Die Utah Jazz haben sich in einem engen Spiel den Sieg gegen die Memphis Grizzlies erkämpft - Tibor Pleiß spielt dabei eine wichtige Rolle. Die Cavs ballern Orlando weg, San Antonio verteidigt die Festung und erlebt Historisches. Kevin Durant läuft heiß, Paul George legt ein bärenstarkes viertes Viertel hin. Die Warriors verlieren Curry - und beinahe auch das Spiel gegen Denver.
nbaBoston Celtics (18-15) - Brooklyn Nets (10-23) 97:100 (BOXSCORE)
Ui, das war knapp. Mit 11,1 Sekunden auf der Uhr hatten die Nets einen Einwurf - und eine Führung drei Punkten auf der Haben-Seite. Doch Thaddeus Young warf die Kirsche direkt zu Marcus Smart und ermöglichte Boston den Fastbreak. Die Kelten fanden in der Ecke einen freien Jonas Jerebko, aber sein letzter Versuch erwischte nur den Ring.
Ende des dritten Viertels hatten sich die Nets nach einem engen Spiel eine zweistelligen Vorsprung erarbeitet, doch Boston wollte einfach nicht aufgeben. Mehrfach hatte das Team von Brad Stevens die Chance zur Führung - am Ende rettete sich Brooklyn mit Hängen und Wügen über die Ziellinie.
Hauptverantwortlich für den zehnten Saisonsieg für Brooklyn war Brook Lopez mit 30 Punkten und 13 Rebounds. Joe Johnson steuerte 20 Punkte zum Sieg bei. Jarrett Jack verdrehte sich das rechte Knie und konnte die Partie nicht beenden. Auf Seiten der Celtics war wie so oft Isaiah Thomas der beste Mann (24 Punkte, 6 Assists).
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Sacramento Kings (13-20) - Phoenix Suns (12-24) 142:119 (BOXSCORE)
Eigentlich lief es ziemlich gut für die Suns. Nach einem unglücklichen Start kämpfte sich Phoenix, das bis zum Ende der Saison auf Eric Bledsoe verzichten muss, wieder heran und hielt lange gut mit. Mitte des dritten Viertels handelte sich Tyson Chandler jedoch in schneller Folge zwei Technische Fouls ein und musste vorzeitig zum Duschen.
Anschließend hatten die Suns in der Defensive mehr mit einem Hühnerhaufen gemein als mit einem NBA-Team - DeMarcus Cousins bedankte sich artig. Der Big Man der Kings war schon den ganzen Abend on fire und nutzte Chandlers Abwesenheit in der Zone zu vielen einfachen Punkten. Am Ende kam Boogie auf 32 Zähler (11/15 FG) und 9 Rebounds.
Ein Sahne-Spiel gab es auch von Vorlagenkönig Rajon Rondo zu sehen. 15 Assists verteilte der Spielmacher, zudem lag er mit 15 Punkten deutlich über seinen Saisondurchschnitt. 6 Rebounds gab es oben drauf. Auf Seiten der Suns, die das Rebound-Duell mit 25:46(!) verloren, war Brandon Knight mit 23 Punkten, 5 Rebounds und 5 Assists der beste Akteur.
Für Coach George Karl war es der 1155. Sieg in seiner NBA-Karriere. Damit zieht er mit Legende Phil Jackson gleich und teilt sich mit ihm vorübergehend den fünften Rang in der ewigen Bestenliste.
Charlotte Hornets (17-16) - Oklahoma City Thunder (24-10) 90:109 (BOXSCORE)
"Wir haben heute wirklich gute Unterstützung von der Bank bekommen", so Thunder-Coach Billy Donovan: "Ich habe immer gesagt, es beginnt mit Russell und Kevin. Und die beiden machen einen Super-Job. Aber unsere Reservisten haben heute ebenfalls eine Top-Leistung gezeigt."
