Dank einer Wahnsinns-Performance von Russell Westbrook besiegen die Oklahoma City Thunder tapfer kämpfende Phoenix Suns. Milwaukee überlebt ein Pacers-Comeback, die Clippers haben einige Mühe und die Pistons siegen souverän. Auch Utah überzeugt.
nbaIndiana Pacers (18-14) - Milwaukee Bucks (13-21) 116:120 (BOXSCORE)
"Wir haben es überlebt", fasste ein erleichterter Joe Prunty (Head-Coach-Vertretung von Jason Kidd) nach dem Sieg die Schlussphase zusammen. Denn die Bucks führten in Indiana lange Zeit komfortabel, unter anderem mit 111:95 knapp 5 Minuten vor Schluss - doch die Pacers waren noch nicht fertig.
Angeführt von Paul George zauberten sie einen 19:5-Run aufs Parkett und sorgten damit für eine spannende Schlussphase. Allerdings mimte der bärenstarke Khris Middleton den Spielverderber und behielt an der Freiwurflinie die Nerven, sodass der durchaus überraschende Auswärtssieg perfekt war.
Dabei trafen die Bucks über 48 Minuten fast 60 Prozent ihrer Würfe und kamen mit einer beeindruckenden Pace daher, um die Back-to-Back spielenden Pacers zu ermüden. "Wir sind einfach besser, wenn wir schnell spielen", erläuterte Middleton. Der Guard legte übrigens beeindruckende 33 Punkte auf und traf 12 von 18 Würfen aus dem Feld.
Auf der anderen Seite bot ihm in erster Linie Paul George Paroli, der 31 Zähler, 6 Rebounds und 5 Assists verbuchte. Monta Ellis kam zwar auf 13 Punkte und 7 Assists, leistete sich aber auch 8 Turnovers.
Detroit Pistons (18-15) - Minnesota Timberwolves (13-20) 115:90 (BOXSCORE)
Die Angelegenheit war für Motor City am Ende dann doch einfacher, als es nach dem ersten Viertel den Anschein hatte. Nach diesem führten die Gäste aus Minnesota nämlich noch, konnten aber anschließend nur noch streckenweise mithalten.
Im zweiten Viertel legten die Pistons vor allem defensiv eine Schippe drauf und hielten den Gegner bei einer Wurfquote von 26,1 Prozent. Das dritte Viertel verlief dann noch einmal ausgeglichen, doch näher als auf 8 Punkte kamen die Wolves nicht mehr heran.
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Stan van Gundy nutzte den Sieg zum Jahresabschluss, um ein kleines Zwischenfazit seiner Amtszeit zu ziehen: "Wir hatten ein ereignisreiches Jahr 2015. Wir haben den Kader umgekrempelt und haben inzwischen einen Truppe, die auf dem Feld zusammenpasst und auch charakterlich sehr stark ist. Ich habe ein sehr gutes Gefühl für die Zukunft", so der Head Coach.
Den Kern des Kaders bilden Reggie Jackson und Andre Drummond, die auch in dieser Partie voranschritten. Jackson kam auf 19 Punkte und 9 Assists, Drummond (23 Punkte, 18 Rebounds) schrammte nur knapp an seinem nächsten 20/20-Spiel vorbei.
Für die Wolves bewiesen Sophomore Andrew Wiggins (21 Punkte) und Rookie Karl-Anthony Towns (22 Punkte, 9 Rebounds), dass es auch um die Zukunft der Franchise aus dem hohen Norden nicht allzu schlecht bestellt ist.
New Orleans Pelicans (10-22) - Los Angeles Clippers (21-13) 89:95 (BOXSCORE)
Ein glamouröser Jahres-Abschluss war das für die Clippers sicherlich nicht - doch am Ende zählt nur der Sieg. Und genau den hätte das Team von Head Coach Doc Rivers um ein Haar nochmal verschenkt.
