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Chance vertan! Dubs gewinnen Krimi

LeBron James bekam es in Oakland mal wieder mit Double- und Triple-Teams zu tun
© getty

Auch das erste Rematch geht an den Meister: Die Golden State Warriors (28-1) haben ihre makellose Heimbilanz behalten und die Cleveland Cavaliers (19-8) mit 89:83 geschlagen. LeBron James bekommt von seinen Co-Stars deutlich weniger Hilfe als Stephen Curry, dennoch ist die Partie hochspannend.

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Die Partie erinnerte in vielerlei Hinsicht stark an die 2015er Finals zwischen beiden Mannschaften. Vor allem deshalb, weil die Cavaliers den Warriors ein ziemlich zähes Spieltempo aufzwangen und es daher nicht zur großen Offensiv-Explosion in der Oracle Arena kam.

Topscorer beim Meister war Draymond Green mit 22 Punkten (dazu 15 Rebounds und 7 Assists), Stephen Curry (19), Klay Thompson (18) und Shaun Livingston (16) punkteten ebenfalls zweistellig. Bei den Cavaliers hielt vor allem LeBron James (25 Punkte, 9 Rebounds) dagegen, Unterstützung bekam er von Matthew Dellavedova (10), Kyrie Irving (13), J.R. Smith (14) und Kevin Love (10 Punkte, 18 Rebounds). Die Cavs schossen im Spiel allerdings nur 31,6 Prozent aus dem Feld und 16,7 Prozent von Downtown.

Die Dubs bleiben mit ihrer 28-1-Bilanz wenig überraschend an der Spitze der Western Conference und natürlich auch der Liga. Die Cavs stehen ähnlich, aber nicht ganz so sicher auf dem ersten Platz im Osten.

Die Reaktionen:

Stephen Curry (Warriors): "Es ist gut, wenn man auch mal solche Spiele dabei hat. Wenn unsere Defensive zur Stelle ist, dann haben wir ziemlich große Chance diese Spiele zu gewinnen. Wir haben heute einfach unsere Vielseitigkeit gezeigt und versuchen auch auf eine andere Art und Weise Spiele zu gewinnen."

LeBron James (Cavaliers): "Wir haben uns selbst die Chance auf den Sieg gegeben. Wenn wir so in der Defensive auftreten, dann sind wir für jedes Team schwer zu schlagen. In der Offensive waren wir heute aber einfach nicht gut drauf. Keiner war gut drauf."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Da Barnes weiter ausfällt, komplettiert Rush die Starting Five der Dubs neben Curry, Thompson, Green und Bogut. Blatt kann bekanntlich endlich aus dem Vollen schöpfen und lässt Irving, Smith, James, Love und Mozgov starten.

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5.: Beiden Teams ist eine gewisse Nervosität noch anzumerken, die Pace favorisiert bisher eher die Cavs. Aber auch Golden State kann Setplay! Green und Smith tauschen Dreier aus, 10:9 für die Cavs.

8.: So langsam tauen die Dubs auf, dank Green und Curry kommt der 7:0-Run. LeBron ist im Post gegen Thompson nicht erfolgreich, aber dann kommt der Dellavedova-Floater mit Foul. 16:15 für Golden State.

12.: Wenn irgendjemand auf diese Kulisse abfährt, ist das Green - der Forward ist mit 10 Punkten der beste Mann im ersten Durchgang. Livingston nutzt seine Länge gegen Williams. LeBrons letzter Wurf kommt zu spät, die Dubs führen nach einem Viertel mit 28:19.

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16.: Schrecksekunde für die Dubs. Curry tut sich erneut an der bereits angeschlagenen Wade weh und muss vorerst in die Kabine - da legen die Cavs direkt mal einen 9:0-Run hin und gleichen die Partie aus. Ezeli trifft mal wieder einen Jumphook, 33:31 Dubs.

24.: Curry kehrt nach kurzer Behandlungspause zurück, dennoch gab es einen kleinen Bruch im Spiel der Dubs, die Punkte müssen jetzt hart erarbeitet werden. Green setzt sich gegen Love durch, Thompson trifft seine Freiwürfe, dann darf auch Steph nochmal an die Linie. Es geht mit 45:42 für die Dubs in die Pause.

27.: Die Halle rastet aus! Thompson trifft innerhalb einer Minute dreimal für 7 Punkte, dann klaut Rush den Ball von James und leitet den Fastbreak ein. Curry findet Green, der stopft ihn rein - und das Oracle tobt. 54:46 Warriors.

33.: So richtig abschütteln lassen sich die Cavs immer noch nicht. Green trifft einen wilden Layup mit viel Kontakt von Thompson, aber dann verfehlt Curry den Dreier - dabei stand bereits die ganze Halle. 61:56 für Golden State.

