Parsons führt Dallas zu OT-Comeback

SPOX
21. Januar 201610:15
Chandler Parsons übernahm in Abwesenheit von Dirk Nowitzki das Spiel der Mavsgetty
Werbung

Auch ohne Dirk Nowitzki gelingt den Dallas Mavericks eine starke Aufholjagd gegen die Minnesota Timberwolves. Carmelo Anthony führt seine Knicks zum Sieg in Verlängerung, die Cavs rehabilitieren sich für die deftige Warriors-Pleite. James Harden kann seinen Rockets trotz überragender Leistung nicht zum Sieg verhelfen, Philly darf mal wieder jubeln.

Die NBA im Livestream bei DAZNnba

Orlando Magic (20-21) - Philadelphia 76ers (6-38) 87:96 (BOXSCORE)

Da ist es mal wieder passiert: Die 76ers haben ein Spiel gewonnen! Die Magic, die auf den am Knie verletzten Victor Oladipo verzichten mussten, hatten in der Defensive wie zuletzt Probleme und konnten die Freiräume der löchrigen Sixers-Verteidigung nicht nutzen. Lediglich 4 von 17 Dreiern fanden ihr Ziel, sodass sich Philly auf die Arbeit in der Zone konzentrieren konnte.

Bis zum dritten Viertel hatten sich die Gäste einen 14-Punkte-Vorsprung erspielt, doch mit knapp fünf Minuten auf der Uhr war das Polster dahin. Dass es dennoch zum Sieg reichte, hat Philadelphia dem effizienten Shooting (49 Prozent aus dem Feld, 47 Prozent Dreier) zu verdanken. Da fielen auch die 13 Offensivrebounds von Orlando nicht so sehr ins Gewicht.

Elfrid Payton war mit 21 Punkten und 10 Assists neben Nikola Vucevic (15 Punkte, 11 Rebounds) der beste Mann bei den Magic. Den Löwenanteil am Sieg der Sixers kann Jahlil Okafor (20 Punkte, 5 Rebounds) für sich beanspruchen.

Washington Wizards (20-21) - Miami Heat (23-20) 106:87 (BOXSCORE)

Die Wolken, die derzeit über Miami hängen, sind ganz schön düster. Sechs der letzten Spiele haben die Heat verloren, dazu kommen deftige Verletzungsprobleme. Miami begann das Spiel mit zehn fitten Spielern - und beendete es mit acht.

Dwyane Wade fehlte mit Schulterproblemen, Goran Dragic laboriert weiterhin an der Wade und Beno Udrih hat es im Nacken. Hassan Whiteside musste noch vor der Pause mit einer Hüftverletzung raus. Kurz vor dem Ende erwischte es auch Luol Deng, der einen Finger ins Auge bekam und nicht weitermachen konnte.

"Es ist einfach hart, wenn sich gleich der Nächste verletzt", so Chris Bosh: "Wir haben so viele Ausfälle, das ist eine bittere Pille für uns." Bosh war neben Deng (15 Punkte, 8 Rebounds) auch der Einzige, der sich gegen die Niederlage stemmte, doch seine 18 Punkte und 4 Rebounds waren nicht genug.

Die Wizards lagen im gesamten Spiel nicht einmal zurück und hatten sechs Spieler im zweistelligen Punktebereich. John Wall kam mit 18 Punkten und 10 Assists auf ein Double Double, gleiches gelang auch Marcin Gortat (15 Punkte, 12 Rebounds). Bradley Beal streute von der Bank 18 Zähler ein (7/13 FG).

Brooklyn Nets (11-32) - Cleveland Cavaliers (29-11) 78:91 (BOXSCORE)

"Es tut weh, wenn man zu Boden geschlagen wird, aber es ist eine Schande, nicht wieder aufzustehen." Das ist kein chinesisches Sprichwort, sondern die Aussage von David Blatt, seines Zeichens Head Coach der Cavs. Nach der deftigen Pleite gegen die Warriors war von Cleveland eine Reaktion gefordert - und sie kam.

Kevin Love erzielte 17 Punkte und griff sich 18 Rebounds, während LeBron James ebenfalls auf 17 Zähler kam. Beide durften sich das vierte Viertel von der Bank anschauen, da sich die Cavs in der zweiten Halbzeit eine 20-Punkte-Führung erspielt hatten und der Sieg nicht mehr in Gefahr war.

"Ich denke, man kann in unseren Gesichtern sehen, dass wir heute Abend besser waren", sagte James nach dem Spiel. Brook Lopez kam für die Nets auf 16 Punkte und 10 Rebounds.

