pels das Kollektiv.
Allerdings hatten sie in den Suns auch einen würdigen Kontrahenten bei diesem monströsen Shootout. Das Spiel hatte ein irres Tempo, etliche Führungswechsel und jede Menge Dreier zu bieten - insgesamt 27 an der Zahl. Und auch die wohl wichtigste Sequenz der Partie beinhaltete einen Dreier - und zwar von Davis.
In der letzten Minute war die Uhr schon fast abgelaufen, als Davis sein Team vom Perimeter in Führung brachte. Direkt danach blockte er den Dreierversuch von Mirza Teletovic, worauf der Ball bei Ish Smith landete - und dann ließ sich NOLA den Sieg nicht mehr nehmen. Für Davis war es der vierte Block des Spiels, dazu kam er auf überragende 32 Punkte und 19 Rebounds.
Unterstützung kam wie erwähnt vom ganzen Team. Besonders hervorzuheben waren dabei jedoch die beiden Bankspieler Ryan Anderson (29 Punkte, 4/7 3FG) und Smith (17 Punkte, 9 Rebounds, 8 Assists). Bei den Suns war Eric Bledsoe mit 29 Zählern der beste Mann, fünf weitere Spieler punkteten zweistellig.
Denver Nuggets (6-8) - Golden State Warriors (15-0) 105:118 (BOXSCORE)
Die 1948er Washington Capitals. Die 1993er Houston Rockets. Und jetzt die 2015er Golden State Warriors. Durch den Sieg gegen Denver hat der amtierende Meister den Startrekord schon mal eingestellt, in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch könnten die Dubs zum alleinigen Rekordhalter werden, wenn sie auch die Lakers schlagen. Doch schon jetzt ist diese Saison für G-State eine historische: "Das ist wirklich etwas Besonderes. Es ist ein riesiger Erfolg, eine so alte Bestmarke zu egalisieren", freute sich Stephen Curry.
Der MVP war seinerseits ausnahmsweise mal nicht völlig von Sinnen unterwegs, das war allerdings auch nicht nötig, da die Dubs das Geschehen auch so fast die komplette Zeit über kontrollierten. Curry kam trotzdem noch auf 19 Punkte und 7 Assists in knapp 28 Minuten. Topscorer war diesmal Klay Thompson mit 21 Punkten, zudem punkteten Harrison Barnes (17), Draymond Green (13) und Finals-MVP Andre Iguodala (12) zweistellig.
Die Nuggets verkauften sich insgesamt zwar ordentlich, hatten mit der Effizienz allerdings ihre liebe Mühe. Danilo Gallinari etwa kam zwar auf 19 Punkte, der Italiener traf allerdings auch bloß vier seiner 16 Würfe. Emmanuel Mudiay (17 Punkte, 8 Assists) ging es ähnlich - von seinen 21 Würfen gingen bloß sechs durch die Reuse. Topscorer war Darrell Arthur mit 21 Zählern, Will Barton legte von der Bank noch 19 drauf.
Die Gesamtquoten zeigten relativ deutlich auf, wie viel stärker die Warriors waren: 52,8 Prozent aus dem Feld und 51,7 von der Dreierlinie versus 43 und 26,7 Prozent. Und Curry schickte gleich noch eine Warnung hinterher, bei der dem Rest der Liga Angst und Bange werden sollte: "Die Chemie und der Spielfluss werden mit jedem Spiel besser."
L.A. Lakers (2-11) - Portland Trail Blazers (6-9) 93:107 (BOXSCORE)
Auf Damian Lillard ist einfach Verlass - gegen die Lakers zauberte der Point Guard bereits zum fünften Mal in Serie 23+ Punkte aufs Parkett (30, um genau zu sein) und war damit wie so oft der beste Mann bei den Blazers. Zumal er das Ganze auch noch mit 13 Assists garnierte (Career High) und in einer spannenden Schlussphase ein letztes Mal das Geschehen an sich riss.
Die Lakers waren nach drei Vierteln nämlich eigentlich schon fast abgeschrieben, kämpften sich mit verbesserter Defense aber noch einmal zurück in die Partie und waren vier Minuten vor Schluss wieder auf 3 Zähler dran. Doch Lillard bediente prompt erst Mason Plumlee und Allen Crabbe für Abschlüsse am Korb, dann ging er selbst an die Freiwurflinie und traf danach noch einen Layup - binnen zweier Minuten waren es wieder 11 Punkte Unterschied. Die Entscheidung.
Unterstützung bekam Dame wieder mal von Backcourt-Partner C.J. McCollum (19 Punkte), Plumlee erzielte mit 15 Punkten und 11 Rebounds ein Double-Double. Bei der LakeShow avancierte Jordan Clarkson mit 19 Punkten zum Topscorer, Julius Randle lieferte ein Double-Double (13 Punkte, 13 Rebounds). Kobe Bryant? Der machte zwar 18 Punkte, traf allerdings nur eiskalte 6 seiner 22 Würfe.