Der Super-Job von KD beinhaltete an diesem Abend 29 Punkte (8/13 FG), 11 Rebounds und 4 Blocks in 35 Minuten, Westbrook hatte nur wenig Zielwasser dabei und kam auf 16 Zähler, 6 Rebounds und 7 Assists. 42 Punkte steuerte die Bank zum Sieg bei, darunter kamen 12 von Enes Kanter, 12 von Anthony Morrow und 10 von Dion Waiters.
Die eigentlich starke Charlotte-Bank (ligaweit Platz fünf) brachte es nur auf 22 Zähler, doch dieser Unterschied war nicht der einzige Grund für die Niederlage. Die schwache Hornets-Quote (35 Prozent FG) und das deutlich verlorene Rebound-Duell (34:53) waren ebenfalls nicht heldenhaft. Einzig Kemba Walker (32 Punkte, 5 Assists) und die lediglich 4 Turnover sind auf Seiten der Hausherren positiv zu erwähnen.
Ohne Nic Batum, der noch immer Probleme mit seinem Zeh hat, erholte sich Charlotte zwar von der frühen Führung der Thunder und kam bis im dritten Viertel auf zwei Punkte heran, doch OKC antwortete mit einem 12:2-Run und überstand so die einzige kritische Phase im Spiel.
Indiana Pacers (19-14) - Detroit Pistons (18-16) 94:82 (BOXSCORE)
War das ein Fest im vierten Viertel! Paul George hat sein Zwischentief offiziell für beendet erklärt und den Pistons im Schlussabschnitt gezeigt, wo der Hammer hängt. 21 Zähler (7/7 FG) legte PG-13 in den letzten 12 Minuten auf und kam insgesamt auf 32 Punkte. Das reichte, um aus einer engen Partie als Sieger hervorzugehen.
Kurz vor und nach dem Schlusspfiff gab es noch ein kleines Gerangel zwischen PG-13 und Marcus Morris. "Es war einfach ein harter Wettbewerb zwischen uns", so George nach dem Spiel: "Es war die Emotion des Moments, das passiert häufig, wenn man hart spielt. Es war weniger Trash Talk zwischen uns, sondern wir haben uns auf dem Court mit unserem Spiel duelliert." Der Sieger hieß eindeutig George.
Detroit traf im vierten Viertel lediglich 29 Prozent aus dem Feld und auch die Dreierquote von 15 Prozent dürfte Stan van Gundy, der nach zwei Technischen Fouls aus der Halle geworfen wurde, nicht zufriedenstellen.
Monta Ellis erzielte 14, George Hill 18 Zähler. Für die Pistons kamen Andre Drummond (11 Punkte, 18 Rebounds) und Kentavious Caldwell-Pope (16 Punkte, 10 Rebounds) jeweils auf ein Double Double.
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nbaOrlando Magic (19-15) - Cleveland Cavaliers (22-9) 79:104 (BOXSCORE)
Es waren keine zwei Minuten gespielt, da hieß King James die Magic in seiner Stadt mit einem königlichen Fastbreak-Slam willkommen. Und so wie es anfing, sollte es auch weitergehen. Mit 19:4 starteten die Cavs - und blickten nicht mehr zurück. Nicht eine Sekunde führte Orlando.
Nach der ersten Hälfte lagen die Cavs mit 23 Punkten in Front - und das Thema war schon fast erledigt. Nach einem starken dritten Viertel durfte die Starting Five der Hausherren kollektiv zuschauen und genießen. Die Starter der Magic kamen insgesamt nur auf mickrige 20 Punkte. Ebenfalls beeindruckend: Cleveland leistete sich nur 4 Turnover im ganzen Spiel.
LeBron James legte 29 Punkte in 29 Minuten auf und erhielt von Kevin Love (10 Punkte, 13 Rebounds), Tristan Thompson (10 Punkte, 12 Rebounds) und Kyrie Irving (13 Punkte, 5 Assists) solide Unterstützung. Mit Orlandos Trefferquote von 38 Prozent (24 Prozent Dreier) kann man schwer gewinnen - schon gar nicht gegen den Tabellenführer der Eastern Conference.
