Es fehlte nicht viel, aber es fehlte etwas: die Konstanz. Dallas gelang es nicht, über 48 Minuten ein hohes Niveau aufs Parkett zu bringen. Stattdessen sah man den Mavs das Back-to-Back nach dem Spiel in Miami an. Zu selten zeigten sie Entschlossenheit und wirkten etwas zu zaghaft.
Erst im vierten Viertel nahm die Partie an Fahrt auf, nachdem die Mavericks einen zweistelligen Rückstand wettgemacht hatten. Doch obwohl Dallas in der Crunchtime offensiv gut funktionierte, reichte es nicht zum Sieg. Denn die Defense war zum Ende nicht mehr gut genug, sodass New Orleans mit dem knappen Erfolg aus Dallas entkommen konnte.
Topscorer des Spiels war Anthony Davis, der mit 31 Punkten die Hauptlast der Pelicans trug. Von der Bank machte Jrue Holiday ebenfalls eine gute Partie (20 Punkte, 5 Assists). Für Dallas erzielte Dirk Nowitzki 24 Punkte, auch wenn nur 8 seiner 21 Würfe traf.
Die Reaktionen:
Alvin Gentry (Coach Pels): "Das Erste, was ich meinem Team in der Kabine gesagt habe, war, dass es ein richtig guter Mannschaftserfolg war. Jeder hat zu unterschiedlichen Zeitpunkten etwas beigetragen, das uns weitergeholfen hat."
Wesley Matthews (Mavs): "Es nervt einfach. Wir haben in Miami nicht gut gespielt und auch heute haben wir über weite Strecken nicht gut gespielt. Ich weiß nicht, woran es liegt, dass wir keine Konstanz reinbekommen."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Bei den Pels fehlt Tyreke Evans, daher startet Norris Cole neben Alonzo Gee, Eric Gordon, Anthony Davis und Omer Asik. Dallas vermisst Devin Harris, die Starting Five bleibt jedoch gleich: J.J. Barea, Wesley Matthews, Chandler Parsons, Dirk Nowitzki und Zaza Pachulia betreten das Parkett im American Airlines Center.
6.: Holpriger Start auf beiden Seiten. Während die Mavs fast nur durch Nowitzki-Freiwürfe punkten, kommen die Pels besser in die Partie. Zwei Fastbreaks bringen Dallas den Ausgleich. 12:12.
12.: Von der Bank bringt Jrue Holiday Tempo und erzielt vier schnelle Punkte. Nach dem ersten Dreier der Partie missglückt D-Will ein Pass und Davis bedankt sich und hämmert den Alley-Oop von Toney Douglas stilecht für zwei Punkte ein. 26:25 NOLA.
17.: Jetzt groovt sich Dallas langsam ein. Barea findet Raymond Felton für den Dreier vom Flügel - dingdingdingdingding! Anschließend schaut der kleine Puerto Ricaner unter dem Korb der Pels vorbei und lässt seinen Gegenspieler mit einem schicken Spin zur Salzsäule erstarren. Der Layup passt - 36:32 Mavericks.
22.: Und wieder schlägt das Pendel in die andere Richtung aus. Dallas wirkt hektisch und die Würfe fallen nicht. Unnötige Turnover und die unorganisierte Verteidigung gefallen Rick Carlisle gar nicht. Nach einem Blow-by von Cole nimmt er entnervt die Auszeit. 42:39 Dallas.
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28.: Dirk trifft den Rainbow-Jumper für seine Punkte 9 und 10, anschließend verwandelt Pachulia den Tip-In nach einem Dirk-Fehlversuch. Dallas ist nach einem Zwischentief wieder oben - 51:50 Mavs.
35.: New Orleans kommt in Tritt und vor allem Davis verschafft seinem Team ein kleines Polster. Nowitzki übernimmt Verantwortung und haut einen langen Zweier rein, doch momentan bekommt Dallas die Pfiffe nicht. Carlisle fleht geradezu um ein Technisches und bekommt es - wie auch Gentry, der sich ebenfalls aufregt. 70:60 Pels.
40.: Schlechte Nachrichten für die Mavs-Fans. D-Will kann wegen Oberschenkelproblemen nicht weitermachen. Aber es gibt ja noch Dirk und Little J.J. Beide lassen es von Downtown klingeln und bringen die Crowd in Dallas wieder zum Toben. Nur noch 78:74 New Orleans.
