Die Nuggets kämpften lange vorbildlich und spielten teils tollen Teambasketball. Doch gegen das Talent der Thunder hatten sie am Ende keine Chance. Kevin Durant war mit 30 Punkten (10/23 FG) Topscorer des Spiels und legte zudem 12 Rebounds sowie 4 Assists auf.
Durants Nebenmann Russell Westbrook war nicht weniger produktiv. Der Point Guard kam am Ende mit 27 Punkten (10/22 FG) und 12 Assists ebenfalls auf ein Double-Double und griff sich zudem 5 Rebounds ab. Vor allen Dingen sorgten Durant und Westbrook mit etlichen Slam Dunks für reichlich Spektakel. Mit Enes Kanter glänzte aber noch ein weiterer OKC-Star. Der Türke machte mit 25 Punkten (10/14 FG) und 8 Rebounds ein bärenstarkes Spiel von der Bank.
Bei Denver punkteten insgesamt fünf Spieler zweistellig, dabei war Danilo Gallinari mit 27 Zählern (10/21 FG) der beste Punktesammler, wobei der Italiener in der zweiten Halbzeit relativ blass blieb. Kenneth Faried sorgte mit 17 Punkten und 15 Rebounds für ein starkes Double-Double.
Während Rookie Emmanuel Mudiay mit 13 Punkten (5/14 FG) und 9 Assists ebenfalls knapp am Double-Double vorbeischrammte, legte der Franzose Joffrey Lauvergne 12 Punkte bei perfekten Quoten (6/6 FG) auf.
Die Reaktionen:
Kevin Durant (Thunder): "Wir hatten heute noch viel mehr tolle Möglichkeiten. Cameron Payne hat vier offene Dreier vergeben, Dion Waiters drei oder vier, ich habe auch zwei vergeben. Aber damit können wir heute leben."
Billy Donovan (Trainer Thunder): "Vor allem Enes hat heute einen tollen Job gemacht. Er hat viele Offensivrebounds geholt und uns so viele zusätzliche Möglichkeiten gegeben. Dazu hat er gepunktet. Er hat jede Menge gute Dinge getan."
Will Barton (Nuggets): "Dass Durant und Westbrook gute Spiele abliefern, ist klar. Sie sind Superstars. Aber wir dürfen nicht zulassen, dass die anderen Jungs bei ihnen auch alle so gute Spiele abliefern."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Keine Überraschungen bei beiden Teams. Mike Malone schickt Mudiay, Harris, Gallinari, Faried und Jokic von Beginn an aufs Feld, bei OKC starten Westbrook, Roberson, Durant, Ibaka und Adams. Also keine Änderungen gegenüber den vorherigen Spielen bei beiden Teams.
6.: Das lässt sich vielversprechend an. Galinari und Durant liefern sich ein kleines Privatduell zu Beginn. Denver lässt die gesamte Offensive über den Italiener laufen, der schon 10 Punkte hat, Durant hat ebenfalls seine ersten drei Feldwürfe verwandelt. 14:14.
11.: Donovan lässt seine Starter relativ lange auf dem Feld, doch die verlieren allmählich die Kontrolle. Westbrook versucht einen Ball aus dem Aus zu retten, spielt dabei aber Joffrey Lauvergne in die Arme. Der Franzose läuft coast-to-coast und knallt dann im Ein-Mann-Fastbreak den Slam Dunk rein. 29:19 Nuggets.
16.: Die Thunder kämpfen sich langsam wieder zurück, und wie! Harris leistet sich den Turnover gegen Payne. Der Rookie stürmt nach vorne, spielt den Lob Pass zu Durant und der lässt es per Alley-Oop-Dunk krachen. Nur noch 43:39 für die Nuggets.
23.: Westbrook kann den Durant-Dunk so nicht stehen lassen. Der Thunder-Guard knallt den Spalding gleich zweimal in Folge höchst spektakulär durch die Reuse. Der positive Nebeneffekt des Spektakels? Die Thunder gehen mit 54:51 in Führung.
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30.: Kenneth Faried dreht auf. Der Power Forward steht schon bei einem Double-Double und wird mittlerweile zunehmend unter dem Korb gesucht, wo er sich zunehmend zu Punkten wühlt. So starten die Nuggets einen 11:2-Run. Den beendet Durant aber ganz zügig mit einem And One. Trotzdem: Denver führt wieder mit 68:65.
36.: Das Spiel bleibt äußerst spannend. Dank Westbrook und Durant holt sich OKC die Führung zurück, bleibt aber in der Mitte verwundbar, wo Lauvergne zweimal in Folge seine Verteidiger narrt. Mit geht 84:79 es in die Pause.
40.: Durant und Westbrook erhalten ein paar Minuten Pause, doch Denver kann daraus keinen Profit schlagen. Stattdessen bauen die Thunder ihre Führung aus. Payne spielt einen schönen Pass auf Kanter. Der knallt den nächsten Dunk rein. 90:83 OKC.
