Philadelphia 76ers (8-48) - Orlando Magic (25-30) 115:124 (BOXSCORE)
Noch vor der Partie sprach Magic-Coach Scott Skiles von einem absoluten Pflichtsieg - und seine Mannschaft enttäuschte ihn nicht. Besonders Ex-Philly-Spieler Nikola Vucevic brachte sich großzügig ein und erzielte sein Season-High (35 Punkte) plus 9 Rebounds und 4 Assists.
"Ich wollte da rausgehen und die Marschroute vorgeben", sprach der Matchwinner, der zudem Unterstützung in Victor Oladipo (22 Punkte) und Evan Fournier (21 Punkte) fand. Trotzdem war Skiles am Ende nicht gänzlich zufrieden: "Wenn wir am Donnerstag gegen die Warriors spielen, kassieren wir auf diese Weise 300 Punkte. Natürlich freuen wir uns über den Sieg, aber da hat die Intensität gefehlt.
Das kann man wohl sagen. Die Sixers freuten sich über jede Menge Abschlussmöglichkeiten und starke Quoten (10/21 3FG; 54 Prozent FG). Ish Smith warf für 22 Punkte, Jahlil Okafor für 17. Das Problem beim NBA-Schlusslicht war jedoch mal wieder die lasche Defense, die unterdurchschnittliche Reboundarbeit (36 Rebounds) und die furchtbare Turnoverquote (22 TO).
"Wir haben die Konzentration nicht beständig hoch halten können", ärgerte sich 76ers-Coach Brett Brown: "Die ersten Fünf müssen da als gutes Beispiel vorangehen. Gerade in der Verteidigung nehme ich die Jungs in die Pflicht."
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Washington Wizard (26-29) - New Orleans Pelicans (22-34) 109:89 (BOXSCORE)
Nach der vergangenen Fabelleistung von Anthony Davis gegen die Pistons, bei der er gleich mehrere Franchise-Rekorde für seine Pelicans aufstellte, stand die Frage im Raum, ob er im nächsten Spiel gleich ein ähnliches Spiel aufs Parkett zaubern kann. In Sachen Rebounds lässt sich diese Frage eindeutig mit 'Ja' beantworten (20 Rebounds). Beim Scoring war dagegen Ebbe angesagt (9 Punkte).
Zum ersten Mal in dieser Saison kam Davis auf keine zweistellige Punkteausbeute bei mindestens 20 Minuten Spielzeit: "Das war hart. Ich bin einfach nicht in den Rhythmus gekommen. Dazu bin ich zu selten an den Ball gekommen. Das müssen dann eben andere Jungs auffangen und es dem Gegner schwer machen."
So wie Jrue Holiday, der 20 Punkte von der Bank erzielte, oder Ryan Anderson (16) und Tony Douglas (11). Das große Problem war allerdings die Starting Five, die zusammen mickrige 32 Punkte erzielte. Dazu warf das Team reihenweise Backstein (34 Prozent FG). Viel mehr schwang sich John Wall zum Held des Abends auf und führte seine Wizards mit einem Triple-Double zu einem überzeugenden Sieg über New Orleans.
Mit dem Double-Double von Marcin Gortat (21 Punkte, 11 Rebounds) und dem 6 Dreiern von Jared Dudley (18 Punkte) ein runder Abend vor heimischem Publikum, besonders weil die Longballs hochprozentig saßen (46 Prozent 3FG), die Rebounds nur so angesegelt kamen (55 Rebounds) und gleich 29 Assists durch die Reihen flogen.
Denver Nuggets (22-35) - Sacramento Kings (24-31) 110:114 (BOXSCORE)
DeMarcus Cousins in offensiv einfach eine Waffe. Der weiche Touch, die Geschwindigkeit, die Präzision - bei einer Größe von über 2,10 Meter ein kostbares Gut, vom Gegner kaum zu bändigen. Genau vor diesem Problem standen auch die Nuggets.
Ganze 39 Punkte legte Boogie dem Team aus Colorado ins Netz. Darunter auch die wichtigen Freiwürfe 48 Sekunden vor Schluss, als der Center D.J. Augustin zuvor den Ball geklaut hatte und schließlich das Foul zog: "Ich ziehe einfach mein Spiel durch, so einfach ist das", sprach Cousins nach dem Spiel nüchtern über sein 53. NBA-Spiel mit über 30 Punkten.