New York Knicks (22-22) - Utah Jazz (18-24) 118:111 OT (BOXSCORE)

Beinahe hätte sich Kristaps Porzingis von seinem Coach und den Teamkollegen einiges anhören müssen. Mit einem Punkt Führung und wenigen Sekunden auf der Uhr traf der Lette zwei Freiwürfe - doch anschließend zahlte der Rookie Lehrgeld. Er ließ sich von Gordon Hayward mit einem Fake verladen, der das Foul am Perimter dankend annahm, alle drei Freebies einnetzte und das Spiel in die Verlängerung schickte.

Dort allerdings war es das Trio bestehend aus Carmelo Anthony (30 Punkte, 7 Rebounds, 9 Assists), Robin Lopez (22 Punkte, 12 Rebounds) und Derrick Williams (18 Punkte, 6 Rebounds), das New York den Sieg sicherte. So konnte Porzingis (16 Punkte, 5 Rebounds) doch noch ohne Albträume schlafen gehen.

Bei den Jazz war Rodney Hood der erfolgreichste Werfer (29 Punkte, 6 Rebounds, 5 Assists), Hayward kam auf 27 Zähler und 5 Vorlagen. Tibor Pleiß bekam im Big Apple keine Minuten.

Die NBA im Livestream bei DAZNnba

Toronto Raptors (27-15) - Boston Celtics (22-21) 115:109 (BOXSCORE)

"Ich weiß es nicht", sagte ein irritierter DeMar DeRozan nach dem Spiel gegen die Celtics. Soeben wurde er gefragt, wie es sich anfühle, zum zweiten Mal in dieser Saison 34 Punkte erzielt zu haben. "Wenn es läuft, dann nimmt man es gar nicht so wahr und stellt erst danach fest, dass sich alles irgendwie gut angefühlt hat", versuchte sich der Raptors-Swingman dann aber doch noch an einer Erklärung.

Nach einem starken Start und einer 8-Punkte-Führung verlor Toronto ein wenig den Fokus und benötigte DeRozans starke Performance sowie ein drittes Viertel mit 40 Punkten, um wieder in Führung zu gehen. Kurz vor dem Ende trafen Kyle Lowry und Terrence Ross zwei Dreier in Folge, die das Spiel zugunsten der Hausherren entschieden.

Jonas Valanciunas legte mit 19 Punkten (9/9 FG) und 12 Rebounds ein Double Double auf. Isaiah Thomas beendete das Spiel mit 21 Punkten und 10 Assists, Jae Crowder kam auf effiziente 17 Punkte, 5 Rebounds sowie 4 Assists.

Dallas Mavericks - Minnesota Timberwolves 106:94 OT (BOXSCORE)

Chandler Parsons! In Abwesenheit des verletzten Dirk Nowitzki zeigte der Mavs-Foward das beste Spiel seiner Saison (30 Punkte, 8 Rebounds) und führte Dallas zum Sieg. Und das war ein ganz schön hartes Stück Arbeit. Lange blieben die gehandicapten Mavericks dran, doch im vierten Viertel zogen die Wolves davon und erspielten sich eine zweistellige Führung. Das Ende? Mitnichten.

Ein 7:0-Run dank Parsons und Wes Matthews (15 Punkte, 6 Rebounds, 4 Assists) brachte Dallas wieder ins Schlagdistanz, die jungen Wolves wurden nervös und gaben den Ball gleich mehrfach her. Mit einem harten Drive stellte Matthews auf Ausgleich - es ging in die Verlängerung. Dort nutzte Parsons das Momentum und erzielte sieben Punkte, ein Dreier von Matthews versetzte den bedröppelten Timberwolves den Todesstoß.

Es ist das vierte Spiel in Serie, das im American Airlines Center in der Overtime entschieden wurde, aber eine andere Statistik ist noch beeindruckender: Es ist der zehnte Sieg für Dallas, nachdem die Mavericks mit zehn oder mehr Punkten zurücklagen - die beste Comeback-Quote der Liga.

Karl-Anthony Towns war mit 27 Punkten, 17 Rebounds und 6 Blocks der auffälligste Akteur der Gäste. Andrew Wiggins kam zwar auf 23 Punkte, doch in der Crunchtime verließ ihn das Wurfglück.

Houston Rockets (22-22) - Detroit Pistons (23-19) 114:123 (BOXSCORE)

Es war wieder so weit: Hack-a-Drummond war angesagt. Und was folgte? Richtig, ein neuer NBA-Rekord. Satte 23 Freiwürfe setzte der Pistons-Center daneben und "überflügelte" damit Wilt Chamberlain der 1967 22 Mal am Korb vorbeigeworfen hatte. Es reichte trotzdem nicht für die Rockets.

