Eine Braue schlägt das Thunder-Duo

SPOX
26. Februar 201609:21
Kevin Durant und Anthony Davis (r.) lieferten sich einen spektakulären Schlagabtauschgetty
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Anthony Davis dreht gegen die Oklahoma City Thunder auf und führt seine New Orleans Pelicans zum Sieg, obwohl Durant und Westbrook wieder einmal überragen. Derweil führt James Harden die Houston Rockets mit einer atemberaubenden zweiten Halbzeit und 46 Punkten zum Monster-Comeback.

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Boston Celtics (34-25) - Milwaukee Bucks (24-34) 112:107 (BOXSCORE)

Die Celtics bleiben derzeit zuhause eine Macht. Gegen den Conference-Rivalen aus Wisconsin kam Boston bereits zum neunten Heimerfolg in Serie. Beim Start-Ziel-Sieg marschierten die Kelten gleich von Beginn an vorneweg, holten sich inach 27 Sekunden die Führung und gaben diese bis zum Schluss nicht mehr ab, auch wenn die Bucks gegen Ende noch einmal gefährlich nahe herankamen.

Ende des dritten Viertels führten die Celtics noch mit 17 Punkten Vorsprung, doch Milwaukee kämpfte sich im abschließenden Viertel heran. Nach einem Alley-Oop-Dunk des einmal mehr sehr überzeugenden Jabari Parker (22 Punkte, 8/16 FG, 6 Rebounds) sechs Minuten vor Schluss war Milwaukee auf fünf Punkte herangekommen.

Dann allerdings schlug die Stunde von Isaiah Thomas. Der Point Guard, der am Ende mit 27 Punkten (10/21 FG, 7 Assists) Topscorer des Spiels war, erzielte in den folgenden zweieinhalb Minuten sieben schnelle Punkte in Folge und sorgte so für den entscheidenden Vorsprung.

Thomas war es auch, der für eines der Highlights des Spiels sorgte, als er beim Zug zum Korb einen fantastischen No-Look-Pass in die Ecke zu Jae Crowder (20 Punkte, 8/10 FG) spielte, der im Anschluss den Dreier verwandelte. Bei den Bucks überzeugten neben Parker vor allem Khris Middleton (21 Punkte, 8/15 FG, 3 Steals) und Greg Monroe (20 Punkte, 9/13 FG, 8 Rebounds).

New Orleans Pelicans (22-34) - Oklahoma City Thunder (41-16) 123:119 (BOXSCORE)

Was für ein Offensivspektakel zwischen beiden Teams! 48 Minuten lang feuerten Thunder und Pelicans aus allen Rohren. Im Fokus dabei: Das Duell zwischen Anthony Davis auf der einen und dem Duo Durant/Westbrook auf der anderen Seite. Und genau jenes Duell war so spektakulär wie erwartet. Dabei erlebte vor allem das Thunder-Duo einen überragenden Abend.

Während Kevin Durant mit grandiosen 32 Punkten (13/23 FG), 14 Rebounds und 7 Assists nur knapp am Triple-Double vorbeischrammte, glänzte sein kongenialer Partner Russell Westbrook als Topscorer des Spiels mit 44 Punkten (15/25 FG) und verteilte zudem 9 Assists. So sorgten die beiden für fast zwei Drittel aller OKC-Punkte. Insgesamt trafen die Thunder 54,2 Prozent ihrer Feldwürfe. Zum Sieg hat es trotzdem nicht gereicht.

Das lag zum einen an Gegenspieler Davis. Die Monobraue war ebenfalls verdammt gut drauf und beeindruckte mit 30 Punkten (11/26 FG) sowie 4 Blocks. Anders als das Thunder-Duo bekam Davis allerdings sehr viel Unterstützung vn seinem Team. Gleich drei weitere Spieler kamen auf mindestens 20 Punkte. Ryan Anderson (26) und Jrue Holiday (22) führten dabei eine starke Second Unit an, welche die OKC-Bank mit 60:20 in die Schranken wies.

Im letzten Viertel war es schließlich Toney Douglas (12 Punkte, 5/7 FG), der mit 10 Punkten in den ersten sechs Minuten des Schlussviertels die Weichen auf Sieg stellte. Die Thunder kamen zwar durch einen 11:2-Run noch einmal heran und als Durant 12 Sekunden vor Schluss den schwierigen Dreier zum 119:121 reinnagelte, schien noch alles offen, doch Holiday behielt von der Freiwurflinie die Nerven und Westbrook vergab schließlich den entscheidenden Distanzwurf.

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Phoenix Suns (14-44) - Brooklyn Nets (16-43) 106:116 (BOXSCORE)

Das Duell zweier Teams, die in dieser Saison bislang zu den großen Enttäuschungen der NBA zählen, war wohl nur von den wenigsten mit Spannung erwartet worden. Immerhin konnte man aber von einem Spiel auf Augenhöhe ausgehen und dann stand schließlich noch die Frage im Raum, wie die Nets sich nach der Entlassung von Joe Johnson wohl aufstellen würden.

Die Frage nach dem Johnson-Buyout war schnell beantwortet. Head Coach Tony Brown beförderte Bojan Bogdanovic für den geschassten Johnson in die Starting Five. Der Kroate bedankte sich dafür mehr als artig. Schon in der ersten Hälfte legte er alleine 20 Punkte auf, am Ende waren es 24 Zähler (8/16 FG). Mit seiner frühen Scoring-Explosion war Bogdanovic auch hauptverantwortlich dafür, dass die Nets schon frühzeitig die Spannung aus dem Spiel nahmen, indem sie vorweg marschierten.