Minnesota Timberwolves (12-22) - Milwaukee Bucks (14-21) 85:95 (BOXSCORE)
Beim Nord-Duell im kühlen Minnesota wurde es gleich zu Beginn ganz schön hitzig - speziell nachdem O.J. Mayo wegen Meckerns des Parketts verwiesen wurde. Der Ex-Maverick fand sich damit nicht ab und musste von Coaches und Sicherheitspersonal in die Kabine geleitet werden. Er entschuldigte sich nach dem Spiel für sein Verhalten.
Trotz dieser Ablenkung behielten die Bucks den Fokus und schienen, durch Mayos Wutausbruch erst richtig geweckt worden zu sein. Zu diesem Zeitpunkt lagen sie bereits mit 17 Punkten hinten, doch im Laufe der Partie begannen die Würfe zu fallen. Der entscheidende 11:0-Run gelang ihnen zu Beginn des Schlussabschnitts, den die Wolves nicht mehr kontern konnten.
Greg Monroe kam beim Sieg auf 19 Punkte und 10 Rebounds, Giannis Antetokounmpo (11 Punkte, 9 Rebounds) verlor bei einem harten Sturz einen Zahn, kehrte aber ins Spiel zurück. Auf Seiten von Minnesota legte Andrew Wiggins 19 Punkte auf, haderte jedoch wie Karl-Anthony Towns (8 Punkte, 4/17 FG) mit der Effizienz.
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San Antonio Spurs (29-6) - Houston Rockets (16-19) 121:103 (BOXSCORE)
Das gab es noch nie! Im 1360. Spiel seiner Karriere blieb Tim Duncan das allererste Mal ohne Punkte. Es wird ihn nicht im Geringsten gekümmert haben. Denn seine Spurs haben gewonnen und den 20. Heimsieg in Serie eingefahren. Die Festung am Alamo hielt auch gegen die Rockets, die es als letztes Team geschafft hatten, San Antonio zu besiegen.
Das konnten die Mannen von Gregg Popovich natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Vor allem LaMarcus Aldridge (24 Punkte, 9 Rebounds) und Kawhi Leonard (22 Punkte, 6 Rebounds) waren gut aufgelegt. Auch Danny Green scheint seinen Vorsatz für 2016 ("mehr Würfe treffen") ernst zu nehmen. Er kam auf 18 Zähler (6/7 FG). Boris Diaw steuerte von der Bank 20 Punkte und 8 Rebounds zum Sieg bei.
Ausschlaggebend für den Erfolg war das dritte Viertel, das die Spurs mit 36:17 für sich entscheiden konnten. Zudem war San Antonio von Downtown mal wieder brandgefährlich (54 Prozent). Gegenwehr gab es für den Meister von 2014 vor allem von Dwight Howard (22 Punkte, 12 Rebounds) und James Harden (17 Punkte), doch defensiv war Houston den Spurs einfach nicht gewachsen.
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nbaUtah Jazz (15-17) - Memphis Grizzlies (18-17) 92:87 OT (BOXSCORE)
Es war das erste Mal seit eineinhalb Monaten, dass Tibor Pleiß außerhalb der Garbage Time zum Einsatz kam. Und er machte seine Sache richtig gut. So gut, dass Coach Quin ihn sogar in der wichtigen Schlussphase der Partie aufs Feld beorderte. Aber der Reihe nach.
Das Spiel war von Anfang an hart umkämpft und nach sieben Minuten durfte Pleiß erstmals aufs Feld. Mit einigen guten Aktionen machte er auf sich aufmerksam und kam in Abwesenheit von Derrick Favors auf insgesamt 17 Minuten, 6 Punkte, 6 Rebounds und einen Assists - allesamt Karrierebestwerte für den deutschen Center. Zudem schickte er Tony Allen mit einem harten Screen im zweiten Viertel aufs Parkett.