Mit den 16 Punkten von Rudy Guy (10 Rebounds) machte sich die Truppe von George Karl früh zu einer entspannten Führung auf und geriet nur im letzten Abschnitt verstärkt unter Druck, da Will Barton plötzlich seinen Wurf fand. 14 seiner 18 Punkte fielen im Schlussviertel. "Wir haben bis zum Ende gekämpft", merkte Neuerwerb Augustin an: "Darauf müssen wir aufbauen und können auch ein bisschen stolz sein."
Und es wurde tatsächlich noch mal knapp: Zehn Sekunden vor Schluss erzielte Nikola Jokic per Dreier das 111:110, ehe Darren Collison einen Freiwurf traf und der heißgelaufene Barton erst den Ball aus der Hand gab und schließlich auch das Spiel. An wen? DeMarcus Cousins!
Utah Jazz (28-28) - Houston Rockets (28-29) 117:114 (BOXSCORE)
Mit den Jazz auf Platz neun in der Western Confrence und den Rockets auf acht, war das Spiel ganz klar ein Duell um die Playoffs. Und so vielversprechend die Ausgangslage für eine spannende Partie, so intensiv bekämpften sich die Mannschaften auf dem Feld. James Harden erzielte gleich 42 Punkte und Dwight Howard kam auf ein standesgemäßes Double-Double (13 Punkte, 16 Rebounds).
Zudem hielt der Big Man Rudy Gobert gut unter Kontrolle (0/3 FG, 3 Rebounds). Doch die Jazz verfügen inzwischen über einen ausgeglichenen Kader und mit Gordon Hayward über einen nervenstarken Go-to-Guy (28 Punkte). So ließen sich die Jazz auch nicht unterkriegen, als Jason Terry per Dreier 10 Sekunden vor Schluss die Overtime besiegelte. Spätestens dann war Playoff-Stimmung angesagt und das Heimteam drehte richtig auf.
Derrick Favors (19 Punkte, 12 Rebounds, 3 Blocks) sprang für den schwächelnden Gobert in die Bresche und Rodney Hood zeigte im entscheidenden Moment von Downtown keine Nerven. Kurz vor Schluss segelte einer seiner Dreier (3/6 3FG) über Howard hinweg, sodass der Sieg in Salt Lake City blieb.
"Da haben wir wirklich noch mal eine Schippe drauf gelegt, bei der Stimmung. Wir sprechen nicht ständig darüber, aber jeder hier weiß sicherlich, warum wir hier sind, für was wir spielen und gegen wen", sprach ein euphorischer Trevor Booker nach dem Sieg. Dementsprechend gedämpft war die Stimmung bei Houston: "Es geht nicht um den Record, es geht darum, dass wir kämpfen und uns nicht hängen lassen", ärgerte sich Harden anschließend, der während der Partie immer wieder mit Kollege Howard diskutierte.
Portland Trail Blazers (30-27) - Brooklyn Nets (15-42) 112:104 (BOXSCORE)
In Oregon reibt man sich nach wie vor verwundert die Augen, was die Jungs in Schwarz und Rot derzeit so auf dem Hardwood abliefern. Allen voran scheint sich bei Damian Lillard nach dem verpassten All-Star-Game eine 'Jetzt-erst-recht'-Mentalität etabliert zu haben. Für den Guard war es mit 34 Punkten das fünfte Spiel in Folge mit mindestens 30 Punkten, was bei Portland zuletzt Geoff Petrie in der Saison 1970/71 gelungen war.
Mit den ebenfalls 34 Punkten von Backcourt-Kollege C.J. McCollum waren die Nets einfach überfordert. Spätestens als beide Guards hintereinander einen Longball verwerteten, war auch das miese dritte Viertel vergessen. Mit Lillards vier Freiwürfen in den letzten 25 Sekunden fand die Partie einen unaufgeregten Abschluss. "Keine Frage, die Zwei haben uns heute durch das Spiel getragen, 68 Punkte von deinen Backcourt-Jungs - da muss man nicht viel sagen", freute sich Coach Terry Scotts.
Dabei zeigte sich der Gegner aus Brooklyn zumindest unter dem Korb durchaus treffsicher und Brook Lopez demonstrierte erneut seine Qualitäten (36 Punkte, 10 Rebounds). Mit den 19 Punkten von Joe Johnson und 14 Punkten von Donald Sloan hatte das Team sicher auch Chancen auf den Sieg, doch selbst während der zwischenzeitlichen Dürreperiode ließen sich Lillard und Co. nicht beirren.
"Wir haben einfach weitergekämpft, wir sind nicht in Panik verfallen und haben das Spiel nicht aus der Hand gegeben. Solche Fehler haben wir noch in der Vergangenheit gemacht, aber wir lernen jeden Tag dazu", zeigte sich Lillard sichtlich stolz nach dem Sieg.