Zu Beginn lief es schlicht und einfach verdammt gut auf Seiten der Mavericks. Im ersten Viertel fiel so gut wie jeder Versuch aus dem Feld durch die Reuse - ein wahres Offensiv-Spektakel! So erarbeiteten sich Dirk Nowitzki und die Mavs sogar einen zwischenzeitlichen 16-Punkte-Vorsprung. Der Deutsche steuerte dazu 17 Punkte (7/15 FG) und 11 Rebounds bei, bester Mann war allerdings Chandler Parsons.
Der 27-Jährige überzeugte nicht nur mit starker Defense gegen LeBron James, sondern legte mit seinen 25 Punkten (10/14 FG) auch noch eine Saisonbestleistung hin (dazu noch 8 Rebounds). Zaza Pachulia durfte sich währenddessen über das 100. Double-Double seiner Karriere freuen (14 Punkte, 12 Rebounds) und Deron Williams kam auf 16 Zähler sowie 10 Assists.
Doch weder das, noch die starken Quoten aus dem Feld (49,4 Prozent FG, 39,3 Prozent Dreier) konnten letztendlich den Sieg für Dallas sichern - trotz eines durchweg starken Auftritts. Schuld war daran vor allem LeBron James. Obwohl der King in Parsons einen starken Bewacher an seiner Seite hatte, kam er auf 27 Punkte, 10 Rebounds und 7 Assists.
Damit führte LBJ sein Team vor allem im vierten Viertel und in der Overtime zum achten Sieg in Folge. Über Unterstützung durfte er sich auch noch dank Kyrie Irving (22 Punkte, 9 Assists) und seiner Bank-Spieler freuen. So musste Dallas schließlich eine herzzerreißende und unverdiente Niederlage gegen den amtierenden Eastern Conference Champion einstecken.
Die Reaktionen:
Kyrie Irving (Cleveland Cavaliers): "So wie in der ersten Halbzeit wollen wir eigentlich nicht spielen, aber wir waren trotzdem noch in der Partie drin. In der zweiten Hälfte haben wir uns dann fokussiert und konnten auch ganz gut mit ihrem Small Ball umgehen."
Wesley Matthews (Dallas Mavericks): "Wir wussten, dass das kein Blowout für uns werden wird. Wir wussten, dass unsere Führung irgendwann kleiner wird. Aber das war unser Spiel. Wir hätten es gewinnen sollen, haben es aber nicht."
Folge NBA.de bei Twitter - wie Dirk Nowitzki!
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Beide Teams können auf ihre vermeintlich beste Starting Five zurückgreifen. Für die Gäste aus Cleveland stehen also Kyrie Irving, J.R. Smith, LeBron James, Kevin Love und Tristan Thompson von Beginn an auf dem Parkett. Auf Seiten der Mavericks sollen es Deron Williams, Wesley Matthews, Chandler Parsons, Dirk Nowitzki und Zaza Pachulia richten.
3.: 10:0-Lauf zum Start in die Partie? Check. Den gegnerischen Coach zu einer extrem frühen Auszeit zwingen? Check. Dieser Start der Mavs kann sich auf jeden Fall sehen lassen. Dank Nowitzki, Parsons und Pachulia saß bisher jeder Wurf - 10:0 für die Gastgeber.
8.: Das ist doch verrückt! Dallas trifft so gut wie alles - 10 ihrer bisher 12 Versuche aus dem Feld um genau zu sein. Ganz anders sieht es dagegen bei den Cavaliers aus, die ziemlich überwältigt vom Auftritt der Mavs sind. Die führen mittlerweile mit 23:7.
17.: Jetzt ist es Mavs-Coach Rick Carlisle, der eine Auszeit nehmen muss. Cleveland konnte sich mit einem 15:2-Lauf gegen Ende des ersten Viertels wieder in Schlagdistanz kämpfen. Jetzt machen vor allem die Turnover den Mavs zu schaffen. Iman Shumpert verkürzt im Fastbreak auf 29:32.
23.: LBJ bedient nach einem Drive Richtung Korb den an der Dreierlinie wartenden Matthew Dellavedova. Der zögert keine Sekunde und trifft aus der Distanz. Als wäre das noch nicht genug, klaut er auch noch den Inbounds-Pass der Mavs und hämmert gleich den nächsten Dreier durch die Reuse - Dallas liegt aber noch mit 46:43 in Front.
Die NBA live bei SPOX! Alle Spiele im LIVESTREAM-Kalender
30.: Das macht doch Spaß! Chandler Parsons schmuggelt sich um mehrere Screens und bekommt den Inbounds-Pass direkt an den Ring geliefert. Der 27-Jährige lässt es per Alley-oop krachen und erhöht auf 64:55 für Dallas.
37.: Old man can jump! Richard Jefferson meldet sich zu Wort, zieht durch die Zone der Mavs und hebt ab. Was folgt ist ein Ausrufezeichen des 35-Jährigen - Dallas liegt nur noch mit 72:69 in Front.
42.: Die Mavs kommen gut aus einer Auszeit zurück und übernehmen dank Parsons wieder die Führung. Doch Kyrie Irving liefert mit einem Dreier sofort die richtige Antwort. Mittlerweile geht es hier richtig hin und her, die Fans erleben einen Führungswechsel nach dem anderen - Cleveland führt aber aktuell mit 85:83.