Nach einer heißen Schlussphase vergab Marc Gasol den letzten Wurf der regulären Spielzeit - es war ein offener Elbow-Jumper, den er sonst im Schlaf trifft. Die Overtime musste entscheiden. Dort brachte Snyder Tibor zurück in die Partie, obwohl Starter Jeff Withey (12 Punkte, 10 Rebounds) ein gutes Spiel gezeigt hatte.
Zwar konnte Pleiß offensiv keine Akzente mehr setzen und vergab einen wichtigen Layup, doch er zeigte gute Pick-and-Roll-Defense und half so, Memphis in der Verlängerung bei mageren 3 Punkten zu halten. Am Ende waren es der starke Rodney Hood (32 Punkte) und der energische Einsatz von Trevor Booker, die Utah den Sieg bescherten.
Golden State Warriors (31-2) - Denver Nuggets (12-22) 111:108 OT (BOXSCORE)
Wer ist in der Stadt? Die Nuggets? Naja, ok. Auch ohne Steph Curry sah es lange Zeit nach einem lockeren Sieg der Dubs aus. Der MVP verletzte sich im zweiten Viertel am Schienbein und konnte nicht weitermachen. Doch angeführt vom überragenden Draymond Green (29 Punkte, 17 Assists, 14 Rebounds) erspielte sich Golden State bereits nach neun Minuten eine 20-Punkte-Führung - alles ging seinen gewohnten Gang.
Irgendwie gelang es Denver, den Abstand zu Beginn des vierten Viertels unter 10 Punkte zu drücken, dann drehten Kenneth Faried (15 Punkte, 12 Rebounds) und Will Barton (21 Punkte, 13 Rebounds, 7 Assists) auf. Zusammen befeuerten sie einen 16:8-Lauf der Gäste, mit dem niemand, aber auch wirklich niemand in der Oracle Arena noch gerechnet hatte. Mit der Schlusssirene versenkte Barton einen Jumper zum Ausgleich - dabei hatten die Nuggets 48 Minuten lang zurückgelegen.
In der Verlängerung schnupperten die Gäste an der Sensation, doch ein Clutch-Jumper von Mo Speights und ein Drive von Klay Thompson (26 Punkte, 7 Rebounds) beendeten Denvers Träume. Für die Warriors ist es der 34. Heimsieg in Serie und der 31. Sieg im 33. Saisonspiel.
Kurz vor dem Ende der Partie verletzte sich Faried, als er unglücklich mit Teamkollege Barton kollidierte. Noch an der Seitenlinie musste er am Nacken behandelt und mit Halskrause auf einer Trage ins Krankenhaus gebracht werden.
Los Angeles Clippers (22-13) - Philadelphia 76ers (3-33) 130:99 (BOXSCORE)
Defense. Dieses Wort sollte jedem Tag auf dem Trainingsplan von Brett Brown in Philadelphia stehen. Und zwar in ganz großen Buchstaben. Gegen die Clippers ließen sich die 76ers einmal mehr abschlachten - besonderen Spaß hatte dabei DeAndre Jordan. Mit 22 Punkten und 13 Rebounds nutzte er die großzügigen Freiräume in der Zone gleich für neun Dunks und führte L.A. zum sechsten Sieg in Serie.
Ende der ersten Hälfte zogen die Clips auch ohne den weiterhin verletzten Blake Griffin davon und spielten ihren Stiefel locker runter. Im Schlussviertel hatten die Starter Zeit, auf der Bank ihre Neujahrswünsche an den Mann zu bringen.
Chris Paul kam auf 15 Punkte und 14 Assists, Austin Rivers erzielte 26 Zähler. Jahlil Okafor nutzte seine 18 Spielminuten für 23 Punkte, konnte die Pleite aber ebensowenig verhindern wie Nik Stauskas (18 Punkte).
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