44.: Die Thunder setzen sich angeführt von ihrem Duo, das nun wieder im Spiel ist, weiter ab. Denver scheint beinahe am Boden, rappelt sich aber wieder auf. Der in der zweiten Hälfte eher unscheinbare Gallinari kommt über links und haut den Dunk zum 98:92 rein.
48.: Durant spielt einen butterweichen Lob Pass zu Westbrook, der den nächsten Monster Dunk durch die Reuse haut. Die Thunder führen komfortabel mit neun Punkten Vorsprung. Doch die Nuggets kämpfen wie die Löwen und kommen noch bis auf zwei Punkte heran. Am Ende bringt Durant das Spiel aber an der Freiwurflinie über die Bühne. Die Thunder gewinnen mit 110:104.
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Der Star des Spiels: Es dominierte mal wieder das kongeniale Duo der Thunder. Westbrook und Durant harmonierten dabei so gut wie selten. Entweder schaukelten sie sich gegenseitig hoch wie in der ersten Hälfte, als Westbrook auf einen Alley-Oop-Dunk von Durant zwei noch beeindruckendere Dunks folgen ließ, oder sie assistierten sich bei ihren Highlights wie kurz vor Schluss, als Durant Westbrook per Lob Pass bediente. So oder so: Denver fand nur selten eine Lösung gegen die beiden.
Der Flop des Spiels: Darrell Arthur. 29 Minuten stand der Big Man der Nuggets auf dem Feld. Arthur kämpfte und zeigte Einsatz, doch an ihm offenbarten sich die Probleme der Nuggets. Er schaffte es nur selten, die Mitte zuzumachen und strahlte als Zonenverteidiger nur wenig Gefahr aus. Das führte nicht nur zu zahlreichen leichten Dunks der Thunder, sondern auch zu einem starken Spiel von Kanter. Zudem leistete er sich 50 Sekunden vor Schluss einen spielentscheidenden Turnover und blieb letztlich bei 4 Punkten (0/3 FG).
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Das fiel auf:
- Denver spielte sehr kreativ in der Offensive. Neben Pick and Rolls sah man vor allem viele Elevator-Spielzüge, welche auch die Warriors sehr gerne spielen, weil sie den offenen Dreier ermöglichen. Das aus Nuggets-Sicht altbekannte Problem: Die Inkonstanz im Wurf. Anfangs nutzten sie die Löcher in der OKC-Defensive, doch die Genauigkeit im Wurf ging schon nach dem starken ersten Viertel verloren.
- Die Thunder verließen sich wie so oft auf ihr großartiges Talent. Das heißt: Viele Isolations, viele ganz simple Pick-and-Roll-Plays mit einem Fokus auf Westbrook und Durant. In den ersten zehn Minuten des dritten Viertels punktete beispielsweise kein anderer Thunder außer dem Duo. Die Nuggets switchten bei nahezu jedem Pick and Roll von Westbrook. Doch OKC machte seine Sache in dieser Hinsicht effektiv.
- Die Effektivität hing auch mit dem Namen Enes Kanter zusammen. Der Türke nutzte seine Größenvorteile gegen Denvers Frontcourt gnadenlos aus. Besonders hier fehlte der angeschlagene Jusuf Nurkic, der nicht auf der Verletztenliste stand, allerdings auch nicht eingesetzt wurde. Faried ließ seinem Gegenüber vor allem in der Mitteldistanz zu viel Platz, anscheinend hatte er nicht gehört, dass Kanter auch werfen kann.
- Gallinari und Durant lieferten sich ein nettes Privatduell. Der Italiener hatte bereits zur Halbzeit 20 Punkte auf seinem Konto, KD stand da bei 16. Zur Pause änderten die Thunder ihren defensiven Schlachtplan gegen Gallo. Da Durant sowieso mit Foulproblemen zu kämpfen hatte, sah man immer häufiger Ibaka in der Verteidigung gegen den Italiener. Dabei machte der Spanier nicht nur gegen Gallinari, sondern auch in der Pick-and-Roll-Defense in der zweiten Hälfte einen guten Job.
- Bei den Nuggets erhielt der an siebter Stelle gedraftete Emmanuel Mudiay aufgrund der Verletzung von Jameer Nelson noch mehr Verantwortung als sonst. Beim Rookie wechselten sich Licht und Schatten ab. Im ersten Viertel vermochte er Westbrooks Kreise noch einzudämmen und vorne fiel er durch 9 Assists positiv auf, doch der Wurf wollte mal wieder nicht fallen. Mit zunehmender Müdigkeit traf er auch zunehmend schlechtere Entscheidung und ließ in der Defensive nach. Noch schlechter warf Rookie-Kollege Cameron Payne (0 Punkte, 0/9 FG) bei den Thunder. Doch Payne glänzte mit 4 Steals in der Defense.