Die Oklahoma City Thunder dominierten Minnesota - und mussten am Ende doch zittern. Kevin Durant verhinderte schließlich das Deja-Vu. Der Greek Freak meldete sich zurück, Kristaps Porzingis führte die Knicks nach einem Traumstart zum Sieg. Die Pacers, Rockets und Lakers siegten ebenfalls. Und: Ein Altmeister drehte auf.
nbaIndiana Pacers (22-16) - Phoenix Suns (13-27) 116:97 (BOXSCORE)
Die Saison der Suns war bisher nicht unbedingt von Erfolg gekrönt - eher das genaue Gegenteil. Schwierig wird es natürlich auch, wenn einem die Basketball-Götter immer wieder Striche durch die Rechnung machen. So geschehen Mitte des zweiten Viertels, als Phoenix gerade dabei war, mit Hilfe eines 23:9-Laufes die Kontrolle der Partie an sich zu reißen.
Doch urplötzlich war das Licht im Bankers Life Fieldhouse weg. Der Grund: Ein Stromausfall in Indianapolis. Das Spiel musste unterbrochen werden und konnte erst nach 22 Minuten Wartezeit fortgesetzt werden - da war das Momentum der Suns wieder weg. Indiana hatte sich wieder gefangen und drehte dann im Schlussabschnitt auf.
Angeführt von Paul George, der 9 seiner 21 Punkte im vierten Viertel erzielte, entschieden die Pacers den letzten Abschnitt mit 36:21 für sich und sicherten sich den Sieg. Neben George zeigte auch George Hill eine gute Leistung (20 Punkte, 5 Assists), während auf Seiten der Gäste Devin Booker und Mirza Teletovic mit jeweills 19 Zählern beste Werfer waren.
Detroit Pistons (21-17) - San Antonio Spurs (34-6) 99:109 (BOXSCORE)
33 Jahre alt und noch kein bisschen Rost zu sehen - zumindest nicht an diesem Abend. Tony Parker zauberte gegen Detroit mal wieder eine fabelhafte Performance auf's Parkett und ließ die Gegner verzweifeln. In seiner unnachahmlichen Art verwandelte der Franzose 13 seiner 19 Feldwurfversuche und erzielte so seinen Saisonbestwert von 31 Punkten.
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LaMarcus Aldridge steuerte 22 Zähler sowie 13 Rebounds bei und Manu Ginobili kam auf 15 Punkte und 5 Rebounds. "Parker und Ginobili haben uns richtig wehgetan", musste auch Pistons-Head-Coach Stan van Gundy zugeben, der anfügte: "Wie viele Jahre sage ich das jetzt schon?"
Aber immerhin konnte Detroit die Partie über lange Zeit eng gestalten und verkürzte einen zwischenzeitlichen 15-Punkte-Rückstand noch bis auf 6 Zähler im Schlussabschnitt. Großen Anteil daran hatte Kentavious Caldwell-Pope, der 25 Punkte erzielte. Andre Drummond legte 17 Zähler sowie 10 Rebounds auf und Aron Baynes kam auf 15 Punkte und 9 Rebounds. Gegen die alten Herren aus San Antonio war aber dennoch kein Kraut gewachsen.
New York Knicks (19-19) - Boston Celtics (20-20) 120:114 (BOXSCORE)
Schon vor der Partie gehörte die Bühne Kristaps Porzingis. Der 20-Jährige nahm die Trophäe als Rookie des Monats Dezember entgegen, was dem Knickerbocker offenbar einen weiteren Motivationsschub gab. Denn kaum ging das Spiel los, schon wollte Porzingis zeigen, was er drauf hat - und wie!
Allein in den ersten 12 Minuten erzielte der Lette 16 Zähler und setzte damit schon mal eine Duftmarke. Insgesamt kam Porzingis auf 26 Punkte sowie 6 Rebounds in gerade einmal 27 Minuten Einsatzzeit. Das ist gar nicht mal schlecht. Hätte er allerdings nicht mit Foulproblemen zu kämpfen gehabt, hätte seine Ausbeute auch noch üppiger ausfallen können.
Auch Carmelo Anthony stand nur 18 Minuten auf dem Parkett, da er mit Knöchelproblemen vorzeitig in die Kabine musste. Wie gut, dass Arron Afflalo in der zweiten Hälfte in die Bresche sprang und noch 24 Punkte beisteuerte. Auf der anderen Seite konnte auch Isaiah Thomas mit seinen 34 Punkten nicht die vierte Pleite der Kelten in Folge verhindern. Zwar machte es Boston im Schlussabschnitt nochmal spannend, doch New York präsentierte sich sicher von der Freiwurflinie und brachte die Partie nach Hause.
Memphis Grizzlies (21-19) - Houston Rockets (20-19) 91:107 (BOXSCORE)
Die Statistiken sprechen eine eindeutige Sprache: Houston dominierte die Bretter (42:31), schnappte sich dabei 18 Offensiv-Rebounds, erzwang 17 gegnerische Ballverlusten und hämmerte den Grizzlies 18 Dreier um die Ohren (Memphis nur 7). Das müsste doch eine klare Angelegenheit gewesen sein, oder?
So ganz stimmt das aber nicht. Denn Memphis wehrte sich mit allen Mitteln und konnte sich trotz der Unterlegenheit im vierten Viertel zum Ausgleich kämpfen. Die meiste Arbeit blieb dabei an Marc Gasol hängen, der auf 20 Punkte und 5 Rebounds kam, Tony Allen steuerte 17 Zähler bei. Das reichte aber bei Weitem nicht, um die Rockets zu schlagen.
