Philadelphia 76ers (1-29) - Memphis Grizzlies (16-14) 90:104 (BOXSCORE)
Mit einem sechs Spiele andauernden Roadtrip vor der Nase wollten die Sixers noch einmal alles dafür tun, um ihren Fans etwas zu bieten. Von der Intensität her betrachtet war ihnen dieses Vorhaben zu Beginn auch deutlich anzusehen - die Jungs von Brett Brown verteidigten aggressiv und konnten sich dadurch einfache Punkte erspielen.
Doch wie so oft kam nach einer gewissen Zeit der Einbruch, da die Starting Five dieses Niveau nicht über 48 Minuten halten kann und die Bank Phillys kaum für Entlastung sorgt, auch wenn Hollis Thompson (16 Punkte, 4/6 3FG) an diesem Abend eine Ausnahme bildete. So fiel die Entscheidung zu Beginn des vierten Viertels, das die Gäste mit einem 8:0-Run einläuteten.
Apropos viertes Viertel: In diesem durften die Grizzlies genau doppelt so viele Feldwürfe nehmen (24 gegenüber 12) wie die Sixers, da diese wiederum 8-mal den Spalding herschenkten - ebenfalls ein bekanntes Problem. Am Ende hatte Philadelphia stolze 28 Turnovers auf dem Konto, woran Robert Covington (6 Stück) den größten Anteil hatte.
So konnte das Team von Head Coach Dave Joerger locker seinen Stiefel runterspielen und die Kräfte für wichtigeres schonen. Marc Gasol wurde derweil mit 19 Punkten Topscorer, Mike Conely steuerte 18 Zähler sowie 6 Assists bei. Für das schlechteste Team der Liga legte Jahlil Okafor 18 Punkte auf, Isaiah Canaan kam auf 15.
Miami Heat (16-11) - Detroit Pistons (17-12) 92:93 (BOXSCORE)
In einem von starker Defense geprägten Spiel haben die Pistons dank einer kuriosen Schlussphase einen wichtigen Sieg eingefahren. Warum kurios? Weil die letzten Punkte des Spiels bereits 55 Sekunden vor Schluss fielen.
Diese erzielte Kentavious Caldwell-Pope nach einer starken Wurffinte aus der Halbdistanz. Dass dieser Wurf am Ende der Gamewinner sein würde, hätte er wohl nicht gedacht - doch für die Heat setzten Wade sowie Bosh ihre Abschlüsse auf den Ring.
Dass es am Ende trotzdem spannend wurde, lag an Andre Drummond, der 1,9 Sekunden vor Schluss zwei Freiwürfe vergab und den Heat damit eine letzte Timeout und somit auch einen letzten Abschluss gewährte. Bosh wurde gut freigespielt, vergab aber auch diese Chance, sodass sich die Gäste freuen durften.
Reggie Jackson steuerte 18 Punkte und 5 Rebounds zum Erfolg bei, Drummond legte sein obligatorisches Double-Double auf (11 Punkte, 12 Rebounds). In Hassan Whiteside hatte er einen ebenbürtigen Gegner, der ihn individuell sogar übertrumpfte (16 Punkte, 16 Rebounds).
Ebenfalls eine Erwähnung wert: Nach seinem Kreuzbandriss stand für die Pistons erstmals Brandon Jennings wieder im Kader, kam bei diesem engen Spiel aber noch nicht zum Einsatz.
Denver Nuggets (11-17) - Los Angeles Lakers (5-23) 107:111 (BOXSCORE)
Die Fans rieben sich teilweise verwundert die Augen, war das wirklich Kobe Bryant am Ende des Jahres 2015, der da auf dem Parkett stand? Der Shooting Guard traf Turnaround-Jumper um Turnaround-Jumper und bestach auf der Gegenseite mit einer Defense, die sich vor niemandem in der Liga verstecken muss.
Die Black Mamba spielte wie in den guten alten Zeiten und schenkte den Nuggets 31 Zähler ein. Wird das Karriereende nun nochmal überdacht? "Auf keinen Fall", so Bryant. Dank des Season-Highs des 37-Jährigen fuhren die Lakers nicht nur ihren fünften Sieg der Saison ein, sondern erreichten gleichzeitig den ersten Erfolg gegen einen Konkurrenten aus dem Westen.
Dabei kam L.A. Von einem 21-Punkte-Rückstand zurück und gewann das dritte Viertel beeindruckend mit 32:16 für sich. Will Barton, der Halbzeit eins noch mit 23 Punkten dominiert hatte, beendet das Spiel letztendlich mit nur zwei Pünktchen mehr auf dem Konto. Bei den Lakers überzeugte neben Bryant vor allem Jordan Clarkson, der auf 19 Punkte und 8 Rebounds kam.