Cleveland verspielt fast den Sieg und die Raptors fangen wieder bei null an. Hayward triumphiert in der Overtime über die Bulls, Westbrook ist schon wieder in eigenen Sphären, während die Kings keinen Boogie brauchen. Außerdem: Drummond dominiert Lopez und die Spurs siegen weiter.
nbaIndiana Pacers (25-23) - Cleveland Cavaliers (35-12) 106:111 OT (BOXSCORE)
60 Punkte erzielten die Cavs in der ersten Halbzeit (61 Prozent FG), doch plötzlich schien bei Cleveland nichts mehr zu laufen. Ganze 15 Zähler wollten im dritten Abschnitt noch fallen, sodass sich Indiana einen kleinen Vorteil erspielte, von dem die Gastgeber bis kurz vor Schluss noch zehren konnten.
Dabei machten die Pacers einen starken Eindruck am hinteren Ende des Courts und hielten LeBron James (24 Punkte, 12 Rebounds, 6 Assists) bei nur 7 Punkten in der zweiten Hälfte. Doch die 25 Punkte von Kyrie Irving, der einen wichtigen Wurf 44 Sekunden vor Schluss zum 96:96 durch die Reuse jagte, brachten das Team aus Ohio endgültig zurück.
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Nach einer ersten missglückten Antwort vom starken George Hill (23 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists) bekam Indiana ein Foul zugesprochen und hatte somit die letzte Possession vor dem Buzzer. Trotz eines Timeouts kam es zu einem Missverständnis bei den Pacers, weshalb Ellis komplett isoliert den Wurf gegen den Ring knallte.
In der Verlängerung hatten die Cavs dann das bessere Ende für sich, als Kevin Love (19 Punkte, 8 Rebounds) gleich zum Start einen Dreier versenkte und Irving die nächsten zwei Würfe traf. Auf insgesamt sechs erfolgreiche Würfe am Stück fand Indiana keine Antwort mehr und wurde somit nicht für die starke Defensiv-Leistung nach dem Pausentee belohnt.
Brooklyn Nets (12-37) - Detroit Pistons (26-23) 100:105 (BOXSCORE)
Fast wäre die Partie für Reggie Jackson (19 Punkte) zu einem verfrühten Ende gekommen, da Stan Van Gundy den von Krämpfen geplagten Guard auf die Bank setzen wollte. Doch Jackson kämpfte und führte seine Pistons zusammen mit Kollege Andre Drummond (21 Punkte, 18 Rebounds) zum Sieg über Brooklyn.
Bereits vor dem Spiel war nicht sicher, ob Jackson starten würde, da er unter Dehydrierung litt. Am Ende stand Jackson 31 Minuten auf dem Court: "Er hatte Probleme und ich habe ihm erstmal eine Pause verordnet, da er echt fertig aussah. Doch er hat jedes Play voll durchgezogen", zeigte sich Coach Van Gundy beeindruckt.
Den Rest besorgte Drummond, der Gegenspieler Brook Lopez (27 Punkte, 5 Rebounds) unter dem Korb alt aussehen ließ: "Heute habe ich keinen guten Job gemacht, Andre Drummond hatte einige einfache Punkte. Ich wollte zum Schluss, dass er sich die Würfe an der Foullinie verdienen muss, doch das hat nicht wirklich geklappt", ärgerte sich der Big Man der Nets.
Am Ende waren es alleine die 28:7 Second-Chance-Punkte, die Brooklyn den Zahn zogen, da Andrea Bargnani (19 Punkte, 4 Rebounds) auch in diesem Spiel kein Faktor unter dem Korb war und die Nets sonst mit entscheidenden Größennachteilen zu kämpfen hatten.
New Orleans Pelicans (18-29) - Memphis Grizzlies (29-20) 95:110 (BOXSCORE)
Das wird ja doch noch was mit den Grizzlies in dieser Saison. Der Sieg über die Pelicans ist bereits der zehnte Sieg in den letzten zwölf Spielen und dieses Mal durfte sich ein Spieler so richtig austoben, der bei Memphis seit dieser Saison etwas kürzer tritt. Die Rede ist von Zach Randolph.
22 Punkte und 12 Rebounds legte Z-Bo für seine Franchise auf und führte die Grizzlies zusammen mit Jeff Green (24 Punkte) zu einem zwischenzeitlich knappen Erfolg über den Division-Rivalen aus New Orleans. Denn noch 7 Minuten vor Schluss brachte Ryan Anderson die Pelicans mit 86:84 in Führung, ehe die Gäste einen 10:0-Run starteten, auf den Anthony Davis (23 Punkte, 9 Rebounds) und Co. keine Antwort mehr wussten.