Nachdem Brooklyn im zweiten Viertel doppelt so viele Punkte erzielt hatte wie Phoenix (32:16) ging es mit einem 19-Punkte-Vorsprung in die Pause. Dieses komfortable Polster verwalteten die Nets, bei denen gleich sieben Spieler zweistellig punkteten, wovon Thaddeus Young mit 18 Punkten, 8 Rebounds und 7 (!) Steals am auffälligsten war, in der Folge sehr souverän.

Daran änderte auch die starke Leistung eines anderen Balkan-Stars wenig. Mirza Teletovic konnte trotz seiner beeindruckenden 30 Punkte und 11 Rebounds von der Suns-Bank wenig gegen die Niederlage tun. Phoenix kam erst in der Garbage Time noch etwas heran und betrieb Ergebniskosmetik.

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Portland Trail Blazers (30-28) - Houston Rockets (29-29) 105:114 (BOXSCORE)

Wer die Trail Blazers vor der Saison in einem Spiel gegen die Rockets zum Favorit erklärt hätte, wäre wohl für verrückt erklärt worden. Doch nach ungefähr zwei Dritteln der Saison muss diese Ansicht revidiert werden. So fand Houston in dieser Saison bislang nie zu Konstanz und reiste mit vier Niederlagen aus den letzten Spielen im Gepäck nach Oregon. Dort wartete mit den Blazers eines der heißesten Teams der Liga.

Elf der letzten zwölf Spiele gewann Portland, die letzten sieben Spiele in Folge waren die Blazers um ihren überragenden Backcourt unbesiegt. Genau so sah dann auch das Spiel zu Beginn aus. Die verunsicherten Rockets ließen sich vom Start weg dominieren und gerieten früh ins Hintertreffen. Houstons Star James Harden erlebte dabei einen äußerst durchwachsenen Beginn (12 Punkte, 1/6 Dreier zur Halbzeit). In der Offensive lief nur wenig zusammen und in der Defensive hatte der Shooting Guard enorme Probleme mit Gegenüber C.J. McCollum. Der zeigte einmal mehr eine gute Partie und legte 20 Punkte (9/19 FG) auf.

Bis zur Halbzeit hatte Portland so einen 15-Punkte-Vorsprung aufgebaut, der Anfang des dritten Viertels auf 21 Punkte anwuchs. Danach kam Harden aber mächtig ins Rollen und mit ihm seine Rockets. Harden riss die Partie an sich. 15 Punkte legte der Shooting Guard im dritten Viertel, das Houston mit 37:29 für sich entschied, auf. Portland stand in der Verteidigung neben sich. Sieben Minuten vor Schluss brachte Dwight Howard (19 Punkte, 13 Rebounds) sein Team per Alley-Oop-Dunk mit 97:95 in Führung.

Das Momentum lag eindeutig bei Houston. Dabei dachte Harden gar nicht daran locker zu lassen. Auch im Schlussviertel punktete er gegen den mittlerweile neben sich stehenden Damian Lillard (23 Punkte, 6/19 FG) nach Belieben. Am Ende hatte der Bart atemberaubende 44 Punkte (16/26 FG) und 8 Assists auf seinem Konto und die Rockets den Sieg in der Tasche. Die Bilanz der Blazers im Schlussviertel? 12:33 Punkte, 5 von 21 verwandelte Feldwürfe, 8 Turnover.

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Utah Jazz (28-29) - San Antonio Spurs (49-9) 78:96 (BOXSCORE)

Die ausgeglichene Bilanz der Jazz ist dahin. Gegen das zweitbeste Team der Western Conference hielt Utah lange Zeit dagegen, so waren die Spurs nach einem Dreier von Rodney Hood (12 Punkte, 6 Assists) zu Beginn des letzten Viertels nur mit fünf Punkten Vorsprung vorne. Dann allerdings machte San Antonio das Spiel im Stile eines Spitzenteams komplett zu.

Popovichs Mannen liefen im Schlussviertel noch einmal ordentlich heiß und sorgten durch einen Dreierregen für die Entscheidung. Zweimal Patty Mills (11 Punkte, 3/4 Dreier), zweimal Kawhi Leonard und einmal Tony Parker. Sie alle trafen im abschließenden Viertel wichtige Dreier und so waren die Spurs plötzlich viereinhalb Minuten vor dem Ende mit 16 Punkten vorne.

So treffsicher wie am Ende hatten sich die Spurs zuvor nicht gezeigt. Die Jazz verteidigten gut am Perimeter und hatten lediglich Probleme die Kreise von Leonard einzuengen. Der Small Forward bewies mit 29 Punkten (10/15 FG) mal wieder, zu welch großartigem Offensivspieler er sich entwickelt hat. Gemeinsam mit Tim Duncan (14 Punkte, 11 Rebounds) und LaMarcus Aldridge (15 Punkte, 7/15 FG) lieferte er sich so ein fantastisches Frontcourt-Duell mit den Big Men der Jazz.

Bei Utah überzeugten mit Derrick Favors (25 Punkte, 12/17 FG) nämlich ebenfalls einer der größeren Spieler. Weil Gordon Hayward (11 Punkte, 4/13 FG) mit seinem Wurf haderte, hielt Favors Utah lange im Spiel. Anders als die Spurs konnten die Jazz aber keinen Gang höher schalten, fanden bis zum Schluss keinen Rhythmus aus der Distanz und blieben bei einer Dreierquote von 17,6 Prozent (3/17Dreier) stehen. Der Schlüssel zur Niederlage.

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