46.: Zwei Dreier in Folge von Wesley Matthews - und was für welche! In der entscheidenden Phase der Partie bringt er sein Team damit wieder in Front - 91:89 für Dallas. Das wird noch richtig spannend.
48.: Dallas hat dank eines Layups von Williams wieder den Vorteil auf seiner Seite - jedoch nicht lange. LeBron James nimmt die Sache in die Hand und holt einen krassen Dunk raus - 95:95. Im letzten Angriff bekommt Dirk den Ball, verliert diesen allerdings gegen den stark verteidigenden Shumpert. Es geht in die Overtime!
51.: Aus Angst vor LeBron lässt Nowitzki Kevin Love vollkommen alleine in der Zone stehen. Der bestraft das nach einem tollen Zuspiel des Königs eiskalt. Doch Dirk revanchiert sich und versenkt auf der anderen Seite den Dreier zum 103:100 für Dallas.
53.: Wow! Der Dreierversuch von Williams schaut schon in den Ring, fällt dann aber doch noch raus. Ganz anders dagegen auf der anderen Seite. Irving hämmert vom Parkplatz einen Dreier durch die Reuse und bringt Cleveland damit 4 Zähler in Front. Davon kann sich Dallas nicht mehr erholen. Die Cavaliers gewinnen mit 110:107.
Dallas Mavericks vs. Cleveland Cavaliers: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: LeBron James. Der 31-Jährige war mit Abstand der beste Mann seines Teams - wie so oft. Zwar hatte er das komplette Spiel über mit der starken Defense von Parsons und Matthews zu kämpfen, dennoch kreierte LBJ auch immer die Würfe für seine Kollegen. Im vierten Viertel sowie in der Overtime drehte er dann so richtig auf und führte sein Team schließlich mit 27 Punkten, 10 Rebounds sowie 7 Assists zum hart erkämpften Sieg.
Der Flop des Spiels: Raymond Felton. Eigentlich lieferte das komplette Mavs-Team eine sehr starke Leistung ab, von Felton hätte aber dennoch durchaus mehr kommen können. In seinen 16 Minuten auf dem Parkett kam der 31-Jährige nur auf 2 Punkte und 1 Assist. Das war etwas zu wenig, um die starke Leistung der Starter auch von der Bank aus zu untermauern.
Das fiel auf:
- Ganz offenbar nahmen die Dallas Mavericks vor Beginn der Partie einen größeren Schluck Zielwasser zu sich als sonst. Denn was die Mavs im ersten Viertel und besonders in den ersten Minuten für ein Offensiv-Spektakel ablieferten, war nicht mehr normal. Von den ersten 12 Versuchen aus dem Feld fanden gleich 10 ihr Ziel. Am Ende des ersten Viertels hatte Dallas eine Feldwurfquote von 61,1 Prozent vorzuweisen. Kein Wunder, dass sich die Mavs einen frühen 16-Punkte-Vorsprung erarbeiten konnten.
- Die Offense der Gastgeber überzeugte dabei vor allem mit überragendem Ball-Movement. Zunächst wurde der Spalding am Perimeter gut bewegt, bis sich in der Defense der Cavs ein Loch auftat. Letzteres geschah in (aus Cavs-Sicht) unschöner Regelmäßigkeit, was Dallas gnadenlos ausnutzte. So gingen den 11 Field Goals im ersten Abschnitt ganz starke 9 Assists voraus. Im weiteren Spielverlauf agierten die Mavericks in einigen Situationen allerdings ein wenig überhastet bei der Wurfauswahl.
- Trotz des hervorragenden Starts und der frühen Führung, konnte sich Cleveland wieder zurückkämpfen. Dabei machten sich die Gäste vor allem die Turnover der Mavs und die eigenen Offensiv-Rebounds zu Nutze. Dallas hatte 16 Ballverluste im Boxscore stehen (Cavs mit 10), die zu 16 Zählern auf der Gegenseite führten. Vor allem dank Timofey Mozgov sicherte sich Cleveland zudem starke 17 Offensiv-Rebounds, die wiederum zu vielen Second-Chance-Points führten.
- Wenn man sich die vergangenen Duelle der Mavericks und Cavaliers anschaut, dann könnte man meinen, dass die Texaner vor allem LeBron James richtig gut liegen. Immerhin legte der 31-Jährige in den letzten 4 Spielen gegen Dallas beeindruckende 35 Punkte, 8,5 Rebounds sowie 6,8 Assists pro Partie auf. An diesem Abend war Lebron allerdings über weite Strecken nicht ganz so auffällig, was auch an der starken Defense der Mavs lag. Chandler Parsons und Wesley Matthews wechselten sich mit der Bewachung des King ab und hielten ihn ziemlich gut in Schach. Ganz kann man den Superstar allerdings nie ausschalten.
- Dafür sorgte die Bank der Cavaliers immer wieder für gute Aktionen. Timofey Mozgov überzeugte beispielsweise mit seinen 5 Offensiv-Rebounds, Iman Shumpert zeigte gute Defense und Matthew Dellavedova präsentierte sich gefährlich von Downtown. So kamen die Reservisten der Gäste auf 34 Zähler, während Dallas' Bank nur 24 Punkte beisteuerte.