Den Anfang machte Mike Conley (17 Punkte, 10 Assists), der erst einen Dreier versenkte und dann noch zwei Freiwürfe anfügte. Besonders das Teamplay bei Memphis funktionierte ausgezeichnet, sodass die Grizzlies das Spiel mit 27 Assists abschlossen und mit einer starken Dreierquote von 56 Prozent 3FG auftrumpfen konnten.
Ganz anders die Pelicans, jeder Wurf war hart erkämpft und außer Norris Cole (23 Punkte, 6 Assists, 3/3 3FG) und Davis kam kein Spieler der Gastgeber über 9 Punkte hinaus. Dadurch ging New Orleans nach und nach die Puste aus, weshalb die Grizzlies keine Probleme damit hatten, im letzten Abschnitt entspannt davonzuziehen.
nbaOklahoma City Thunder (37-13) - Washington Wizards (21-25) 114:98 (BOXSCORE)
Schaltet sich im Westen etwa noch ein drittes Team in den Titelkampf ein? Die Thunder pflügen derzeit durch die Liga und machten auch nicht vor den Wizards halt. Besonders Russell Westbrook schien gegen John Wall (17 Punkte, 8 Assists) sein A-Game auspacken zu wollen und beendete das Spiel mit dem schon fast obligatorischen Triple-Double (17 Punkte, 13 Rebounds, 11 Assists).
Dies gelang RW0 in dieser Saison schon zum siebten Mal. Dazu freute sich Kevin Durant über 28 Punkte (9 Rebounds, 7 Turnover), Serge Ibaka erzielte 19 Zähler bei 10 Rebounds. So führten die Gastgeber mit Ende ersten Hälfte mit 64:52 und warfen für 55 Prozent FG. Washington haderte dagegen mit dem Dreier (7/23 3FG) und musste das Fehlen von Coach Randy Wittman beklagen, der aufgrund eines familiären Trauerfalls dem Spiel fern blieb.
Zwar versuchten sich die Wizards mit Bradley Beal (18 Punkte) und Marcin Gortat (17 Punkte) nach der Pause noch einmal gegen die drohende Niederlage zu stemmen, doch auf ein kurzes Aufbäumen nach der Halbzeit antwortete OKC mit einem Drei-Punkte-Spiel von Durant.
Dies war die Initialzündung zu einem Lauf, der das dritte Viertel mit 92:76 für die Heimmannschaft beendete und das achte Spiel in Folge auf den Weg brachte, das die Thunder mit mindestens 100 Punkten abschließen konnten.
San Antonio Spurs (40-8) - Orlando Magic (21-26) 107:92 (BOXSCORE)
Heimspiel in San Antonio, das konnte nur eines bedeuten. Ein weiterer Sieg für die Spurs - und an diesem Trend sollte sich auch gegen die Magic nichts ändern. Hauptverantwortlich für den nächsten Erfolg vor dem Heimpublikum waren die zwei Season Highs von LaMarcus Aldridge (28 Punkte) und Patty Mills (22 Punkte, 3/4 FG).
Dabei wachte das Western-Conference-Schwergewicht erst im dritten Viertel so richtig auf, als Mills sich einen Steal schnappte und Kawhi Leonard im nächsten Orlando-Gegenstoß trocken zum Block ansetzte. Ein 24:8-Lauf verwandelte einen 69:70-Rückstand in ein angenehmes Polster, das Nikola Vucevic (20 Punkte, 10 Rebounds), Victor Oladipo (19 Punkte) und Aaron Gordon (12 Punkte, 16 Rebounds) nur noch marginal verkleinern konnten.
Zuvor waren die Spurs eigentlich gut aus den Startlöchern gekommen (Saisonrekord von 35 Punkten im ersten Viertel), doch ein 11-Punkte-Run der Magic hielt das Spiel bis ins dritte Viertel offen. Am Ende fand der Ehrentag von George Gervin (zum Gründungstag der ABA) einen standesgemäßen Rahmen beim ehemaligen Mitglied der als NBA-Alternative gegründeten Liga.
Denver Nuggets (19-30) - Toronto Raptors (32-16) 112:93 (BOXSCORE)
Aus, aus - die Serie ist aus. Dass die Raptors mal wieder eine Niederlage kassieren würden, war nur eine Frage der Zeit, doch dass es ausgerechnet in der Mile High City passiert - das hatten wohl nur wenige Buchmacher auf dem Zettel.
Noch verrückter: Ein Rookie der Nuggets war der Übeltäter. Emmanuel Mudiay? Nein, Nikola Jokic! 27 Punkte und 14 Rebounds beendeten die Elf-Spiele-Siegesserie der Kanadier, die außerdem von Will Barton 20 Punkte sowie von Randy Foye 16 eingeschenkt bekamen.