36.: Verkehrte Welt! Thompson verwirft und James räumt den Müll weg - das geht doch sonst immer andersrum! Ezeli verwirft den letzten Versuch, so steht es 64:59. Alles drin also.

42.: Das darf so nicht passieren - beim Einwurf blocken die Dubs Green locker frei, der von Curry den einfachsten Layup seines Lebens serviert bekommt. Curry klaut am anderen Ende den Ball, Iggy darf an die Freiwurflinie und trifft ausnahmsweise mal beide. 75:67 Warriors.

48.: Dieser LeBron! Erst der Powerdunk auf der einen, dann der Monsterblock auf der anderen Seite. Sekunden später? Nächster Powerdunk! Dann verfehlt er zwar, aber Love räumt den Müll weg. Curry streut mal wieder einen Layup ein, dann trifft Smith für Drei, aber Steph macht es wieder! Das war es wohl: LeBron verwirft in den letzten Minuten drei von vier Freiwürfen und produziert dann noch einen Airball von Downtown. Warriors win!

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Der Star des Spiels: Draymond Green. In einem Spiel, das die Warriors offensiv keineswegs dominierten, zeigte sich Greens Wert wieder einmal umso mehr. Der Big Man war überall, kratzte wieder mal am Triple-Double und spielte überdies noch starke Defense, sowohl individuell gegen Love als auch im Teamverbund.

Der Flop des Spiels: Kevin Love. Man kann ihm keinen mangelnden Einsatz vorwerfen, zumal er beim Rebound auch durchaus beeindruckende Arbeit ablieferte. Aber offensiv war das einfach zu wenig von Love, der sich gegen Green mal überhaupt nicht durchsetzen konnte und teilweise selbst offenste Würfe auf den Ring setzte. Defensiv zudem wieder mal häufig einen Schritt zu spät.

Das fiel auf:

  • LeBron und einige andere hatten vor dem Spiel ja noch betont, es würde sich nur um "eins von 82" handeln. Das mag theoretisch richtig sein, in der Praxis war der besondere Stellenwert dieses Spiels aber ganz klar zu spüren. Die Atmosphäre knisterte förmlich, bei jedem Warriors-Wurf war die Halle bereit zu explodieren.
  • Der King war zudem offensichtlich bereit, sein Spiel dem Ereignis und dem Gegner anzupassen. Bei einer Szene im zweiten Viertel, als er nach einem Switch von Ezeli verteidigt wurde, zeigte James ein paar Dribblings, die doch sehr an Curry erinnerten - nach dem Motto "seht mal, das kann ich auch"! Das Publikum buhte, wurde allerdings schnell ruhig gestellt, als James an Ezeli vorbeizog und das Play mit einem spektakulären Layup beendete.

  • Spielerisch erinnerte die Partie zumindest teilweise an die Finals. Wieder versuchten die Cavs und vor allem LeBron, das Spiel möglichst langsam zu gestalten und die Uhr zu melken, damit der Warriors-Motor gar nicht erst auf Hochtouren kommen konnte. Das gelang ihnen teilweise auch gut, vor allem im zweiten Viertel (nur 17 Dubs-Punkte). Nur gehören eben immer zwei dazu - und die Cavs hatten selbst in der Offense nicht gerade den besten Abend. Von Downtown trafen die Gäste bloß 5 ihrer 30 Versuche.
  • LeBron ging dabei relativ häufig in die Isolation, auch weil Love offensiv kaum einen Rhythmus hatte und Irving noch sichtlich limitiert war - Uncle Drew spielte auch nur 26 Minuten. Das funktionierte wie schon in den Finals nur bedingt, da die Dubs so stark im Teamverbund verteidigen. Insbesondere Iguodala machte wieder mal einen richtig guten Job gegen James, aber auch Rush und teilweise sogar Thompson verteidigten ordentlich.
  • Bei den Dubs hielt sich Curry in der Offense auffällig zurück und ließ eher Green und Thompson die Show schmeißen - zumindest teilweise auch wegen der Defense von Dellavedova, der ihm wie vor wenigen Monaten ständig am Trikot klebte und ihn sehr physisch verteidigte. In den letzten Minuten des Spiels verschaffte er sich aber doch nochmal den nötigen Platz und sorgte für den Dolchstoß - wie ein MVP eben.
  • Dass die Cavs bei ihren fürchterlichen Quoten überhaupt so lange im Spiel blieben, lag zum Großteil mal wieder an der sehr disziplinierten Arbeit am offensiven Brett. Insgesamt verlief das Rebound-Duell zwar ziemlich ausgeglichen, aber die Cavs hatten eben ganze 17 Offensiv-Rebounds und nutzten die zweiten Chancen recht effizient. Und dabei spielte Golden State nur relativ wenig mit Green auf Center.

Der Spielplan im Überblick

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