42.: Innerhalb von fünf Minuten gleichen die Mavs dank zweier weiterer Dreier von Wes Matthews aus. Die humorlose Antwort kommt von Holiday - ebenfalls per Longball. Jetzt ist hier richtig Feuer drin! Barea trifft drei Freebies zum erneuten Ausgleich. Ladies and Gentleman, we have a ballgame! 85:85.
46.: Alles läuft jetzt über Dirk und die Mavs punkten regelmäßig in der Offensive. Hinten konzentrieren sie sich auf das Pick-and-Roll mit dem heißen Davis, wodurch Gordon und Anderson jeweils offene Dreier reinschweißen. Nach einem Broken Play findet Coles Lob The Brow für den zweihändigen Slam - 97:93 Pelicans.
48.: Matthews Dreier und Nowitzkis Jumper bringen Dallas wieder ran, doch Barea vergibt den offenen Zweier vom Elbow und kann hinten Holiday nicht stoppen. Anderson und Cole zeigen an der Linie keine Nerven - das Spiel ist aus. Die Pels gewinnen mit 105:98.
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Der Star des Spiels: Anthony Davis. The Brow kam wie das Spiel zunächst nicht richtig in die Gänge, doch seine Gelassenheit zahlte sich aus. Anstatt, dass er in der ersten Hälfte schwierige Würfe erzwang, war er nach der Pause die Effizienz in Person und vergab kaum noch einen Wurf. Trug maßgeblich dazu bei, das Polster auszubauen und ermöglichte mit seiner Zonenpräsenz die offenen Würfe der Teamkollegen. Seine 31 Punkte (14/22 FG) und 14 Rebounds runden die abgeklärte Vorstellung ab.
Der Flop des Spiels: Chandler Parsons. Keine Frage, es ist schwer nach einer Verletzung zurückzukommen. Doch Parsons ist jetzt bei 34 Minuten pro Nacht und muss mehr zeigen als gegen New Orleans. Der Swingman wirkt noch immer wie ein Fremdkörper und wird kaum in die Offensive eingebunden. 6 Punkte (2/6 FG), 1 Rebound und 3 Assists waren seine magere Ausbeute.
Das fiel auf:
- Nach dem Ausfall von Tyreke Evans war ein Start von Jrue Holiday zu erwarten, doch Alvin Gentry gefällt der Ex-Allstar derzeit besser von der Bank. Daher bekam Norris Cole den Vorzug. Seltsamerweise änderte der Pels-Coach seine Meinung nach 90 Sekunden und wechselte kurz nach dem Tip-Off Toney Douglas als Spielmacher ein.
- New Orleans entschied sich, das Pick-and-Roll zu switchen, sodass sich vor allem Dirk Nowitzki oft kleineren Gegenspielern gegenüber sah. Die Mavs konnten daraus in der ersten Hälfte häufig Kapital schlagen, da die Pelicans auf ein Double Team verzichteten. Erst in der Crunchtime kam Anderson zum Doppeln. Ein ums andere Mal bewies Nowitzki seine starken Passfähigkeiten.
- Als Omer Asik noch im ersten Viertel mit zwei Fouls auf die Bank musste, betrat Kendrick Perkins das Spielfeld. Es dauerte keine zehn Sekunden, da hatte Perk sich schon einen Pfiff für sein Lieblingsvergehen, den Illegal Screen, eingefangen. Er wird es nicht mehr lernen.
- Dass Dallas ein Shooting Team ist, weiß inzwischen jeder - doch kein einziger Freiwurf im zweiten Viertel ist schon besorgniserregend. Und erst 30 Sekunden vor Ende des dritten Abschnitts verdiente sich Dallas die ersten Freebies der zweiten Hälfte. Das lag auch daran, dass New Orleans einen guten Job machte, die Drives der Mavs einzuschränken.
- Im vierten Viertel spielte NOLA lange Small Ball, doch Carlisle ließ seine Bigs auf dem Parkett. Interessanterweise verteidigte Nowitzki gegen den kleinen Douglas, während Parsons sich um Anderson kümmerte. Das funktionierte erstaunlich gut, doch Bareas Defense ist nicht ansatzweise so gut wie seine Offense. Daher ist es schwer, ihn in der Schlussphase, in der viel über Isolations läuft, auf dem Parkett zu haben. Auch das zeigte sich gegen New Orleans wieder.