Und das obwohl James Harden eine Career Night erlebte und er mit 22 Punkten, 17 Rebounds und 14 Assists den Court dominierte. Grund war ein 14:2-Run der Gäste im vierten Viertel, der es selbst dem Bart unmöglich machte, das Spiel noch zu drehen. Mit starken Aktionen hielt vor allem Marcus Morris (22 Punkte) die Führung der Pistons fest. Kentavious Caldwell-Pope kam ebenfalls auf 22 Zähler.

Die Rockets, die ohne Patrick Beverley antreten mussten, verloren auch noch Dwight Howard nach nur einer Spielminute. Der Center knickte mit dem Fuß um und konnte nicht mehr zurückkehren. Terrence Jones kam für Houston, das 50 Prozent von Downtown traf, auf 18 Punkte (8/9 FG) von der Bank.

Die NBA im Livestream bei DAZNnba

Oklahoma City Thunder (32-12) - Charlotte Hornets (19-23) 109:95 (BOXSCORE)

Da ist die Nummer sechs in Serie! Die Thunder haben ordentlich Fahrt aufgenommen - da waren auch die Hornets keine wirklich Hürde. Für Charlotte setzte es nach verheißungsvollem Saisonstart die zehnte Pleite der letzten zwölf Spiele.

OKC setzte sich gleich von Beginn an ab und ließ keinen größeren Run der Hornets zu. So blieb die Führung die meiste Zeit im zweistelligen Bereich. Coach Billy Donovan konnte es sich daher auch leisten, Russell Westbrook im Schlussabschnitt komplett auf der Bank zu lassen. Der Point Guard hatte in seinen 27 Minuten mit 16 Punkten, 8 Rebounds, 15 Assists und 5 Steals auch genug geleistet.

Kevin Durant steuerte 26 Punkte, 5 Rebounds und 5 Assists zum Sieg bei. Zwei Tage nach seinen 52 Punkten kam Kemba Walker auf 21 Zähler (8/15 FG). Nicolas Batum musste das Spiel mit den altbekannten Zehenproblemen vorzeitig verlassen.

Los Angeles Lakers (9-35) - Sacramento Kings (18-23) 93:112 (BOXSCORE)

Boogie-Time! Nach seinen für die letzten Wochen schwachen 19 Punkten gegen die Clippers hatte sich DeMarcus Cousins gegen die Lakers einiges vorgenommen. Am Ende standen neben einem Sieg der Kings auch noch 36 Punkte sowie 16 Rebounds für Boogie auf der Anzeigetafel.

Der dritte Sacramento-Erfolg in Serie kam vor allem dank der Schwäche der Lakers zustande. 36 Prozent aus dem Feld und 16 Prozent von Downtown waren die erschreckenden Werte der Hausherren, die ohnehin über eine der schlechtesten Verteidigungen der Liga verfügen. So war es kein Wunder, dass die Kings das gesamte Spiel über in Führung lagen und mit zwei Runs im vierten Viertel den Deckel draufmachen konnten.

Rajon Rondo glänzte neben seinen 11 Punkten und 17 Assists zudem mit einem sehenswerten Dunk, Rudy Gay beteiligte sich mit 16 Punkten, 6 Rebounds und 6 Blocks am Sieg. Kobe Bryant erzielte 13 seiner 15 Punkte in der ersten Halbzeit, während Brandon Bass auf 18 Zähler und 7 Rebounds kam.

Portland Trail Blazers (19-26) - Atlanta Hawks (26-17) 98:104 (BOXSCORE)

Es war nicht der Abend von Dennis Schröder. Der Deutsche zeigte sich aggressiv und nahm 13 Würfe, verwandeln konnte er davon aber lediglich 3. Seinen 5 Assists standen darüber hinaus 5 Ballverluste gegenüber. Die Bankleistung der Hawks war insgesamt schwach (20 Punkte), doch die Starter sprangen ausreichend hoch, um die Partie gegen die Blazers zu gewinnen.

Nach einem guten Start und einer zweistelligen Führung nach dem ersten Viertel ließ Atlanta Portland wieder herankommen, sodass es mit engem Spielstand in die Pause ging. Gleiches Spiel in Halbzeit zwei: Erst bauten sich die Hawks ein kleines Polster auf, dann antwortete Portland.

Am Ende setzte sich Atlanta dank einiger Big Plays von Paul Millsap (23 Punkte, 9 Rebounds) und Al Horford (16 Punkte, 8 Rebounds) durch. Zwei lange Replay-Aktionen zogen das Spiel am Ende noch einmal in die Länge, doch die Blazers konnten die Pleite nicht mehr verhindern.

Kent Bazemore überzeugte mit 23 Punkten, 5 Rebounds und 5 Assists, für Portland erwischte Damian Lilliard einen durchwachsenen Abend (18 Punkte, 6/22 FG). Besser lief es für Backcourt-Partner C.J. McCollum, der auf 28 Zähler (12/23 FG) kam.

Alle Spieler von A bis Z