Von Beginn an legten die Hawks einen dominanten Auftritt auf's Parkett. Der Ball lief hervorragend durch die eigenen Reihen, die eigene Defense stand sehr gut und Atlanta präsentierte sich sogar bärenstark in der Arbeit unter den Brettern. Angeführt von ihrem Big-Men-Duo bestehend aus Paul Millsap und Al Horford erarbeiteten sich die Hawks so fast über die gesamte Partie hinweg einen zweistelligen Vorsprung.
Millsap legte dabei eine beeindruckende Statline mit 26 Punkten, 11 Rebounds, 5 Assists sowie 4 Blocks auf. Horford kam auf 21 Zähler und 13 Rebounds, Jeff Teague steuerte 25 Punkte und 5 Assists zum Sieg bei. Dennis Schröder machte erneut einen soliden Job und hatte neben seinen 5 Punkten 2 Assists in 17 Minuten Einsatzzeit auf dem Konto.
Doch trotz der überragenden Leistungen der Hawks-Big-Men wurde es am Ende nochmal gewaltig spannend. Vor allem dank Russell Westbrook. 17 seiner 34 Punkte erzielte der 27-Jährige im Schlussabschnitt (dazu 11 Rebounds, 7 Assists und 6 Turnover). Zwischenzeitlich kam er sogar auf 10 Zähler in Serie, mit denen er im Alleingang den Thunder eine Führung ermöglichte. Kevin Durant kam auf 25 Punkte und jeweils 6 Rebounds und Assists und Serge Ibaka kam auf 17 Punkte. Am Ende reichte das aber nicht, um die starken Hawks zu schlagen.
Die Reaktionen:
Russell Westbrook (Oklahoma City Thunder): "Wir haben uns selbst in schlechte Situationen gebracht."
Kevin Durant (Oklahoma City Thunder): "Ich hätte viel, viel besser spielen können."
Jeff Teague (Atlanta Hawks) über Russell Westbrook: "Wir wissen, dass er heiß laufen kann. Wir haben einfach versucht, unser Bestes zu geben, um es ihm schwierig zu machen. Wir haben versucht, ihn zu schwierigen Würfen zu zwingen und am anderen Ende des Courts aggressiv zu sein."
Paul Millsap (Atlanta Hawks): "Wir haben gelernt, dass wir die Ruhe bewahren müssen, auch wenn der Gegner einen Lauf startet. Wenn jemand wie Westbrook heiß läuft, dann ist es schwierig, ihn zu stoppen. Aber wir sind cool geblieben, haben sie gestoppt und auch selbst Würfe verwandelt."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Auf beiden Seiten gibt es keine Überraschungen, sowohl Thunder-Coach Billy Donovan als auch Hawks-Coach Mike Budenholzer greifen auf ihre bewährte Starting Five zurück. Für Atlanta starten also Jeff Teague, Kyle Korver, Thabo Sefolosha, Paul Millsap und Al Horford. Bei den Gästen stehen Russell Westbrook, Andre Roberson, Kevin Durant, Serge Ibaka und Steven Adams von Beginn an auf dem Parkett.
4.: Das geht ja mal gut los für die Hawks und ganz besonders für Al Horford! Der Big Man hat jetzt schon 8 Punkte und 4 Rebounds auf dem Konto und sorgt für eine Menge Feuer im Spiel der Hawks. Jetzt versenkt er auch noch einen Dreier zum 14:6 für Atlanta.
9.: Was ist hier denn los? Beide Teams duellieren sich in teils atemberaubenden Tempo. Millsap geht jetzt mit einem wunderschönen Spin-Move an seinem Gegenspieler vorbei und legt den Ball in den Korb. Die Fans sind aus dem Häuschen! Atlanta führt 24:11.
12.: Die Thunder verkürzen mit einem 10:2-Lauf den Rückstand und kommen bis auf 5 Zähler ran. Doch die Hawks finden die richtige Antwort. Mit nur noch 5 Sekunden zu spielen zieht Dennis Schröder zum Korb, die Defense macht den Weg allerdings dicht. Also passt der Deutsche raus zu Korver, der eiskalt den Dreier versenkt - 31:21 für die Hawks.
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18.: Atlanta ist mittlerweile ein wenig abgekühlt. Das gilt aber nicht für Horford und Korver! Der Big Man macht genau da weiter wo er im ersten Viertel aufgehört hat und auch der Dreierspezialist zeigt sich treffsicher. Die Hawks liegen mit 42:30 in Front.
22.: Westbrook schnappt sich zwei Steals in Folge, doch Durants Korbleger rollt anschließend nur über den Ring. OKC verpasst es so, weiter zu verkürzen. Das wird sofort von einem Dreier von Kent Bazemore bestraft - 53:39 für Atlanta.
24.: Das ging fix! In den letzten 2 Minuten der ersten Hälfte legen die Thunder einen geschmeidigen 13:0-Lauf auf's Parkett. Allein Westbrook steuert mit seinem aggressiven Spiel 5 Punkte bei. Auf einmal steht es nur noch 53:52 für die Hawks.
26.: Es geht ähnlich los wie im ersten Viertel. Die Thunder kommen ziemlich kalt aus der Kabine, während die Hawks schon wieder voll bei der Sache sind. Teague erhöht von Downtown die Führung wieder auf 60:52 für Atlanta. OKC nimmt sofort eine Auszeit.