Toronto litt unter dem furchbaren Abend von Kyle Lowry, der nur 10 Punkte erzielte (3/12 FG, 1/6 3FG) und selbst von der Foullinie nur 3/8 traf. Neben des 19-Minuten-Einsatzes von Jonas Valanciunas (10 Punkte, 8 Rebounds) war DeMar DeRozan (24 Punkte) somit mehr oder weniger auf sich allein gestellt. 32 Prozent von Downtown, 37 Prozent aus dem Feld, 69 Prozent von der Freiwurflinie - keine Werte, die einen Sieg verdient gehabt hätten.
Während sich zu allem Überfluss noch James Johnson eine Knöchelverletzung zuzog, war Denver das gesamte Spiel über das bessere Team und traf alleine von jenseits der Dreierlinie starke 45 Prozent 3FG. Zumindest hat Toronto gegen die kriselnden Suns eine fixe Möglichkeit zur Wiedergutmachung.
nbaUtah Jazz (22-25) - Chicago Bulls (26-21) 105:96 OT (BOXSCORE)
Es war ein ständiges Hin und Her in Salt Lake City. Erst starteten die Jazz einen Lauf, der jedoch wenige Minuten später von den Bulls mit ebenso starken Würfen egalisiert wurde. So schaukelte sich das Spiel dem Ende entgegen, bis Derrick Rose (14 Punkte) 18,5 Sekunden vor Schluss einen Longball ins Netz setzte (90:93). Die Vorentscheidung? Mitnichten! Gordon Hayward (27 Punkte, 12 Rebounds) ließ es darauf ankommen.
Erst verwandelte er einen seiner zwei Freiwürfe, nur um 4,8 Sekunden vor Schluss den Korb anzupeilen und den Spalding zum 93:93 aufzulegen. Mit seiner starken Defense zwang er Jimmy Butler (26 Punkte) sogar noch zu einem Ballverlust und hatte die Chance auf den Gamewinner - doch sein Fehlwurf läutete die Overtime ein.
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Dort schwang sich Hayward dann endgültig zum Helden auf, als er 7 Punkte in Folge erzielte und seine Jazz eine Minute vor dem Buzzer mit 102:95 in Führung brachte. Die Bulls ließen die letzten Angriffe fast allesamt über Butler laufen, der sein Pulver bereits verschossen hatte. Es war vor allem die furchtbare Quote von Downtown, die jegliche Hoffnungen für Chicago begrub (23,9 Prozent 3FG).
Dabei war Pau Gasol nur einer von drei Bulls, der zweistellig punktete (19 Punkte), während sich die Jazz über die Beiträge von Derrick Favors (13 Punkte, 8 Rebounds), Rudy Gobert (16 Punkte, 12 Rebounds), Raul Neto (14 Punkte), Rodney Hood (19 Punkte) und Trey Burke (10 Punkte) im zweistelligen Zählerbereich freuen konnten.
Sacramento Kings (21-27) - Milwaukee Bucks (20-30) 111:104 (BOXSCORE)
Ohne Bench-Scoring hast Du in der NBA kaum eine Überlebenschance. Das mussten die Bucks gegen Sacramento am eigenen Leib erfahren. 15:31 verlor Milwaukee das Duell der zweiten Garde und musste trotz eines starken Auftritts von Greg Monroe (24 Punkte, 12 Rebounds, 11/16 FG) in Abwesenheit von DeMarcus Couins (Knöchelverletzung) als Verlierer vom Parkett schleichen.
Ironischerweise resultieren nun die einzigen beiden Siege der Kings ohne Star-Center Cousins aus Begegnungen mit den Bucks. Für Boogie sprang dieses Mal Rudy Gay (32 Punkte, 9 Rebounds, 5 Assists, 2 Steals) in die Bresche, um den sich derzeit zahlreiche Trade-Gerüchte ranken. Doch wenn der Forward so weiterspielt, werden sich die Kings das sicher noch mal überlegen.
Jedoch darf man auch nicht die Leistung von Marco Belinelli unter den Tisch kehren, der 10 seiner 18 Punkte im letzten Viertel besorgte, wodurch die Gastgeber einen letzten Comeback-Versuch der Bucks abwehren konnten. Milwaukee erlebte eigentlich den besseren Start, warf besser aus dem Feld und zeigte auch in der Defensive seine Qualitäten.
Doch Sacramento schnappte sich ganze 53 Rebounds und attackierte immer wieder die Zone für Freiwürfe, die von den Kaliforniern mit 80 Prozent verwandelt wurden (24/30 FT). So verpufften die soliden Leistungen von Jabari Parker (16 Punkte, 7 Rebounds), Giannis Antetokounmpo (17 Punkte, 5 Rebounds) und Michael Carter-Williams (18 Punkte, 13 Assists) im Nichts.