Die Kalifornier gingen nämlich mit einem 11-Punkte-Vorsprung in den Schlussabschnitt, leisteten sich dann allerdings eine Tiefschlafphase und kassierten einen 13:2-Run - plötzlich stand es wieder Unentschieden. Die Folge: Bis zum Ende blieb das Spiel spannend.
Doch die Clippers behielten in Person von Jamal Crawford (Jumpshot) und Chris Paul (Freiwürfe) die Nerven, sodass der Ausrutscher ohne Folgen blieb. Das lag auch daran, dass die Pelikane in den letzten 1:50 Minuten nur noch einmal den Ball durch den Ring befördern konnten.
J.J. Redick gelang zum zweiten Mal in Folge ein 26-Punkte-Spiel, wobei er vor allem von einem Blitzstart profitierte: Er erzielte 13 der ersten 17 Clippers-Punkte. Paul verteilte zwar 12 Assists, erwischte mit einer Trefferquote von 3 von 18 aus dem Feld aber keinen besonders guten Tag. DeAndre Jordan pflückte sich nebst 11 Punkten stolze 20 Rebounds, Anthony Davis legte für die Gastgeber 14 Punkte und 15 Boards auf.
Oklahoma City Thunder (23-10) - Phoenix Suns (12-23) 110:106 (BOXSCORE)
NBA-Regel Nummer 1: Provoziere niemals Russell Westbrook. Die Phoenix Suns haben sich daran nicht gehalten und die entsprechende Quittung bekommen. Ein Achtungserfolg stellt die überraschend knappe Niederlage dennoch dar.
Die Gäste aus Arizona, bei denen nur acht Spieler zum Einsatz kamen, hielten über die vollen 48 Minuten mit und hätten am Ende sogar gewinnen können, wenn da nicht dieser Westbrook gewesen wäre. In der Schlussphase hatte der Guard zweimal die Antwort auf einen ebenfalls starken Brandon Knight, der sein Team per Layup und Dunk jeweils auf 2 Punkte heranbrachte.
Das brachte jedoch nichts, da "RW0" einfach keine Nerven zeigte und in den letzten 20 Sekunden des Spiels 4 von 4 Freiwürfen traf und darüber hinaus auch die letzte Verzweiflungstat von Devin Booker mit einem Block zu Nichte machte.
Der Superstar kam am Ende auf 36 Zähler, 12 Assists sowie 5 Steals und traf starke 12 von 19 Versuche aus dem Feld. Auch Kevin Durant ließ sich nicht lumpen, zeigte mit 23 Punkten (9/21 FG) aber menschliche Züge. Für die tapfer kämpfenden Sonnen punkteten sechs Spieler zweistellig, wobei TJ Warren (29 Punkte, 9 Rebounds) aus der Masse heraus stach.
Utah Jazz (14-17) - Portland Trail Blazers (14-21) 109:96 (BOXSCORE)
So richtig schlau wird man aus den Jazz derzeit nicht. Zwar gewinnen sie genug Spiele, um im bilanzschwachen Westen auf einem Playoff-Platz zu stehen, gehen jedoch auch regelmäßig gegen die Top-Teams unter. Mit den Blazers war zum Glück eine junge Mannschaft zu Gast, die nicht zur Elite gehört, weshalb Utah seine gute Seite präsentieren durfte.
Besonders das zweite Viertel war überzeugend, das die Jungs vom Salzsee mit 32:14 für sich entschieden und dabei auf hohem Niveau verteidigten. Die Müdigkeit der Blazers, die am Vortag noch zu Hause gegen Denver antraten, spielte dabei sicherlich auch eine Rolle.
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Überragender Mann des Abends war Trey Burke, der von der Bank kommend 27 Punkte (12/19 FG) auflegte. Auch Gordon Hayward zeigte eine ansprechende Leistung (23 Punkte. 10 Rebounds). Tibor Pleißsah etwas Garbage Time, während bei den Gästen der erneut starke C.J. McCollum (32 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists) zu wenig Unterstützung erhielt.