34.: Die Thunder bleiben in Schlagdistanz und kämpfen sich immer wieder auf vier, fünf Punkte heran. Doch das hervorragende Ball-Movement der Hawks ist zu viel. Nach einem Dreier von Millsap legt auch Schröder von Downtown nach - 77:70 für Atlanta.
39.: Oklahoma City hat bisher im Schlussabschnitt noch kein einziges Field Goal erzielt. Gut aus Sicht der Thunder, dass bei den Hawks abgesehen von einem ansehnlichen Dunk von Schröder ebenfalls noch nicht viel läuft. Die Hawks führen mit 83:75.
45.: Westbrook is on fire! Mit 6 Punkten in Folge gleicht er die Partie sogar aus. Bei den Hawks läuft offensiv dagegen nicht mehr allzu viel. Kann sich Atlanta noch fangen? Es steht 92:92.
48.: Die letzten beiden Versuche der Thunder wurden geblockt, nun folgt auch noch ein blöder Turnover. So konnte Atlanta auf der anderen Seite wieder die Führung übernehmen. Die baut Jeff Teague jetzt mit einem tollen Drive sogar auf 4 Punkte aus. Letztlich bringen die Hawks das Spiel von der Freiwurflinie nach Hause und gewinnen mit 106:100.
Atlanta Hawks vs. Oklahoma City Thunder: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: Paul Millsap. Schwierige Entscheidung zwischen Millsap und Al Horford. Am Ende geht die Auszeichnung aber an den Top-Scorer der Hawks. Millsap legte mit 26 Punkten (8/19 FG) in der Offense eine sehr gute Partie hin und überzeugte sowohl mit seinem Jumper als auch mit klassen Moves im Post oder im Halbfeld, So düpierte er beispielsweise Russell Westbrook mit einem wunderschönen Spin-Move. Auch seine Arbeit unter den Brettern (11 Rebounds, davon 5 in der Offensive), seine 5 Assists sowie die 4 Blocks belegen die starke Partie des 30-Jährigen. Und all das, obwohl Millsap gegen Ende des zweiten Viertels den Ellbogen von Ibaka ins Gesicht bekam und sichtlich angeschlagen war.
Der Flop des Spiels: Dion Waiters. Der 23-Jährige soll für OKC eigentlich die so wichtige Scoring-Unterstützung von der Bank liefern. Doch davon war gegen die Hawks absolut nichts zu sehen. Keiner seiner 7 Versuche aus dem Feld fanden den Weg durch die Reuse, am Ende kam Waiters auf 1 mageres Pünktchen. Immerhin steuerte er 6 Rebounds, 3 Assists und 2 Steals bei, doch seine Hauptaufgabe konnte der Shooting Guard bei Weitem nicht erfüllen.
Das fiel auf:
- Zu Beginn der Partie nahmen die Thunder extrem viele Würfe relativ früh in der Shotclock, die zudem auch noch recht gut verteidigt wurden. Dementsprechend schlecht war auch der Start der Thunder-Offense in die Partie (3/13 FG). Auch im weiteren Spielverlauf hatte OKC Probleme, dank der kontinuierlichen Attacke der gegnerischen Zone erarbeiteten sie sich jedoch viele Freiwürfe. Von der Charity Stripe erkämpfte sich OKC das Selbstvertrauen zurück.
- Auch die Hawks entschieden sich, die Zone der Thunder ohne Gnade zu attackieren. Da den Gästen aus Oklahoma ein echter Ring-Protector in den Reihen fehlt, war diese Taktik auch ziemlich erfolgreich. Dank der hervorragenden Leistungen von Horford und Millsap holte sich Atlanta starke 48 Punkte in der Zone (OKC mit 38).
- Insgesamt lieferte die Offense der Hawks eine starke Vorstellung ab. Das Ball-Movement war mal wieder überragend! Nach Penetrationen in die Zone fand der ballführende Spieler immer wieder den offenen Mitspieler, der sich natürlich artig für den Pass bedankte. Auch am Perimeter lief der Spalding gut durch die Reihen. Kein Wunder also, dass die Hawks am Ende starke 23 Assists auf dem Konto hatten.
- Etwas überraschend konnte Atlanta das Rebound-Duell in der ersten Halbzeit deutlich für sich entscheiden. Die Thunder stellen eigentlich das beste Rebounding-Team der gesamten NBA mit durchschnittlich 7,7 Rebounds pro Spiel mehr als der Gegner. Die Hawks finden sich in dieser Statistik eher weiter unten wieder. Dennoch schnappten sich Horford und Co. 29 Rebounds - die Thunder kamen nur auf 19. Das war ein wichtiger Baustein für die lange Führung der Hawks. Am Ende war die Rebound-Bilanz aber ausgeglichen (51:48 für ATL).
- Die Überlegenheit an den Brettern war vor allem durch die hohe Energie und viel Feuer im Spiel der Hawks möglich. Das führte auch zu einem sehr ansehnlichen Spiel, da sowohl Atlanta als auch Oklahoma City viel Einsatz auf dem Parkett zeigte. Immer wieder ging es mit viel Tempo hin und her.
- Etwas überraschend Teil 2: Die Thunder leisteten sich so gut wie keine Turnover! Mit 17,1 Ballverlusten pro Partie liegt Oklahoma City auch in dieser etwas unrühmlichen Statistik recht weit vorne. Doch gegen Atlanta hatten die Thunder das Problem ziemlich gut im Griff und gaben nur 13 Mal den Spalding aus der Hand (ATL: 14) So blieben sie trotz der schwächeren Wurfquote und weniger Rebounds immer in Schlagdistanz.