Frage: Erstmal Glückwunsch zu diesem jetzt schon legendären Dunk Contest. Wie ist es Ihnen seit dem All-Star Weekend ergangen?
Aaron Gordon: Es war wirklich verrückt, dadurch haben sich wirklich schnell neue Möglichkeiten für mich ergeben. Davon hebe ich aber nicht gleich ab. Ich sehe mich grundsätzlich als bodenständigen Typen und bin einfach dankbar für diesen Abend. Ich bin immer noch ich, ich will nach wie vor da rausgehen und weiter an mir arbeiten. Durch die Türen, die sich in der letzten Zeit geöffnet haben, kommt allerdings eine wirklich spannende Zeit auf mich zu.
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Frage: So einschneidend dieser Contest war, welche Erkenntnisse ziehen Sie persönlich aus dem Event?
Gordon: Ich habe vor allem eins gemerkt: Ich kann auf der größten Bühne meine Leistungen abrufen. Natürlich war ich vor dem Event aufgeregt und nervös, aber ich konnte die Anspannung in Energie umwandeln - das hat wirklich geholfen. Ich habe den Contest vor ein paar Tagen noch mal angeschaut und mir sind Sachen aufgefallen, die ich an dem Abend gar nicht bemerkt habe. Die Nachtbetrachtung hat mir noch mal einen richtigen Schub gegeben. Ich habe das Gefühl, zu jeder Zeit solche Sprünge raushauen zu können.
Frage: Wenn sie über ein 2,5 Meter großes Maskottchen springen können, klappt das auch bei einem 1,80 Meter großen Guard - vielleicht sogar in einem NBA-Spiel?
Gordon: Ehrlich gesagt glaube ich schon, dass ich dazu in der Lage bin - vielleicht kommt das ja noch. Ich weiß nur nicht, ob Coach Skiles das so toll finden würde. (lacht)
Frage: Bei so vielen spektakulären Einlagen, bleibt die Frage, wie ihr Training aussah. Haben Sie viel Zeit in die Vorbereitung investiert?
Gordon: Ungefähr drei Wochen vor dem Event habe ich angefangen, immer mal wieder etwas auszuprobieren. Aber nur ein-, zweimal die Woche. Zu viele Sprünge machen die Beine müde. In erster Linie ist schließlich dein Ziel mit dem Team erfolgreich zu sein. Dafür muss man immer hundertprozentig fit sein.
Frage: Eines der Highlights war definitiv der Dunk, den sie mit dem drehenden Hoverboard kombiniert haben. Wie haben Sie diesen Sprung eigentlich trainiert?
Gordon: Am Anfang habe ich gedunkt, ohne dass sich das Hoverboard des Maskottchens dreht; damit man auch Gefühl dafür bekommt, wo Du mit dem Ball hin musst und was alles möglich ist. Nach einer Weile haben wir dann das Hoverboard drehen lassen und ich habe mich langsam an verschiedene Sprünge herangetastet.
Frage: Nach dem Contest gab es unter den Fans und Experten einige Diskussionen darum, ob nun Zach LaVine oder Sie den besseren Wettbewerb hingelegt haben. Wie sehen Sie den Ausgang?
Gordon: Mit den Sprüngen aus der ersten Runde hätte ich vielleicht gewinnen können, aber spätestens mit der Extrarunde wurde es richtig verrückt. Es war einfach ein großartiger Abend und ein Contest auf Weltklasse-Niveau. Irgendwie hat dieses Event jeder gewonnen: Die Fans, Zach und ich.
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Frage: Die Reaktionen müssen wohl dementsprechend euphorisch ausgefallen sein. Stand das Handy überhaupt noch still?
Gordon: Das war unglaublich und total wild. Zahlreiche Promis haben sich via Twitter bei mir gemeldet, dazu die Reaktionen meiner Kollegen - das macht einen ziemlich stolz. Außerdem habe ich überall im Fernsehen und im Internet meine Bilder gesehen. Ich bin quasi einmal rund um den Globus geflogen mit meinen Dunks. Hoffentlich bekomme ich von ein paar Bildern ein Poster für meine Wände zu Hause. Schließlich bin ich immer noch ein Fan dieses Spiels. Es ist einfach nur der Wahnsinn, was seit diesem Abend alles passiert ist.