Eigentlich hatten die Heat lange Zeit das Spiel im Griff, nur Anthony Davis konnte machen, was er wollte. Der Power Forward der Pelicans zeigte mal wieder eine dominante Vorstellung (29 Punkte, 15 Rebounds, 4 Assists, 4 Steals und 3 Blocks) erhielt aber erst zu spät die Unterstützung seiner Teamkollegen und setzte den möglichen Gamewinner daneben.
In der Overtime übernahmen dann endgültig Bosh (30 Punkte, 10 Rebounds) sowie Wade (19 Punkte, 6 Rebounds) und brachten den Sieg für Miami nach Hause.
Die Reaktionen:
Dwyane Wade (Heat): "Es war von beiden Teams ein hässliches Spiel. Aber du musst in dieser Liga nicht nur die schönen Spiele gewinnen, sondern auch Duelle wie diese. Bei uns lief lange nichts zusammen, aber am Ende haben wir tolle Stops gemacht und die Würfe genau zur richtigen Zeit getroffen."
Anthony Davis (Pelicans): "Ich werde gut bezahlt, um die Spiele für uns am Ende zu entscheiden. Aber im letzten Viertel, als die Würfe bei mir nicht fielen, waren meine Teamkollegen für mich da. Das hat am Ende aber alles nichts gebracht."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Die Heat spielen mit der gewohnten Starting Five. Dragic, Wade, Deng, Bosh und Whiteside. Bei den Pelicans sitzt Holiday erst einmal auf der Bank. Den Aufbau übernimmt Evans. Dazu spielen Gordon, Gee, Davis und Asik.
3.: Starker Start der Heat. Bosh besorgt die ersten 5 Punkte, dann schickt Dragic den Flash auf die Reise und Wade besorgt die 7:0-Führung! Auszeit New Orleans.
9.: Davis macht den Flamingo und trifft für seine Punkte 10 und 11. Ohne AD geht gar nicht bei den Pels. So bleibt NOLA am Drücker. 22:15 für die Heat.
18.: Jetzt hat sich Asik Whiteside angenommen und schon dominiert der Heat-Center nicht mehr so krass. Miami führt allerdings weiter mit 33:24 - trotz stetig sinkender Quoten.
23.: Willkommen im Zirkus! Evans passt nicht auf und so kommt Winslow aus der Ecke geflogen, schnappt sich den Offensivrebound und bringt den Ball artistisch trotz Foul im Korb unter. 40:32 für Miami.
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24.: Gordon nutzt die Schlafmützigkeit von Winslow, legt aber den Korbleger daneben. Macht nichts, denn von hinten kommt Davis angeflogen und punktet per Putback. Mit 38:42 aus Sicht der Pelicans geht's in die Pause.
32.: Das dritte Viertel ist nichts für Feinschmecker! Backsteine, Turnover und Schrittfehler dominieren. Dann trifft endlich mal wieder jemand. Deng mit dem Dreier und dem 56:45 für die Heat.
41.: Erst lässt es Davis krachen, dann trifft Anderson vom Parkplatz und auf einmal beträgt der Rückstand nur noch 7 Punkte. 61:68 aus Sicht der Pelicans. Geht da doch noch was?
44.: Ladies and Gentlemen, we have a ball game! Erst erzielt Anderson 8 Zähler in Folge und dann ist es Ex-Heat Cole, der den Ausgleich per Midrange Jumper trifft. 70:70.
48.: Evans leistet sich den Ballverlust, den Green zu Fastbreak-Punkten und der 78:76-Führung nutzt. Mit 48 Sekunden nimmt Pels-Coach Gentry die Auszeit. Gordon trifft, Bosh nicht. Davis hat den Sieg in der Hand: Airball! Overtime!
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52.: So kennt man Wade seit einem Jahrzehnt. Wade trifft per Fadeway und sorgt für die 87:82-Führung von Miami. Dann verteidigt er stark gegen Davis.
53.: Dann steckt Wade wunderbar auf Bosh durch und schließt den Korbleger trotz Foul ab und trifft auch den Bonus-Freebie. 8-Punkte-Führung! Mit 31,1 Sekunden wird Gordon beim Dreier gefoult. Er macht ein 4-Punkte-Spiel daraus. Es langt aber nicht. Die Heat gewinnen mit 94:88.
Heat vs. Pelicans: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: Chris Bosh. Der Veteran legte eine ganz starke Vorstellung aufs Parkett und übernahm in der entscheidenden Phase zusammen mit Wade das Geschehen auf dem Feld. Am Ende stand der Forward bei 30 Punkten, 10 Rebounds und 4 Assists. Wade kam auf 19 Punkte, 6 Rebounds, 4 Assists.
Der Flop des Spiels: Tyreke Evans. Bis ins vierte Viertel hinein blieb der ehemalige Rookie of the Year gänzlich ohne Punkt. Dazu kamen 5 teils haarsträubende Ballverluste. Es war so gar nicht das Spiel des Allrounders und so standen am Ende 6 Punkte (2/9 aus dem Feld), 6 Rebounds und 7 Assists.
Das fiel auf:
- Anthony Davis erzählte vor der Partie, dass er als kleiner Junge immer die Christmas Games vor dem Fernseher verfolgen durfte, nun war er erstmals selbst am 25. Dezember dabei und der angehende Superstar nutzte die Bühne wieder einmal mit einer dominanten Vorstellung. Zwar hatte er in der Defensive gegen Bosh überraschend Probleme, aber offensiv war er mal wieder über jeden Zweifel erhaben. Ohne Davis wären die Pelicans absolut nichts.
- Drei Viertel lang musste der Power Forward den Alleinunterhalter geben, dann fand zumindest Anderson ins Spiel und mimte den lange gesuchten Sidekick. 12 seiner 18 Punkte erzielte der Sixth Man ab dem Schlussviertel und war so dafür verantwortlich, dass die Pelicans zurück in Schlagdistanz kamen.
- Bei den Heat war von Beginn zu erkennen, dass sie Davis aus der Zone locken wollten. Gerade Bosh nahm immer wieder weite Würfe aus dem Pick-and-Pop. Davis kam häufig zu spät, aber da Bosh' Wurf lange nicht fallen wollte, fiel das nicht so sehr ins Gewicht.
- Dafür dominierten die Heat aber die Bretter (57:45). Allein Whiteside hatte nach dem ersten Viertel bereits 11 Abpraller eingesammelt, 5 davon in der Offensive. Miami konnte aus diesem Vorteil allerdings wenig Nutzen ziehen, da die Quoten einfach unterirdisch waren. Beide Teams schossen nur um die 40 Prozent.
- Whiteside nahm sich im Übrigen mal wieder selbst aus dem Spiel. Mitte des zweiten Viertels kassierte er bereits sein drittes Foul und wurde auf die Bank beordert. Das vierte Foul folgte ebenfalls schnell. Die Foulprobleme bleiben ein Problem des hochveranlagten Centers. In der Schlussphase verzichtete Spoelstra dann komplett auf Whiteside.