NBA

Davis crasht den Rookie-Abend

Von SPOX
Anthony Davis (r.) stellte Top-Pick Karl-Anthony Towns in den Schatten
© getty

Es war der Abend der NBA-Rookies. Devin Booker war der einzige Lichtblick bei den Suns und sorgte mit 32 Punkten für einen persönlichen Karrierebestwert, während auf der Gegenseite Rookie Turner die Verletzung eines Mitspielers ausnutzte. Auch Top-Pick Karl-Anthony Towns spielte stark, wurde aber im direkten Duell von einem überragenden Anthony Davis in den Schatten gestellt.

Cookie-Einstellungen

Miami Heat (23-19) - Milwaukee Bucks (19-25) 79:91 (BOXSCORE)

So ganz ohne Point Guard geht es eben auch für Miami nicht. Die verletzungsgeplagten Heat mussten arg dezimiert gegen die Bucks antreten. Neben den Big Man Josh McRoberts und Chris Andersen fehlten auch die Spielmacher Goran Dragic und Beno Udrih. Vor allem der Slowene, der sein viertes Spiel in Folge verpasste, fehlte an allen Ecken. Die Vertretung machte schließlich keinen allzu guten Job.

Tyler Johnson, der erneut startete, und Josh Richardson kamen gemeinsam gerade einmal auf 6 Punkte und einen verwandelten Feldwurf bei 14 Versuchen. Auch für Dwyane Wade lief es nicht besser. Der Shooting Guard, der auch gerne als Spielmacher fungiert, war ebenfalls angeschlagen ins Spiel gegangen, musste aber trotz Schulterproblemen 21 Minuten lang ran, in denen er gerade einmal 2 Punkte (1/6 FG), dafür aber 5 Turnover erzielte.

So war es nicht weiter verwunderlich, dass die Heat auch insgesamt gerade einmal 36,5 Prozent ihrer Feldwürfe verwandelten und damit relativ schnell ins Hintertreffen gerieten. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel zogen die Bucks noch einmal an und enteilten den Heat. Mit 20 Punkten Vorsprung vor dem Schlussviertel war schließlich eigentlich schon alles entschieden.

Während sich Hassan Whiteside (23 Punkte, 8/9 FG, 18 Rebounds) und Chris Bosh (23 Punkte, 7/15 FG) bei der fünften Heat-Pleite in den letzten sechs Spielen als Topscorer des Spiels auszeichneten, war es bei Milwaukee Khris Middleton, der am South Beach aufdrehte. Der Shooting Guard, der im Sommer noch von Wade trainiert wurde, kam auf 22 Punkte, 7 Rebounds und 7 Assists. Unterstützt wurde er vor allem von Greg Monroe (15 Punkte, 10 Rebounds).

New Orleans Pelicans (14-27) - Minnesota Timberwolves (13-30) 114:99 (BOXSCORE)

Es war vor der Saison wohl nicht der Plan der Pelicans, dass man nach gut 40 Saisonspielen genauso wenige Siege eingefahren hat wie die Timberwolves. Die Realität jedenfalls offenbarte ein Duell auf Augenhöhe zwischen zwei der schlechteren Teams der Western Conference in New Orleans. Vor allem war es aber das Duell zwischen Anthony Davis und Nummer-1-Pick Karl-Anthony Towns.

Dabei kam das Aufeinandertreffen der beiden Big Man den hohen Erwartungen nach. Towns und Davis lieferten sich einen packenden Fight. Während Towns mit 20 Punkten (7/17 FG) und 13 Rebounds ein Double-Double auflegte, avancierte Anthony Davis mit 35 Punkten (13/22 FG) zum Topscorer des Spiels und führte seine Pelicans zu einem letztlich deutlichen Sieg, der sich in der ersten Hälfte überhaupt nicht angebahnt hatte.

Die Highlights von Anthony Davis im Video

Vor der Pause dominierten nicht die Pelicans, sondern die Herren aus dem Norden. Angeführt von Towns und Andrew Wiggins (21 Punkte, 7/17 FG) legte Minnesota ein starkes erstes Viertel hin (38:25) und hatte zur Halbzeit neun Punkte Vorsprung. Dann aber kamen die Pelicans wie verwandelt aus der Kabine und überrollten die jungen Timberwolves.

Während sich New Orleans Head Coach Alvin Gentry über eine starke Leistung von Jrue Holiday (19 Punkte, 9 Assists) freuen konnte, musste er aber gleich die nächste Hiobsbotschaft hinnehmen: Eric Gordon (11 Punkte, 4/9 FG) brach sich während des Spiels den Ringfinger an seiner Wurfhand. Damit wird der Shooting Guard erst einmal auf unbestimmte Zeit ausfallen.

Phoenix Suns (13-30) - Indiana Pacers (23-10) 94:97 (BOXSCORE)

Die Suns kommen weiter auf keinen grünen Zweig. Zwar hatte Phoenix die Pacers im Heimspiel am Ende sogar nahe an der Niederlage, letztlich stand aber doch die fünfte Pleite in Folge, die 14. in den letzten 15 Spielen. Dabei zeigte Indiana nicht unbedingt seine beste Saisonleistung, mit 16 Steals zogen die Pacers Phoenix aber den Zahn und beendete so ihre eigene Niederlagenserie von drei Spielen.

Es war insgesamt kein schönes Spiel zwischen zwei kriselnden Teams. Die Pacers trafen zwar nur 41 Prozent ihrer Feldwürfe, die Suns trafen aber noch lausiger aus dem Feld und kamen lediglich auf eine Quote von 34,6 Prozent. So war viel Kampf angesagt in Arizona, wobei die Big Men Markieff Morris und Ian Mahinmi diesen bereits vorzeitig verlassen mussten, weil sie beide während des Spiels umgeknickt waren.

Die Highlights von Devin Booker im Video

Bei aller Tristesse sorgte ein Mann in Phoenix für Hoffnung. Rookie Devin Booker startete als Shooting Guard und erzielte mit beeindruckenden 32 Punkten (9/16 FG, 6/11 FG) einen neuen Karrierebestwert ab. Damit war Booker der einzige Spieler der Suns, der überhaupt mehr als 50 Prozent seiner Feldwürfe traf. Der 13. Pick des diesjährigen Drafts scheint sich jedenfalls langsam auszuzahlen für die Suns, die im nächsten Draft aber nach derzeitigem Stand wohl einen noch höheren Pick erhalten.

Auch bei Indiana machte ein Rookie ein starkes Spiel. Myles Turner, noch zwei Positionen vor Booker gezogen, nutzte die Mahinmi-Verletzung und bot sich mit 15 Punkten (7/11 FG) und 4 Blocks an. Topscorer der Pacers war Monta Ellis (20 Punkte, 7/19 FG), Paul George kam auf 19 Punkte, 8 Rebounds und 4 Steals.

Alle Spieler von A bis Z