Sarver kritisiert "Milleniumskultur"

SPOX
05. Januar 201612:35
Suns-Besitzer Robert Sarver (r., neben seiner Frau Penny) ist alles andere als zufriedengetty
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Robert Sarver, Besitzer der Phoenix Suns, hat die Nase voll von verhätschelten Spielern wie Markieff Morris - schuld seien die sozialen Medien. Derrick Rose kann nach seinem Knie-MRT aufatmen, Lakers-Coach Byron Scott und Julius Randle geraten aneinander und ein Trio aus Oklahoma City und Washington wird Spieler des Monats. Und: Steve Nash übernimmt einen Fußballklub.

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Sarver: Morris ist Beispiel für "Milleniumskultur"

Die Phoenix Suns gehören zu den großen Enttäuschungen dieser Saison. Das Team hat neun Spiele in Folge verloren, darunter eine 77:97-Pleite gegen die Los Angeles Lakers, und das Verhältnis zwischen dem Team und Forward Markieff Morris ist zerrüttet. Nun hat sich Teameigner Robert Sarver zu Wort gemeldet - und die jüngere Spielergeneration scharf kritisiert.

"Ich weiß nicht, ob das nur in der NBA so ist", sagte er der Arizona Republic. "In meinen Augen hat die Milleniumskultur dazu geführt, dass [die Spieler] Probleme damit haben, mit Rückschlägen umzugehen. Markieff Morris ist das perfekte Beispiel dafür. Es gab einen Rückschlag mit seinem Bruder in der Offseason [Marcus Morris wurde vor der Saison getradet] und er kommt nicht darüber hinweg."

In seinen Augen sind die neuen sozialen Medien schuld, die für sofortige Genugtuung sorgen würden: "Ich bin kein Freund der sozialen Medien. Ich sage meinen Kindern, dass es sich um eine Traumwelt handelt. Alle stellen nur positive Dinge ins Netz, oder Dinge, die sie erfinden. Das schafft unrealistische Erwartungen." Sarver gab aber auch zu, dass er einen besseren Job machen müsse, um die Suns zu einem Team mit Championship-Kaliber zu machen: "Die Schuld verteilt sich auf alle Schultern, angefangen von ganz oben."

Steve Nash übernimmt Real Mallorca

Steve Nash ist eine lebende Basketball-Legende - doch schon zu seinen aktiven Zeiten machte der zweimalige MVP keinen Hehl aus seiner Liebe zu einem anderen Ballsport. Nun hat der Fußball-verrückte frühere Teamkollege von Dirk Nowitzki aufhorchen lassen. Zusammen mit einem Geschäftspartner übernahm Nash Aktienanteile des spanischen Zweitligisten Real Mallorca im Wert von rund 21 Millionen Euro. Das sind 80 Prozent der Aktien, die übrigen verbleiben beim deutschen Manager und Präsidenten Utz Claasen. Ob Nash eine aktive Rolle in der Vereinsführung übernehmen oder gar selbst die Stiefel schnüren wird, ist aber noch nicht bekannt.

Bulls: Keine Schäden im Knie von Rose

Nachdem der von Verletzungen so gebeutelte frühere MVP Derrick Rose drei Spiele mit Oberschenkel- und Knieproblemen verpasst hatte, hatten sich die Bulls entschlossen, das Gelenk per MRT unter die Lupe zu nehmen. Am Montagabend folgte Entwarnung: Der Scan ergab keine strukturellen Schäden im rechten Bein des Point Guards. Ob er am Dienstag gegen die Milwaukee Bucks auflaufen kann, ist aber noch offen. Chicago hat auch ohne Rose eine Siegesserie hingelegt und belegt bei einer Bilanz von 20-12 den zweiten Platz der Central Division.

Scott: Randle muss erwachsen werden

Die Beziehung zwischen Lakers-Forward Julius Randle und Coach Byron Scott ist etwas angespannt - spätestens seit Scott den 21-Jährigen vor einigen Wochen zum Bankspieler degradiert hatte. Gegen die Suns wurde Randle in der Schlussphase ausgewechselt, nachdem Phoenix den 38-Punkte-Rückstand auf 16 verkürzt hatte. Zudem kritisierte Scott nach der Partie die schwache Defense des siebten Picks von 2014. Der marschierte nach seiner Auswechslung sichtlich wütend zur Bank - was Scott wiederum überhaupt nicht gefiel.

"Er muss erwachsen werden. So einfach ist das", erklärte Scott am Montag nach dem Training. "Es gefällt mir nicht, wie er sich manchmal benimmt, wenn ich ihn rausnehme. Für mich ist das ein Zeichen von Unreife und fehlender Erfahrung auf diesem Level." Es werde wieder passieren: "Ich werde ihn aus Spielen nehmen, und es wird ihm nicht gefallen."

Randle selbst sprach nach der Partie nicht zu den Medien, verteidigte sich am Montag aber: "Wir hatten im letzten Viertel überhaupt keine Defense gespielt und er stellte mich heraus. Ich glaube, das lag am ganzen Team." Er sei einfach nur frustriert gewesen, nicht mehr auf dem Court zu stehen. Seine zwei Punkte in 16 Minuten seien nicht so schlecht gewesen: "Ich nahm ja nur vier Würfe und hatte trotzdem 12 Rebounds und 3 Assists."

Ein Trio wird Spieler des Monats

In der Eastern Conference ist John Wall zum Spieler des Monats Dezember gekürt worden. Der Point Guard der Washington Wizards legte in 16 Spielen 22,6 Punkte, 11,7 Assists und 2,3 Steals auf und führte sein Team trotz vieler Ausfälle zu einer ausgeglichenen Bilanz. 22, 11 und 4 über einen kompletten Monat hatte zuletzt Chris Paul 2009 aufgelegt.

Im Westen stellen die Oklahoma City Thunder mit Russell Westbrook und Kevin Durant die Co-Sieger. KD kam im Dezember auf 24,9 Punkte, 7,2 Rebounds und 5,7 Assists bei über 50 Prozent aus dem Feld. Westbrook glänzte mit 23,8 Punkten, 8,9 Assists, 5,9 Rebounds und 2,73 Steals. OKC konnte so 12 von 15 Spielen gewinnen.

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