Die starteten im Schlussabschnitt einen 16:2-Lauf, von dem sich Memphis nicht mehr erholen konnte. James Harden führte Houston mit 25 Punkten, 5 Assists und 5 Rebounds an, The Beard leistete sich allerdings auch 6 Ballverluste. Unterstützung bekam er aber auch noch, vor allem in Person von Terrence Jones (20 Punkte) und Dwight Howard (17 Punkte, 14 Rebounds). So gelang den Texanern der vierte Sieg in Serie.
nbaMilwaukee Bucks (16-24) - Chicago Bulls (22-15) 106:101 (BOXSCORE)
Nachdem Giannis Antetokounmpo in den letzten beiden Partien doch eher blass blieb, drehte der 21-Jährige gegen die Bulls so richtig auf. Der Grieche erzielte 29 Punkte, versenkte dabei ganz starke 10 seiner 14 Versuche aus dem Feld, schnappte sich 10 Rebounds und verteilte 5 Assists. Und auch seine Highlight-Plays inklusive krachendem Alley-Oop-Dunk sollen nicht unerwähnt bleiben.
Am Ende konnte sich Antetokounmpo aber auch bei Khris Middleton für den Sieg bedanken. Der 24-Jährige, der genau wie Jabari Parker auf 16 Zähler kam, versenkte in den Schlussminuten extrem wichtige Würfe und sicherte so den Erfolg. Auch Greg Monroe zeigte mit 17 Punkten und 12 Rebounds eine gute Leistung. Sein Lob ging aber trotzdem in Richtung Greek Freak: "Genau das brauchen wir von ihm. Er ist am besten, wenn er den Ring attackiert und die die Zone zieht."
Spätestens jetzt sehen das wohl auch die Chicago Bulls so. Die Gäste gaben sich aber nicht einfach so geschlagen, sondern versuchten, durch Jimmy Butler (30 Punkte, 8 Rebounds, 6 Assists) und Tony Snell (17 Punkte, 7 Rebounds) dagegenzuhalten. Dass Chicago in der Partie 17 Mal den Spalding aus der Hand gab (Bucks mit nur 5 Turnover), machte das Anliegen aber nicht unbedingt einfacher. Also mussten die Bulls die dritte Niederlage in Folge hinnehmen.
Minnesota Timberwolves (12-27) - Oklahoma City Thunder (27-12) 96:101 (BOXSCORE)
Ein Deja-vu für Oklahoma City? Nachdem die Thunder bereits in der letzten Partie gegen Portland eine Führung im vierten Viertel verspielten, sah es auch gegen Minnesota kurzzeitig danach aus. Doch das wollte sich Kevin Durant nicht noch einmal gefallen lassen. Trotz anfänglicher Wurfschwäche nahm der MVP von 2014 das Heft in die Hand und führte OKC mit 12 Zählern in Serie in den letzten 3 Minuten zum Sieg.
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Insgesamt hatte der 27-Jährige 30 Punkte (11/25 FG), 7 Rebounds und 3 Assists auf dem Konto vorzuweisen. Russell Westbrook steuerte 22 Punkte, 11 Assists und 7 Rebounds (aber auch 7 Turnover) bei und Enes Kanter kam auf 18 Zähler. So gelang es schließlich doch noch, den Comeback-Versuch der Timberwolves in Schach zu halten.
Minnesota gab trotz eines zwischenzeitlichen 18-Punkte-Rückstands nicht auf und kämpfte sich dank Andrew Wiggins (22 Punkte), Zach LaVine (21) und Shabazz Muhammad (20) nochmal in Schlagdistanz. "OKC hat ein richtig gutes Team und sie hatten einen guten Start. Aber ich finde, jeder hat heute gut gespielt", zeigte sich Muhammad zufrieden. Die siebte Niederlage in Folge konnten sie aber dennoch nicht verhindern.
Los Angeles Lakers (9-31) - New Orleans Pelicans (11-26) 95:91 (BOXSCORE)
Nachdem Kobe Bryant die letzte Partie komplett aussetzen musste, war der alternde Superstar der Lakers gegen New Orleans wieder dabei - allerdings nur für 16 Minuten. Dann musste der 37-Jährige mit einer Ausbeute von 7 Zählern die Partie aufgrund einer erneuten Verletzung an der Achillessehne auch schon wieder beenden.
Doch zum Glück haben die Lakers ja noch Lou Williams in der Hinterhand, der in der Crunchtime so richtig aufblühte. 9 seiner 19 Punkte erzielte der 29-Jährige im vierten Viertel, er war es auch, der mit einigen guten Drives in den Schlussminuten den Sieg sicherte. Zuvor sorgten auch Jordan Clarkson (18 Punkte, 7 Rebounds) und D'Angelo Russell (13 Punkte, 3 Assists) mit guten Leistungen für glückliche Lakers-Fans.
Glückliche Pelicans-Fans wird man in diesen Tagen dagegen eher selten zu Gesicht bekommen. Anthony Davis wurde nach seinem Ritt in die Zuschauermengen vor wenigen Tagen nochmal geschont. Das Loch im Frontcourt konnten die Pelicans nicht wirklich schließen. So blieben am Ende auch die guten Leistungen der Guards um Tyreke Evans (21 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists) und Jrue Holiday 14 Punkte, 4 Assists oder auch von Ryan Anderson (15 Punkte, 7 Rebounds) unbelohnt.